Wilhelm Falkenheiner
Wilhelm Georg Peter Falkenheiner, auch Falckenhainer (* 3. November 1821 in Hofgeismar; † 9. April 1892 in Kassel) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Schulrat und Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung.
Leben
BearbeitenWilhelm Falkenheiner war ein Sohn des Pfarrers, Lehrers und Staatsarchivars Carl Bernhard Nicolaus Falkenheiner (1798–1842) und dessen Ehefrau Christine Wilhelmine Koppen (* 1820). Er absolvierte ein Studium an der Philipps-Universität Marburg, das er 1846 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss.[1] In der französischen Gemeinde in Kassel war er als Pfarrer tätig und wurde von seinen Gegnern als „Monsieur le Pasteur“ angegriffen. Er war langjähriger Vorsitzender des Kasseler Arbeiterfortbildungsvereins.[2] In den Jahren von 1863 bis 1866 hatte er für den Wahlkreis Melsungen ein Mandat für die kurhessische Ständeversammlung. Als Pfarrer der Vereinigten Oberneustädter Gemeinde war er von 1869 an im Nebenamt städtischer Schulreferent und Inspizient der städtischen Volksschulen in Kassel. Von 1874 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1891 war er Regierungs- und Schulrat bei der Bezirksregierung Kassel und dort für die Aufsicht über die evangelischen und katholischen Volks-, Mädchen- und Privatschulen zuständig.
Familie
BearbeitenEr war verheiratet mit Emilie Pinhard (* 1832), mit der er die Tochter Julie (* 31. Januar 1853, ∞ Forstmeister Hermann Lutteroth, * 1842) hatte.
Auszeichnungen
BearbeitenSchriften
Bearbeiten- Worte, am Grabe des Ministerial-Repositars Ludwig Carl August Weinrich (1858)
- Festrede bei der Feier von Schiller's hundertjährigem Geburtstag (1859)
- Philipp der Großmütige im Bauernkriege (1886)
Literatur
Bearbeiten- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 125
- Ewald Grothe: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866 Marburg 2016, Nr. KSV-114
Weblinks
Bearbeiten- Falckenhainer, Wilhelm. Hessische Biografie. (Stand: 21. November 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).[3]
- Wilhelm Falckenhainer. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen im April 2022 (Stand 21. November 2024).[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinrich Ries: Miscellanea latina 2 De enunciatorum conditionalium linguae latinae formis ellipticis. 1840 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Christine Goebel: Die Bundes- und Deutschlandpolitik Kurhessens in den Jahren 1859 bis 1866; eine Analyse zur Untergangsphase des Deutschen Bundes. 1995 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ abweichende Schreibweise des Namens
- ↑ abweichende Schreibweise des Namens
Personendaten | |
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NAME | Falkenheiner, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Falkenheiner, Wilhelm Georg Peter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Pfarrer und Abgeordneter |
GEBURTSDATUM | 3. November 1821 |
GEBURTSORT | Hofgeismar |
STERBEDATUM | 9. April 1892 |
STERBEORT | Kassel |