Wilhelm von Anhalt-Dessau

Prinz von Anhalt-Dessau

Wilhelm Waldemar von Anhalt-Dessau (* 29. Mai 1807 in Dessau; † 8. Oktober 1864 in Wien) aus dem Hause der Askanier war ein Prinz von Anhalt-Dessau.

Wilhelm war ein Sohn des Erbprinzen Friedrich von Anhalt-Dessau (1769–1814) aus dessen Ehe mit Christiana Amalie (1774–1846), Tochter des Landgrafen Friedrich V. von Hessen-Homburg. Wilhelm erwarb 1832 das Palais Bose in der Dessauer Johannisstraße für 13.500 Taler, das deshalb in Prinz-Wilhelm-Palais umbenannt wurde.[1] In dem Gebäude befand sich später die herzogliche Bibliothek.

Prinz Wilhelm vermählte sich morganatisch am 9. Juli 1840 mit Caroline Emilie (1812–1888), Tochter des Dessauer Hofmusikers Karl Friedrich Klausnitzer, die 1842 zur „Freifrau von Stolzenberg“ erhoben wurde. Unter dem Inkognito eines Barons Stolzenberg lebte Wilhelm später in Wien, wo er und seine Frau zum Freundeskreis von Johann Strauß gehörten.[2]

Wilhelm adoptierte im Jahr 1855 die Tochter seines Bruders Georg Gräfin Helene von Reina (1835–1860), die dadurch zur „Prinzessin von Anhalt“ wurde und sich im selben Jahr mit dem regierenden Fürsten Friedrich Günther von Schwarzburg-Rudolstadt (1793–1867) verheiratete.

Literatur

Bearbeiten
  • Franz Brückner: Häuserbuch der Stadt Dessau, Band 15, Rat der Stadt Dessau, Stadtarchiv, 197?

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Historische Kommission: Jahrbuch für Regionalgeschichte und Landeskunde, Band 17, Teil 2, S. 187, Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, 1990
  2. Österreichische Gesellschaft zur Erforschung des Achtzehnten Jahrhunderts: Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich, Band 12, S. 30, H. Böhlaus, 1989