Vierbach

Zusammenschluss der beiden Orte Wipperode und Bernsdorf im Hessen
(Weitergeleitet von Wipperode)

Vierbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Wehretal im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Vierbach
Gemeinde Wehretal
Koordinaten: 51° 10′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 51° 9′ 59″ N, 9° 56′ 38″ O
Höhe: 224 m
Fläche: 7,04 km²[1]
Einwohner: 296 (31. Dez. 2013)[2]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1971
Eingemeindet nach: Reichensachsen
Postleitzahl: 37287
Vorwahl: 05651
Blick von der Grillhütte Vierbach nach Ostsüdosten, bachabwärts in das Tal des Vierbachs mit dem Dorf Vierbach.
Blick von der Grillhütte Vierbach nach Ostsüdosten, bachabwärts in das Tal des Vierbachs mit dem Dorf Vierbach.

Geographische Lage

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Das Dorf Vierbach liegt im Tal der Vierbach zwischen dem Komberg (410 m ü. NN) im Norden, dem Wernersberg (378,1 m) im Nordosten, dem Dachsberg (395,7 m) im Südsüdwesten und dem Zungenkopf (390,2 m) im Südosten. Hindurch verläuft die Landesstraße 3243, die von Germerode durch Vierbach nach Reichensachsen führt.

Geschichte

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Die Gemeinde Vierbach entstand am 6. Dezember 1935 durch den Zusammenschluss der beiden Orte Wipperode und Bernsdorf. Am 1. Oktober 1971 kam der Ort zur Gemeinde Reichensachsen, am 31. Dezember 1971 mit Reichensachsen zur Gemeinde Wehretal. Seit dem 28. Januar 1976 ist er eigenständiger Ortsteil von Wehretal.

Wipperode

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Wipperode wurde bereits im Jahre 980 unter dem Ortsnamen Wicbrahterod urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1863 erbaut.

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wipperode angehört(e):[1][3]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[6]

Wipperode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1925
Jahr  Einwohner
1834
  
313
1840
  
292
1846
  
289
1852
  
301
1858
  
272
1864
  
267
1871
  
253
1875
  
266
1885
  
250
1895
  
255
1905
  
223
1910
  
230
1925
  
212
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Bernsdorf

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Bernsdorf taucht 1195 als Berharsdorf erstmals in einer Urkunde auf.

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 3] denen Bernsdorf angehört(e):[1][7]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[9]

Bernsdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1925
Jahr  Einwohner
1834
  
133
1840
  
149
1846
  
141
1852
  
150
1858
  
139
1864
  
154
1871
  
142
1875
  
133
1885
  
136
1895
  
129
1905
  
119
1910
  
109
1925
  
141
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Vierbach

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Am 1. Oktober 1971 wurde Vierbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Nachbargemeinde Reichensachsen eingegliedert. Diese neue Gemeinde Reichensachsen fusionierten mit der Gemeinde Hoheneiche am 31. Dezember 1971 zur Großgemeinde Wehretal und wurde dessen Verwaltungssitz. Die ehemalige Gemeinde Vierbach wurde ab dem 28. Januar 1976 als eigener Ortsteil und Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung geführt.[1][10]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Vierbach angehört(e):[1][11]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Vierbach 267 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 96 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 126 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 63 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[12]

Einwohnerentwicklung

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Vierbach: Einwohnerzahlen von 1946 bis 2013
Jahr  Einwohner
1946
  
551
1950
  
544
1956
  
448
1961
  
425
1967
  
442
1970
  
435
1987
  
368
2000
  
?
2011
  
297
2013
  
296
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1987[1]; Gemeinde Wehretal[2]; Zensus 2011[12]

Historische Relionszugehörigkeit

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  • 1961: 425 Einwohner, davon 373 evangelisch (= 87,76 %), 52 katholisch (= 12,24 %)[1]

Im Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr, einen Heimat- und Verkehrsverein sowie den 1926 gegründeten Sportverein Blau-Weiß Vierbach,[13] der aktuell eine Turn- sowie eine Tischtennisabteilung umfasst.[14]

 
Die Evangelische Kirche Vierbach, gesehen von Südosten

Die Evangelische Kirche wurde im Jahr 1863 als Pfarrkirche von Wipperode errichtet, an einer Stelle, an der auch schon vorher eine Kirche gestanden haben soll. Nach der Zusammenlegung von Wipperode und Bernsdorf wurde sie zum Gotteshaus der Kirchengemeinde Vierbach, die gegenwärtig mit den Gemeinden Langenhain und Oetmannshausen das Kirchspiel Oetmannshausen bildet. Das Kirchspiel gehört zum Kirchenkreis Werra-Meißner, innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck im Sprengel Kassel.[15]

Das Äußere der Vierbacher Kirche prägen die Sandsteinquader des Mauerwerks, der verschieferte Dachreiter sowie die hohen Spitzbogenfenster. Im Kircheninneren dominieren die umlaufende Empore, die auf dünnen Eisenstützen aufsitzt und die beiden Buntglasfenster, die den Altar flankieren. Als bemerkenswert angesehen werden das im Chor befindliche Grabmal des Freiherren Hartmann von Eschwege sowie die Orgel in neogotischem Prospekt. Im Juli 2022 weihte die Gemeinde das Gebäude als Radwegekirche ein, die im Sommer tagsüber frei zugänglich ist.

Wegen ihrer künstlerischen, geschichtlichen und baulichen Bedeutung ist die Kirche ein geschütztes Kulturdenkmal.[16]

Infrastruktur

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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung von Justiz (Justizamt Eschwege) und Verwaltung.
  3. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  4. Am 1. Oktober 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Reichensachsen.
  5. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Wehretal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Vierbach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Geodatenzentrum: Vierbach, abgerufen im Februar 2016.
  3. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  4. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 6 f. (online bei Google Books).
  5. a b Trennung von Justiz (Rotenburgisches Justizamt Germerode) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
  6. Wipperode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 20 f. (online bei Google Books).
  9. Bernsdorf, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. April 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Hauptsatzung. (PDF; 104 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Wehretal, abgerufen im September 2020.
  11. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 58 und 115, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  13. Gemeinde Wehretal - Vereinsverzeichnis. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  14. SV Blau-Weiß 1926 Vierbach im Sportkreis Werra-Meißner e.V. aus Wehretal. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  15. Kirchspiel Oetmannshausen auf der Webseite des Evangelischen Kirchenkreises Werra-Meissner; abgerufen am 13. Oktober 2022.
  16. Peer Zietz in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand: Vierbach In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen, Werra-Meißner-Kreis I, Altkreis Eschwege. S. 634 f.
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