Willi Arlt (Künstler)

deutscher Bildhauer

Willi Arlt (* 26. April 1954 in Ochtrup) ist ein deutscher Bildhauer auf dem Gebiet der Metall-Kunstwerke.

Porträt Willi Arlt

Im Anschluss an seine Schulausbildung mit Erlangung der Mittleren Reife an der Realschule Geilenkirchen startete Arlt 1970 mit einer Lehre als Starkstromelektriker bei der Bundesbahn ins Berufsleben und schloss die Lehre 1973 mit der Gesellenprüfung ab. Ab 1979 begann er eine innerbetriebliche Umschulung zum Fernmeldetechnikermeister und war in dieser Funktion tätig bis April 2019. Danach begann sein Leben als Pensionär und ein intensiviertes künstlerisches Schaffen.

Arlt lebt und arbeitet in Geilenkirchen-Lindern. Er ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, BBK Aachen / Euregio e. V.[1] sowie in den Kunst- und Künstlervereinen GK KULTURgut! Kunst & Kultur Geilenkirchen e. V., im Kunstförderkreis Pro Arte e. V. Erkelenz, im Kunstlabor.de – Kunst und Kultur im Kreis Heinsberg und im Künstler-Forum für bildende Kunst Schloss Zweibrüggen Übach-Palenberg e. V.

 
Skulptur COMPAGNONS, Grünfläche vor dem Rathaus in Quimperlé (Frankreich), 2017

Nach jahrzehntelangem Interesse für Kunst und Literatur begann Arlt zum Ende des letzten Jahrtausends selber sich literarisch zu betätigen. Seine ersten Schritte startete Arlt als Autor verschiedener Schriften, einem Buch, Drehbücher, einem Theaterstück sowie Kriminalgeschichten und Märchen.

1998 begann Arlt sich immer stärker der Bildenden Kunst zuzuwenden und setzte sich intensiv mit ihr auseinander. Erste Ausstellungen gestaltete er hauptsächlich mit Malerei, dann verlegte er sich schwerpunktmäßig seinem handwerklichen Geschick folgend auf die Gestaltung von Skulpturen aus Baustahl. Oft sind es menschlich wirkende Figuren. Manchmal sind die Werke aus einer Geschichte heraus entstanden und visualisieren seine Gedanken und Gefühle. Als Autodidakt entwickelte er Techniken, die einmal vollkommen frei von Vorbildern entstanden, aber andererseits auch von Alberto Giacometti inspiriert waren. Dabei entwickelte Arlt eine ganz eigene Form der Technik des Auftragschweißens. Überwiegend werden menschliche Motive erschaffen, die oftmals auf selbstgeschriebene Geschichten basieren. Die Kunstwerke sind für den Innen- oder Außenbereich geschaffen.[2]

Überließ Arlt anfangs das Material nach dem Zusammenbau sich selbst, was mit Oxydation einherging, bearbeitete er es später nachträglich und verschloss dann die Struktur mit Klarlack, um den Status bei der Schaffung zu konservieren.

 
Skulptur, Strukturwandel – vom Bergbau zum Handel

Auch hat Arlt kleinere Skulpturen als Preise und Anerkennungen im öffentlichen Leben wie beispielsweise der 2015 gestaltete Ehrenpreis Rolf des Ortsvereins der Sozialdemokratischen Partei Geilenkirchen[3] und die 2018 geschaffenen Preisskulpturen (Unikate) für die Gewinner des European Piano Award im Rahmen des Geilenkirchener Klaviersommers[4] geschaffen.

In kürzester Zeit machte er sich in der Region sowie im angrenzenden Ausland einen Namen und wurde zu Ausschreibungen für die Gestaltung öffentlicher Plätze eingeladen. 2017 gewann Arlt die Ausschreibung der Stadt Hückelhoven für eine Skulptur am Kreisverkehr Sophiastraße in Hückelhoven mit seinem Modell Strukturwandel – vom Bergbau zum Handel. Im März 2022 wurde die fertiggestellte Strulptur der Öffentlichkeit übergeben.[5]

Ausstellungen

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Skulptur FLAMME, Stahl, 2017, Vorplatz Schwimmbad Geilenkirchen

Einzelausstellungen (Auswahl)

