Wilhelm Plünnecke
Wilhelm Plünnecke (* 17. Juni 1894 in Hannover; † 24. August 1954 in Stuttgart) war ein deutscher Maler, Grafiker, Radierer, Zeichner und Buchillustrator.
Leben und Wirken
BearbeitenWilhelm Plünnecke stammte aus einer Architektenfamilie. Er studierte bei Emil Orlik in Berlin und an der Leipziger Akademie.[1] Er war als Soldat im Ersten Weltkrieg eingesetzt, so dass einige seiner Werke diese Thematik beinhalten. Er gehörte seit 1918 zu der Vereinigung der Hannoverschen Sezession[2] an und fertigte das Plakat zur ersten Ausstellung sowie den Umschlag des Ausstellungskatalogs. Er gestaltete 1919 das Titelblatt für die 3. Flugschrift Umsturz und Aufbau[3] oder die Illustrationen zu dem Buch Mädchen im Soldatenrock die Geschichte des Unteroffiziers Friederike Auguste Krüger von Werner May.[4]
1940 wurde er an der Universität Leipzig promoviert. Er lebte später in Tübingen, wo er als Universitätszeichenlehrer tätig war. Von dort zog er nach Stuttgart, wo er u. a. als freier Mitarbeiter der Stuttgarter Nachrichten arbeitete.
Werke (Auswahl)
Von ihm waren unter anderem folgende Werke in der Ausstellung 1918 zu sehen.[5]
- Traumfilm
- Vorstadt
- Gang nach Emmaus
- Selbstbild im Lazarett
- Biwak in Byblo
- Lots Flucht
- Berliner Kaffeehaus
- Anita Berber als Pierrot im Wintergarten
Schriften
- Willy Jaeckel. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 34. Jahrgang, Heft 11/12, März 1919, S. 208–216 (Digitalisat).
- Grundformen der Illustration. Noske, Borna-Leipzig 1940 (Dissertation Universität Leipzig vom 14. Oktober 1940).
Literatur
Bearbeiten- Hermann Karl Frenzel: Wilhelm Plünnecke. In: Gebrauchsgraphik, Jg. 10 (1933), Heft 6, S. 10–15 (Digitalisat).
- Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Plünnecke, Wilhelm. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1922, S. 222 (Textarchiv – Internet Archive).
- Plünnecke, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 161 (biblos.pk.edu.pl).
- Plünnecke, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 602 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Kestner-Gesellschaft (Hrsg.): Ausstellung Hannoverscher Künstler: Gemälde, Graphische Arbeiten, Plastik : VII. Sonderausstellung : [20 Mai–15. Juni]. Hannover 1917, OCLC 17994244 (Ausstellungskatalog).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Plünnecke, Wilhelm. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1922, S. 222 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Mitglieder-Verzeichnis der Hannoverschen Sezession. In: Kestner Gesellschaft (Hrsg.): Hannoversche Sezession. Ausstellung: [Gemälde, Graphik, Plastik]. Hannover 1919, S. 17 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Rudolf Leonhard, Wilhelm Plünnecke: Kampf gegen die Waffe! (= Umsturz und Aufbau. Nr. 3). E. Rowohlt, Berlin 1919, OCLC 24128953.
- ↑ Werner May, Wilhelm Plünnecke: Mädchen im Soldatenrock die Geschichte des Unteroffiziers Friederike Auguste Krüger. Ensslin & Laiblin, Reutlingen 1941, OCLC 835640295.
- ↑ Kestner Gesellschaft (Hrsg.): Hannoversche Sezession. Ausstellung: [Gemälde, Graphik, Plastik]. Mit einem Einleitungstext von Wilhelm Plünnecke. Hannover 1918 (Textarchiv – Internet Archive, Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Plünnecke, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Grafiker und Buchillustrator |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1894 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 24. August 1954 |
STERBEORT | Stuttgart |