Wilhelm Walliser
Wilhelm Walliser (* 22.[1] oder 23. April[2] 1831 in Riegel am Kaiserstuhl; † 1898) war ein badischer Bildhauer, der hauptsächlich in Freiburg im Breisgau wirkte.
Walliser, der Sohn eines Posamentierers, trat am 20. November 1850 im Fach Malerei in die Kunstakademie in München ein.[3] 1859 entstand durch seine Hand neben drei Figuren auch der neugotische Hochaltar der Riegler Michaelskapelle. Walliser zog vermutlich 1862 nach Freiburg, wo er am 19. Mai 1864 heiratete.[2]
Eine Ölberggruppe schuf Walliser für den Friedhof Waldshut, 1869 eine Madonna für jenen in Staufen-Grunern. Bei den meisten von Walliser erhaltenen Werken handelt es sich um Grabmäler, da er zu seiner Zeit „der gefragteste Grabsteinbildhauer“[4] Freiburgs war – nach Alois Knittel. Auf dem Alten Friedhof können ihm beispielsweise das Grab Welz († 1865/40), das des Domkapitulars Fidel Haiz (1801–1872) sowie das des Karl Mutschler († 1863) zugeordnet werden. Letzteres entstand in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Karl Andelfinger.
Auf dem Freiburger Hauptfriedhof stammen von Walliser die Grabmäler der Familien A. Krebs und von Kageneck sowie das des erzbischöflichen Bauinspektors Franz Baer († 1891). Für Letzteres lieferte er jedoch lediglich das Gehäuse für das Bronzeportrait von Gustav Adolf Knittel.
Im Jahr 1868 schuf Walliser einen Brunnen mit einem Denkmal des Ulrich Zasius vor dem heutigen Berthold-Gymnasium, die ihm 750 Gulden einbrachte. Die Skulpturen am Kreuzweg der Lorettokapelle auf dem Lorettoberg von 1885 bis 1887 stammen ebenso von ihm, wie das Kniebis-Kreuz.[5]
Walliser starb 1898 und erhielt lediglich ein Begräbnis dritter Klasse.
Walliser-Lehrling Joseph Zeiser aus Brumath erhielt 1890 den ersten Preis im Modellieren, 1890 und 1891 folgte Heinrich Hörner mit einer Belobigung an der Gewerbeschule. Ein weiterer Schüler Wallisers war der Holzbildhauer Joseph Dettlinger (1865–1937).
Literatur
Bearbeiten- Michael Klant: Vergessene Bildhauer. In: Skulptur in Freiburg. Kunst des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Raum, Freiburg 2000, ISBN 3-922675-77-8, S. 164–172, hier S. 167 f.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Einzelheiten zu Wilhelm Walliser. In: Deutschland Geburten und Taufen, 1558–1898. FamilySearch.org, abgerufen am 29. April 2016 (FHL microfilm 996,878.).
- ↑ a b Einzelheiten zu Wilhelm Walliser. In: Deutschland Heiraten, 1558–1929. FamilySearch.org, abgerufen am 29. April 2016 (FHL microfilm 865,545).
- ↑ 00853 Wilhelm Walliser in der Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste München, Zugriff am 29. März 2011
- ↑ Klant, S. 168.
- ↑ Friedrich Kempf: Oeffentliche Brunnen und Denkmäler in: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, S. 489.
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Walliser, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | badischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 22. April 1831 |
GEBURTSORT | Riegel am Kaiserstuhl |
STERBEDATUM | 1898 |