Wilhelm Jacobi (Bildhauer)
Wilhelm Friedrich Ludwig Otto Jacobi (* 6. Dezember 1863 in Neubrandenburg; † 4. Mai 1924 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
BearbeitenWilhelm Jacobi war Sohn des Handschuhmacher und -fabrikanten (Friedrich Heinrich) Anton Jacobi (auch Jacoby), der 1858 als Pastorensohn aus Teschendorf nach Neubrandenburg zugewandert war, den Bürgereid ebenda geleistet hatte und 1869 nach Berlin übersiedelte. Ein Bruder, Friedrich Jacobi, war Arzt in Berlin; ein weiterer, Hermann Jacobi, war evangelischer Pfarrer in Rüdersdorf.
Jacobi bekam 1879 ein Stipendium der Berliner Gewerbeausstellungs-Stiftung und konnte daraufhin drei Semester die Modellierklasse der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums besuchen. Anschließend arbeitete Jacobi für drei Jahre bei Rudolf Siemering an dessen Washington-Denkmal für Philadelphia. Mit dem ersparten Geld studierte er von Oktober 1892 bis 1898 an der Akademischen Hochschule für die Bildenden Künste Berlin bei Ernst Herter[1] und Karl Hilgers. Hilgers hatte ihn vor dem Studienbeginn 1892 am Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Stettin beteiligt.
Jacobi starb in seiner Wohnung, Pfalzburger Straße 6, in Berlin-Wilmersdorf.[2]
Werke
Bearbeiten- Relief Friedrich Heinrich Jacobi in der Kirche zu Teschendorf
- Grabrelief Johannes Kniese auf dem Alten-12-Apostel-Kirchhof Berlin
- Lambert-Steinwich-Denkmal mit Standbild in Stralsund
- Denkmal für Siegfried Schaffner in Gumperda
- Reliefs und Kanzelfiguren in der St. Clemenskirche Berlin
- Relief „Christliche Märtyrer im römischen Zirkus“
- „Eva“, „Träumerei“, „Koketterie“, „Knöchelspielerin“, „Heiderose“
Galerie
Bearbeiten-
Grabrelief Johannes Kniese auf dem Alten Friedhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde in Berlin-Schöneberg
-
Lambert-Steinwich-Denkmal in Stralsund
-
Siegfried-Schaffner-Denkmal in Gumperda
Literatur
Bearbeiten- Jacobi, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 247 (biblos.pk.edu.pl).
- Kataloge der Großen Berliner Kunstausstellung
- Martin Stolzenau: Vergessener Schöpfer beeindruckender Plastiken. In: Ostsee-Zeitung. 3. Dezember 2013 (ostsee-zeitung.de).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Jacobi, Wilhelm. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1906 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ StA Wilmersdorf, Sterbeurkunde Nr. 503/1924
Personendaten | |
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NAME | Jacobi, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Jacobi, Wilhelm Friedrich Ludwig Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1863 |
GEBURTSORT | Neubrandenburg |
STERBEDATUM | 4. Mai 1924 |
STERBEORT | Berlin-Wilmersdorf |