Wilhelm August Jurek

österreichischer Kapellmeister und Komponist

Wilhelm August Jurek (* 29. April 1870 in Wien[1]; † 9. April 1934 ebenda[2]) war ein österreichischer Kapellmeister, Dirigent und Komponist.

Wilhelm A. Jurek trat 1891 in das K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 ein und diente diesem drei Jahre. Jurek war zum Zeitpunkt der Entstehung des "Deutschmeister-Regimentsmarsches" (1893) ein junger Komponist und er war auch niemals – entgegen der Darstellung im Film "Die Deutschmeister" – Kapellmeister, Regimentstambour oder Musiker der Deutschmeisterkapelle, sondern absolvierte seine dreijährige Dienstzeit bei den Deutschmeistern als "Kompagniekanzlei-Hilfskraft".[3][4] Danach wurde er Beamter der Staatsdruckerei.

Ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof

Er machte sich sowohl als Kapellmeister und Chordirigent als auch als Komponist des bekannten „Deutschmeister-Regimentsmarsches“, den er 1893 dem Infanterieregiment No. 4 Hoch- und Deutschmeister widmete, einen Namen. Jurek komponierte über 300 Werke für Orchester sowie Tanzmusik, Lieder und Werke für Blasmusik. Sein musikalischer Nachlass liegt in der Wienbibliothek.[5] Jurek wurde 1955 in dem Spielfilm Die Deutschmeister, der sich mit der Entstehung des Deutschmeister-Regimentsmarsch beschäftigt, von Siegfried Breuer jr. gespielt.

1921 wurde Jurek als Oberkontrollor i. R. Ehrenmitglied des Deutschmeisterbundes. Ebenso war er Ehrenmitglied des Deutschmeister-Schützenkorps, des Kameradschaftsvereins "Hoch- und Deutschmeister", des Begräbniskosten-Beitragsfonds ehemaliger Deutschmeister (BBF), des Männergesangsvereins ehemaliger Deutschmeister, des Zwölferbundes, Gründungsmitglied des österreichischen Komponistenbundes, Mitglied der Autoren-Gesellschaft, des Ziehrerbundes und des Alt Wiener-Bundes. Ferner war er Träger mehrerer Orden und vieler Auszeichnungen.[2]

Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 31B, Reihe 12, Nummer 15) in einem ehrenhalber gewidmeten Grab beigesetzt. Im Jahr 1938 wurde in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die Jurekgasse nach ihm benannt.

Werke (Auswahl, alphabetisch geordnet)

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(Quelle: [6])

  • A Vernunftheirat (Humoristisches Lied)
  • Auf'd Westbahn
  • Das Heimatlied
  • Deutschmeister-Regimentsmarsch, 1893
  • Deutschmeister-Reservistenmarsch
  • Die Erbschaft
  • Die schönste Zeit
  • Du lieber alter Stefansturm
  • Geh, mach dein Fensterl auf
  • Hannerl vom Dreimäderlhaus, 1921
  • Im Reiche der Wiener Melodien
  • O grüner Stanislaus (Faust und Gretchen im Schrebergarten. Ein ergreifendes Lied)
  • Oberstleutnant Karl Quapill-Marsch
  • Puppenlied
  • s'Herzerl der Wienerin
  • Touristen-Marsch
  • Waldbacher Revue
  • Weil wir heut' gut aufg'legt san
  • Wiener Hausfrauen

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Taufbuch - 01-29 | 15., Reindorf | Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 6. Mai 2021 (1. Zeile).
  2. a b Partezettel / [1]. 1934, abgerufen am 9. April 2024.
  3. Zum 130. Geburtstag des "Deutschmeister-Regimentsmarsches" von W. A. Jurek. 19. März 2023, abgerufen am 9. April 2024 (deutsch).
  4. Dr. Friedrich Anzenberger: Symposium zur Musik der "Hoch- und Deutschmeister" in der Donaumonarchie. Hrsg.: Dr. Friedrich Anzenberger. 2016. Auflage. BoD - Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7392-4703-8, S. 61.
  5. Musikalischer Nachlass Wilhelm August Jurek, auf search.wienbibliothek.at, abgerufen am 10. Mai 2024
  6. Wilhelm August Jurek (1870-1934) - deutschmeister.at. 9. April 2024, abgerufen am 9. April 2024.