Wilms-Tumor-Protein

Protein in Homo sapiens

Als Wilms-Tumor-Protein (WT) wird ein Protein bei Wirbeltieren bezeichnet, das als Transkriptionsfaktor die Aktivität anderer Gene steuert. Das WT-Protein kann dabei sowohl aktivierende wie auch reprimierende Wirkung haben. WTP wird vor allem in den Nieren und in einem Teil der blutbildenden Zellen exprimiert.

Wilms-Tumor-Protein
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 449 Aminosäuren
Kofaktor Zn2+
Isoformen 5
Bezeichner
Gen-Name
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Wilms-Tumor-Protein
Übergeordnetes Taxon Euteleostomi

Das zugehörige Gen, das Wilms-Tumorsuppressorgen (WT1), liegt beim Menschen auf der Bande 13 des kurzen Arms von Chromosom 11.[1]

Mutationen im WT1-Gen verursachen Wilms-Tumoren (benannt nach dem Chirurgen Max Wilms), einen Nierentumor, der mit einer Häufigkeit von etwa 1–9 in 100.000 bei Kindern bis zum 15. Lebensjahr auftritt[2]. Weiterhin können WT1-Mutationen zum Frasier-Syndrom, zum Denys-Drash-Syndrom, zum Meacham-Syndrom oder zur Hypospadie führen.[1]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b UniProt P19544
  2. Eintrag zu Nephroblastom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten), abgerufen am 6. Mai 2019.