Wilhelm Plog
Wilhelm Plog (* 5. April 1903 in Hagenow; † 6. November 1986 in Hannover) war ein deutscher Publizist und Chefredakteur unter anderem der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ).[1]
Leben
BearbeitenFamilie
BearbeitenWilhelm Plog war der Sohn eines mecklenburgischen Landwirts[1] und Vater des späteren Intendanten des Norddeutschen Rundfunks, Jobst Plog.[2]
Werdegang
BearbeitenWilhelm Plog besuchte das Katharineum zu Lübeck, absolvierte eine Banklehre in Lübeck und studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität München. Während seines Studiums wurde er 1923 Mitglied der Sängerschaft Alt-Wittelsbach München.[3] In den 1930er Jahren ging Plog nach Hannover. 1937 trat er in die NSDAP ein, wurde für deren Parteiorgan,[1] die von Bernhard Rust herausgegebene Niedersächsische Tageszeitung,[4] als Leiter der Redaktion angestellt, schon bald aber von Gauleiter Hartmann Lauterbacher wieder entlassen.[1]
Nach vorübergehender Teilnahme am Zweiten Weltkrieg[1] arbeitete Wilhelm Plog auch für die Hannoversche Zeitung.[5] Nach 1945 war er in der Kirchenkanzlei von Landesbischof Hanns Lilje in Hannover tätig und war Mitgründer und Geschäftsführer des von Lilje in Hamburg herausgegebenen Wochenblatts Sonntagsblatt.
1956 trat Plog als Chefredakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung die Nachfolge von Adolf Halfeld († 1955) an und wurde parallel Mitglied in der Leitung des Zeitungsverlages. Unter Plogs Leitung expandierte die HAZ zur auflagenstärksten Tageszeitung in Niedersachsen.[1] Über längere Zeit nahm Plog auch die Aufgaben des Generalbevollmächtigten der Verlagsgesellschaft Madsack wahr. 1971 trat er in den Ruhestand.
Wilhelm Plogs Grab findet sich auf dem Stadtfriedhof Seelhorst.[1]
Auszeichnungen
Bearbeiten- Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens[1]
Literatur
Bearbeiten- Hannoversche Allgemeine Zeitung, 7. November 1986
- Dieter Tasch: Zeuge einer stürmischen Zeit. Hundert Jahre Verlagsgesellschaft Madsack, hrsg. von der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co., Hannover: Madsack, 1993, ISBN 3-7860-0511-7, S. 138–142
- Hugo Thielen: PLOG, Wilhelm. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 288; online über Google-Bücher
- Hugo Thielen: Plog, Wilhelm. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 504 (gekürzte Fassung).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h Hugo Thielen: PLOG, Wilhelm (siehe Literatur)
- ↑ Ernst Munzinger (Geschäftsführer): Jobst Plog Internationales Biographisches Archiv 43/2007 vom 27. Oktober 2007, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Paul Meißner (Hrsg.): Alt-Herren-Verzeichnis der Deutschen Sängerschaft. Leipzig 1934, S. 23.
- ↑ Klaus Mlynek: Rust, Bernhard. In: Stadtlexikon Hannover, S. 532
- ↑ Hugo Thielen: Plog, Wilhelm (siehe Literatur)
Personendaten | |
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NAME | Plog, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist und Chefredakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung |
GEBURTSDATUM | 5. April 1903 |
GEBURTSORT | Hagenow |
STERBEDATUM | 6. November 1986 |
STERBEORT | Hannover |