William Demarest

US-amerikanischer Komiker und Filmschauspieler

William Demarest (* 27. Februar 1892 in St. Paul, Minnesota; † 28. Dezember 1983 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler und Komiker, der im Laufe seiner Karriere in rund 170 Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte.

Bereits früh trat William Demarest als Cellist im musikalischen Trio mit seinen beiden Brüdern George und Rubinstein auf und war als Vaudeville-Komiker in Varietés und auf Jahrmärkten vertreten. Nach einer Phase als professioneller Boxer unterzeichnete er schließlich 1926 bei Warner Brothers und wandte sich dem Film zu. 1927 wirkte er im ersten Tonfilm The Jazz Singer mit. Ab Ende der 1920er Jahre trat er am Broadway in den Musicals White Lilacs (1928–1929), Earl Carroll’s Sketch Book (1929–1930) und Earl Carroll’s Vanities (1931–1932) auf.

Nach seiner Rückkehr zum Film war er als Darsteller grantiger und leicht irritierbarer Charaktere des Typs „raue Schale, weicher Kern“ in unzähligen Nebenrollen zu sehen. Unvergessen bleibt er vor allem dank der Werke von Preston Sturges, der ihn in seinen ersten acht Filmen einsetzte – am effektivsten in Der große McGinty, Die Falschspielerin, Sensation in Morgan’s Creek und Heil dem siegreichen Helden – und ihn als eine Art Glücksbringer betrachtete. Für seine Rolle in Der Jazzsänger (The Jolson Story) wurde Demarest 1946 für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert. Billy Wilder zollte ihm Tribut, indem er William Holden in Sunset Boulevard seinen Namen erwähnen ließ („And there’s a great little part for Bill Demarest. One of the trainers, an oldtime player who got beaned and goes out of his head sometimes.“)

Ab 1957 war der Schauspieler verstärkt fürs Fernsehen tätig, wo er vor allem als Onkel Charley in der Serie My Three Sons Erfolg hatte, die seit 1960 lief und in der er 1965 den gesundheitlich angeschlagenen William Frawley ersetzte. Als Meine drei Söhne lief die Serie auch im deutschen Fernsehen. Seine letzte Rolle spielte er 1978 in einem Fernsehfilm. Mit seinen Hollywood-Anekdoten war Demarest bis zu seinem Tod gern gesehener Gast in Fernsehshows und starb hochbetagt im Jahr 1983 an Prostatakrebs. Er wurde im Forest Lawn Memorial Park in Glendale, Kalifornien, beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)

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