William Spence Urquhart
William Spence Urquhart (* 8. Mai 1877 in Annandale, Woolston, Southampton; † 16. Juli 1964 in Torphins, Aberdeenshire) war ein britischer christlicher Gelehrter. Er beeinflusste u. a. einen seiner Collegestudenten, den späteren Religionsgründer A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada.
Biografie
BearbeitenWilliam Spence Urquhart wurde als jüngstes von drei Kindern geboren.
Sein Vater, Rev. Robert Urquhart, war in sechster Generation Kleriker der Presbyterian United Free Church of Scotland in Old Meldrum. Der Name seiner Mutter war Mary Jane Spence.
Nach seinem Schulbesuch (1887–1893) erwarb er den akademischen Grad Master of Arts in Philosophie.
Von 1898 bis 1902 absolvierte er sein Theologiestudium am College in Edinburgh, das ihn u. a. nach Marburg (1899) und Göttingen (1901) führte.
1902 wurde Urquhart Priester der Presbyterian United Free Church of Scotland. Am 23. Dezember 1902, einige Tage nach seiner Ordination, begab sich William Spence Urquhart auf den Seeweg nach Indien.
Dort heiratete er am 20. Dezember 1905 Margaret Macaskill, die Tochter eines Priesters der United Free Church of Scotland in Kalkutta. Am dortigen College der Kirche lehrte er Englisch, Sozialkunde, Gesundheitskunde und Philosophie. Für sein Werk Pantheism and the Values of Life (London 1919) verlieh ihm die Universität von Aberdeen die Ehrendoktorwürde.
1913 übernahm er für acht Jahre die Leitung der Zeitung Kalkutta Review.
Von 1909 an besuchte der spätere indische Freiheitskämpfer Subhas Chandra Bose das Scottish Church College. Er war ein Kommilitone des späteren A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada.[1] Es ist überliefert, dass Urquhart eine positive Meinung über Bose hatte.
Am 2. Februar 1926 wurde Urquhart Direktor des Scottish Church College. Er begründete die Philosophical Society am Scottish Churches College und etablierte Verbindungen zum indischen YMCA.
Urquhart war ab 1916 Mitglied der Universität Kalkutta und Mitglied des Congress of the Universities of the Empire ab 1921. Von 1928 bis 1930 war er Vizekanzler der Universität Kalkutta und Dekan der Faculty of Arts. Zusätzlich predigte er regelmäßig bei Gottesdiensten in Kalkutta.
1937 ging Urquhart in Rente. Er verließ Kalkutta mit seiner Frau, um Systematische Theologie, Logik und Moralphilosophie zu unterrichten. Urquhart lehrte ein Jahr an der Universität von Aberdeen, zwei Jahre am Knox College in Toronto, und anschließend erneut in Aberdeen von 1940 bis 1946.
Werke
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Judy Urquhart: Dr. William Spence Urquhart - an account of his life by his great niece. Judy Urquhart, 2022, ISBN 979-88-4286465-2.
Quellen
Bearbeiten- ↑ Schmidt, Peter: Krishna meets Jesus. A. C. Bhaktivedanta Swami Srila Prabhupada's Interpretations and Conclusions about Christianity, Books on Demand GmbH, ISBN 3-8311-3570-3, S. 103
- ↑ E. Washburn Hopkins: Pantheism and the Value of Life, with Special Reference to Indian Philosophy. W. S. Urquhart, M.A., D.Phil. The Epworth Press, London. 1919. Pp. viii, 732. 12 s . 6 d . In: Harvard Theological Review. Band 13, Nr. 1, Januar 1920, ISSN 0017-8160, S. 81–85, doi:10.1017/S0017816000012852 (cambridge.org [abgerufen am 24. November 2022]).
- ↑ W. S. Urquhart: The Upanishads and life. Association Press, Calcutta 1916 (hathitrust.org [abgerufen am 24. November 2022]).
- ↑ W. S. Urquhart: The historical and the eternal Christ. MacNiven & Wallace, Edinburgh 1915 (hathitrust.org [abgerufen am 24. November 2022]).
- ↑ W. S. Urquhart: Theosophy and Christian thought. The Pilgrim press ; J. Clarke & co., limited, Boston, London 1922 (hathitrust.org [abgerufen am 24. November 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Urquhart, William Spence |
KURZBESCHREIBUNG | englischer christlicher Gelehrter |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1877 |
GEBURTSORT | Annandale, Woolston, Southampton |
STERBEDATUM | 16. Juli 1964 |
STERBEORT | Torphins, Aberdeenshire |