Windows SideShow
Windows SideShow ist eine inzwischen eingestellte Technologie, die mit Windows Vista eingeführt wurde. Sie ermöglichte es Windows-PCs eine Vielzahl an Hilfsgeräten zur Anzeige zu betreiben, die an den Haupt-PC angeschlossen sind. Diese Geräte können getrennt oder integriert in den Haupt-PC sein (z. B. ein Display in der Außenseite eines Notebook-Displays), und den Zugang zu Informationen und Medien ermöglichen, auch wenn der Computer selbst ausgeschaltet ist. SideShow kann ebenfalls das Anzeigen von PC-Daten auf Handys oder anderen, über WLAN oder Bluetooth angeschlossenen Geräten, ermöglichen.
Windows SideShow | |
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Basisdaten
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Entwickler | Microsoft |
Betriebssystem | Windows 7 Windows Vista Windows Mobile Windows CE |
Lizenz | Proprietär |
deutschsprachig | ja |
Windows SideShow |
SideShow-Anzeigegeräte können mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Informationen versorgt werden, wie z. B. Kontakte, Karten, Terminen oder E-Mail-Nachrichten. Diese können benutzt werden, wenn der PC ausgeschaltet ist. Seit die darunterliegende Plattform so energieeffizient ist, können SideShow-Displays, die in Notebooks integriert sind, hunderte Stunden laufen, ohne die Batterie des Notebooks zu leeren, während die ganze Zeit Zugang zu Daten und Multimedia-Inhalten zur Verfügung gestellt wird.
SideShow ist verbunden mit Windows Sidebar (Microsoft Gadget) und diese können leicht so erweitert werden, sodass sie kompatibel zu SideShow-Displays sind. Auf jeden Fall können Hardware- und Chip-Anbieter auch Fähigkeiten zur Verfügung stellen, um Multimedia-Applikationen wie Texte, Bilder, Audio und Video zu ermöglichen. Zum Beispiel kann ein Notebook mit einem zusätzlichen Display als MP3-Player genutzt werden, während es selbst ausgeschaltet ist und der Notebook-Akkumulator hunderte Stunden Strom für die Wiedergabe liefert, da die SideShow-Plattform nicht so viel Strom verbraucht, wie das angeschaltete Notebook selbst.
SideShow-APIs
BearbeitenEin Windows SideShow-Gadget wird durch Programmierung mit der Windows-APIs geschrieben, einer mit Windows Vista verfügbaren API. Ebenfalls ist eine API für .Net-Framework-Entwickler erschienen, die Vorlagen für Microsoft Visual Studio 2005/2008 zur Demonstration, wie man SideShow-Gadgets programmiert, enthält.
Windows SideShow-Geräte haben andere Hardwareeigenschaften als Geräte wie Handys oder PDAs. Windows SideShow-Geräte haben ihren eigenen Prozessor; sie müssen sich nicht allein auf den Computer verlassen, um Aufgaben auszuführen. Es gibt Online- und Offline-Fähigkeiten, die es dem Gerät erlauben, größere Komponenten auf dem angeschlossenen Computer zu betreiben. Die folgende Liste enthält typische Display-Typen und -Technologien:
Typ des Geräts | Beschreibung |
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Erweitertes Display | Ein Hilfsdisplay, das Farbinhalte einschließlich Text und Bilder darstellen kann, z. B. ein Gerät, das Microsofts Renderingcode für das .NET Micro Framework ausführt. |
Einzelzeilendisplay | Ein Hilfsdisplay, das in der Lage ist, eine einzelne Zeile Text darzustellen, aber keine Bilder. |
Integriertes Display | Ein Hilfsdisplay, das auf der Vorderseite eines Notebooks, Desktops oder Servers sitzt, beispielsweise auf der Außenseite eines Notebookdisplays. |
Entferntes Display | Ein Hilfsdisplay, das nicht direkt am Computer platziert ist, sondern über drahtlose Netzwerk-Protokolle wie Bluetooth oder WLAN mit dem Computer kommuniziert. |
Hardware-spezifische Applikationen, die Medien wie Audios oder Videos zur Verfügung stellen, können über das SideShow User Interface gesteuert werden, was das SDK des spezifischen Plattform-Herstellers benötigt. Zum Beispiel stellt PortalPlayer Inc. die „Preface“-Plattform zur Verfügung, die über Fähigkeiten wie das En-/Decodieren von MP3, AAC oder MPEG-4 und anderen Formaten verfügt.
Fehlende Marktakzeptanz und Ende
BearbeitenSideShow wurde nur wenig enthusiastisch durch die OEMs angenommen. Manche sehen SideShow als Versuch von Microsoft, dass die Hersteller Hardware produzieren, die nur mit Microsoft-Betriebssystemen kompatibel ist.[1]
Am 1. Februar 2010 stellte Ikanos Consulting Threemote vor, eine Suite SideShow-kompatibler Produkte für Embedded-Plattformen, einschließlich Golden-i, Google Android und Microsoft Windows Mobile.[2]
Schließlich besiegelte Microsoft selbst 2012 das Ende der Gadgets und damit der SideShow[3]. Man wollte sich mehr auf Windows 8 und dessen Live-Tiles fokussieren, zudem wurden die Gadgets inzwischen als nicht zu behebendes Sicherheitsproblem[4] betrachtet, womit man sich für deren Entfernung aus Windows Vista und 7 per FixIt-Tool entschied.
Siehe auch
Bearbeiten- Windows Sidebar für Desktop Gadgets
- Microsoft Gadget
- Windows Live für Web Gadgets
Weblinks
Bearbeiten- Windows SideShow Team Blog. Archiviert vom am 22. Januar 2016 (englisch).
- Freescale ships “SideShow” devkit — but where’s the Linux? Archiviert vom am 24. Dezember 2013 (englisch).
- Sideshow Devices. Archiviert vom am 2. Februar 2011 (englisch, Hardware, SDKs und Neuigkeiten zum Thema).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rob Pegoraro: The Curtain Falls On Windows Vista’s "SideShow". In: The Washington Post. 24. März 2009, archiviert vom am 1. Februar 2016; abgerufen am 17. Januar 2011 (englisch).
- ↑ blog.threemote.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)
- ↑ Die Gadgets wurden eingestellt. In: support.microsoft.com. Microsoft, abgerufen am 15. Oktober 2018.
- ↑ Matthew Dressman et al.: Microsoft Security Advisory 2719662: Sicherheitsrisiken in Gadgets könnten Remotecodeausführung zulassen. In: learn.microsoft.com. Microsoft, 3. Juli 2013, abgerufen am 15. Oktober 2018.