Wilhelm Hopf (Verleger)

deutscher Verleger

Wilhelm Hopf (* 1949 in Bamberg) ist ein deutscher Verleger und Gründer des Lit Verlags.

Marga Spiegel (Mitte) im Gespräch mit Anni Richter (geb. Aschoff), Verleger Wilhelm Hopf (vorne rechts) und Verlagslektor Benedict Lax-Grüneberg

Hopf wurde als Sohn des Missionsdirektors Friedrich Wilhelm Hopf in Bamberg geboren. Er wuchs in Bleckmar auf, wenige Kilometer von Bergen-Belsen, und besuchte dort die Volksschule, anschließend das Christian-Gymnasium in Hermannsburg. Er studierte Mathematik, Politik, Soziologie und Sport an den Universitäten Mainz, Marburg und Münster. Während seiner Studienzeit war Hopf Mitglied der SPD und der Jusos.

1980 promovierte er bei Arno Klönne und Norbert Elias mit einer Arbeit über „Sport und Körperkultur“. Er gründete danach in Münster den Lit Verlag mit dem Schwerpunkt Wissenschaft. Die ersten Publikationen ergaben sich aus dem Studium: Bücher zur Arbeiterkulturbewegung mit Arno Klönne, sportwissenschaftliche Publikationen mit Norbert Elias; Bero Rigauer und Henning Eichberg. Das Programm des LIT-Verlages wurde schnell thematisch erweitert. Einen Schwerpunkt bildeten Bände zum Holocaust. Es erfolgten Bürogründungen in Hamburg, Berlin, Wien und Zürich.

Im Jahr 2018 unterschrieb Hopf die Gemeinsame Erklärung 2018, was zu Protesten von ca. 200 Autoren und Beiträgern führte.[1] Hopf zog seine Unterschrift zurück und präzisierte seine Position, indem er sich auf die „10 Thesen für ein weltoffenes Deutschland“ von Richard Schröder, Eva Quistorp und Gunter Weißgerber bezog.[2][3][4]

Hopf ist verheiratet und hat vier Kinder.

Werke (Auswahl)

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als Autor
als Herausgeber

Einzelnachweise

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  1. »Wir distanzieren uns«: Offener Brief an den Leiter des LIT Verlages. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 9. April 2018 (blaetter.de [abgerufen am 19. Februar 2025]).
  2. Richard Schröder, Eva Quistorp, Gunter Weißgerber: Zuwanderung: 10 Thesen für ein weltoffenes Deutschland. In: Die Welt. 14. Oktober 2017, abgerufen am 19. Februar 2025.
  3. »Die ›Erklärung 2018‹ als Verleger des LIT Verlags zu unterschreiben, war ein Fehler«. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 9. April 2018, abgerufen am 18. Februar 2025.
  4. „Ich bedaure die Irritationen“. In: Börsenblatt. 11. April 2018, abgerufen am 19. Februar 2025.