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  • Jul. 2006: Raiffeisenbank, Heinsberg-Oberbruch
  • Dez. 2007: AWO, Rösrath
  • Feb. 2009: Oxydation, Hückelhoven-Baal
  • Okt. 2009: Ferrum, Frankfurt am Main
  • Sep. 2010: Galerie Lisse, Heinsberg
  • Okt. 2011: Illusion und Realität, Aukloster, Monschau
  • Okt. 2012: Synergie, Raiffeisenbank, Heinsberg
  • März 2013: GrenzWertig, BRF Belgischer Rundfunk, Eupen (Belgien)
  • Apr. 2014: Drei Dimensionen, Schloss Zweibrüggen, Übach-Palenberg
  • Okt. 2014: Neue Wege zur Kunst, Talbahnhof Eschweiler
  • Dez. 2014: Heiligtümer des Alltags, Citykirche Aachen
  • Jan. 2015: 2+1, Altes Rathaus Ratheim
  • Mai 2015: Wahrheiten?, Burggalerie Stolberg
  • Jun. 2016: Bilder und Skulpturen, Foundation Hodiament, Baelen (Belgien)
  • März 2017: Unterwegs, Alter Güterschuppen, Meerbusch-Osterath
  • Aug. 2017: Alles Eisen, BBK Galerie, Aachen
  • Mai 2019: Garten, Kunst, Musik, Gartenbau Richter, Geilenkirchen
  • Nov. 2019: Transformation, Burg Stolberg

Gruppenausstellungen (Auswahl)

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Willi Arlt, Skulptur Heute – Symbiose aus Gestern und Morgen, Corten-Stahl, groß, 2012
  • 2007–2016: Kunstevent Erkelenz Kunstlabor
  • 2008–2016: Kunstoffensive Wegberg
  • 2009–2015: Kunst- und Kulturtag Wassenberg
  • 2011 und 2014: Neue Wege zur Kunst Eschweiler
  • 2012 und 2013: Skulpturenweg Linnich
  • 2014: Werkschau Schloss Bedburg
  • 2015: Artconnection, Aachen
  • 2015: Vergangenheit trifft Kunst der Gegenwart CMC Übach-Palenberg
  • 2015: ProArte, Eesdron Millich
  • 2016: Elemente, Haus Basten Geilenkirchen
  • 2016: Kunstausfahrt Stolberg

Werke im öffentlichen Raum

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  • 2011: Wartezeit, Vorplatz Bahnhof in Geilenkirchen-Lindern[6]
  • 2012: Heute – Symbiose aus Gestern und Morgen auf einem Kreisverkehr in Übach-Palenberg-Boscheln[7]
  • 2013: 3 Wächter in Erkelenz[8]
  • 2016: Die Flamme am Hallenbad in Geilenkirchen,[9]
  • 2017: Hühnermarkt in Übach-Palenberg-Scherpenseel, Heerlener Straße[10]
  • 2017: Compagnons in Quimperlé/Frankreich[11]
  • 2019: Wasserturm in Übach-Palenberg[12]
  • 2022: Strukturwandel – vom Bergbau zum Handel in Hückelhoven[13]
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Commons: Willi Arlt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Willi Arlt - BBK Aachen / Euregio e.V. Abgerufen am 19. Februar 2020 (deutsch).
  2. Jan Mönch: Willi Arlt formt Metallrohre und Winkeleisen zu Kunst, in: Aachener Zeitung vom 29. Mai 2017
  3. SPD-Ehrenamtspreis: Wer soll den „Rolf“ 2018 bekommen?, in: Aachener Nachrichten vom 25. Oktober 2018, abgerufen am 19. Februar 2020
  4. Dettmar Fischer: Geilenkirchen-Lindern: Willi Arlt hat für die Preisträger des Klavierfestivals Unikate geschaffen, in: Aachener Nachrichten vom 18. Juli 2018, abgerufen am 19. Februar 2020
  5. Michéle Cathrin-Zeidler: Neues Kunstwerk erinnert ans Ende der Zeche in Aachener Zeitung, Lokales, Heinsberg, vom 14. März 2022
  6. Georg Schmitz: Geilenkirchen-Lindern: Die Wartezeit am Bahnhof hat eine Gestalt, in: Aachener Nachrichten vom 10. Juli 2011, abgerufen am 19. Februar 2020
  7. Porträt Heute – Symbiose aus Gestern und Morgen auf: Kunst im Kreisverkehr, abgerufen am 19. Februar 2020
  8. Willi Spichertz: Erkelenz: Drei aufmerksame Wächter für die „Kö“, auf: rp-online vom 27. November 2015, abgerufen am 19. Februar 2020
  9. Jan Mönch: Flammen, geformt von Flammen: Skulptur erinnert an Ruine, in: Aachener Zeitung vom 15. März 2017, abgerufen am 19. Februar 2020
  10. AGSB: Neues Wahrzeichen: „Hühnermarkt“ erinnert an vergangene Zeiten, in: Aachener Zeitung vom 16. Juli 2017, abgerufen am 19. Februar 2020
  11. Geilenkirchen. Deux villes au banc de l'amitié, auf: letelegramme.fr vom 29. Mai 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (frz.)
  12. Dettmar Fischer Miniatur-Wasserturm hat wieder eine neue Krone, in: Aachener Zeitung vom 19. Dezember 2019, abgerufen am 19. Februar 2020
  13. Willi Spichartz: Steigerlied erinnert an Kampf um die Zeche – Neues Denkmal in Hückelhoven in: Rheinische Post Hückelhoven, vom 4. April 2022, abgerufen am 6. November 2024