Wir sind die Millers

Film von Rawson Marshall Thurber (2013)

Wir sind die Millers (Originaltitel We’re the Millers) ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs Rawson Marshall Thurber aus dem Jahr 2013. In den Hauptrollen sind Jason Sudeikis und Jennifer Aniston zu sehen. Der Film feierte seine Weltpremiere am 1. August 2013 im New Yorker Ziegfeld Theatre.[3][4]

Film
Titel Wir sind die Millers
Originaltitel We’re the Millers
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 110 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rawson Marshall Thurber
Drehbuch Bob Fisher,
Steve Faber,
Sean Anders,
John Morris
Produktion Chris Bender,
Vincent Newman,
Tucker Tooley,
Happy Walters
Musik Ludwig Göransson,
Theodore Shapiro
Kamera Barry Peterson
Schnitt Michael L. Sale
Besetzung
Synchronisation

Handlung

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Nachdem David Clark, einem kleinen Drogendealer, Geld und Ware geraubt worden sind, kann er die Schulden bei seinem Lieferanten Brad Gurdlinger nicht bezahlen. Brad zwingt ihn, ins große Drogengeschäft einzusteigen: David soll Marihuana aus Mexiko in die Vereinigten Staaten schmuggeln; seine Schulden wären danach beglichen und er bekäme zusätzlich 100.000 US-Dollar. Clark beobachtet, dass die Polizei Wohnmobilfahrern wohlwollend hilft und kommt auf eine Idee. Er heuert seine als Stripperin arbeitende Nachbarin Rose, die dreiste junge Ausreißerin Casey und den schüchternen 18-jährigen Nachbarssohn Kenny an. Gemeinsam sollen sie eine Familie spielen, die mit einem Wohnmobil zum Camping nach Mexiko reist, nämlich die Millers.

In Mexiko muss David erfahren, dass es sich bei dem Schmuggel um eine enorm große Menge Cannabis handelt und das gesamte Wohnmobil damit vollgeladen wird. Bereits zu Beginn der Rückreise hält sie ein mexikanischer Polizist an. Dieser erkennt den Plan der Schmuggler sofort, lässt sie jedoch gegen Bestechungsgeld weiterfahren. Die Millers glaubten allerdings zuerst, dass der Motorradpolizist eine sexuelle Dienstleistung erwartete. Auch bei der Einreise in die Vereinigten Staaten haben die Millers in letzter Sekunde Glück. Die Kontrolle ihres Wohnmobils wird abgebrochen, als mexikanische Flüchtlinge unter ihrem Wagen durchbrechen, und sie können weiterfahren. Bald darauf muss das Team jedoch wegen einer Panne anhalten, da Clark bei einer Bergfahrt den Motor überhitzt hat. Die Urlauberfamilie Fitzgerald, bestehend aus Don, Edie und deren Tochter Melissa, zeigt sich hilfsbereit und schleppt unwissend das mit Drogen voll beladene Wohnmobil ab. Auf dem Weg zur nächsten Werkstatt stellt sich heraus, dass Don Fitzgerald ein Drogenfahnder der DEA ist, der wegen mangelnder Durchsetzungsfähigkeit aus dem Außendienst abgezogen wurde. Vorerst können die Millers ihre Tarnung bewahren. Zwischen Kenny und Melissa bahnt sich eine zarte Beziehung an. Die Millers verstehen es, alle Verdachtsmomente gegen sie auf charmante Art zu entkräften.

Es wird aufgedeckt, dass Gurdlinger keineswegs der Käufer der geschmuggelten Drogen ist, sondern die Millers diese unwissentlich gestohlen haben. Daher werden die Millers und die Fitzgeralds von den wahren Besitzern überfallen; die Tarnung der Millers fliegt auf. Nach einem Handgemenge können die Gangster überwältigt und von Don verhaftet werden; gegenüber den Millers drückt er beide Augen zu und lässt sie laufen.

Nachdem David die Ware bei Gurdlinger abgeliefert hat, verweigert dieser ihm wegen Überschreitung des Liefertermins den zwischenzeitlich telefonisch versprochenen Botenlohn von 500.000 US-Dollar und bestätigt sogar Davids Vorwurf, er habe überhaupt nie vorgehabt, ihn für den Schmuggel zu bezahlen. Plötzlich stürmt ein schwerbewaffnetes DEA-Spezialeinsatzkommando unter Leitung des behördenintern rehabilitierten Don das Gebäude und verhaftet Gurdlinger. Don erklärt David, dass er und der Rest der Millers in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden. Der Film endet mit den tatsächlich zu einer glücklichen Familie gewordenen Millers in einem wunderschönen Zuhause mit Cannabisstauden im vorbildlich gepflegten Garten.

Synchronisation

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Die deutschsprachige Synchronisation wurde von Film- & Fernseh-Synchron nach einem Dialogbuch und unter der Regie von Jan Odle vorgenommen.[5]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
David Clark Jason Sudeikis Norman Matt
Sarah „Rose“ O’Reilly Jennifer Aniston Ulrike Stürzbecher
Brad Gurdlinger Ed Helms Uwe Büschken
Casey Mathis Emma Roberts Luisa Wietzorek
Kenny Rossmore Will Poulter Patrick Baehr
Don Fitzgerald Nick Offerman Wolfgang Wagner
Edith Fitzgerald Kathryn Hahn Christin Marquitan
Melissa Fitzgerald Molly C. Quinn Jennifer Weiß
Rick Nathanson Thomas Lennon Axel Malzacher
Cop Luis Guzmán Tobias Meister
Dan Johnson Matt Cornwell Jan Odle
Doktor Scott Adsit Stefan Staudinger
Flugbegleiterin Denielle Fisher Silvia Mißbach
Grenzbeamter Shafer Kevin Dorff Erich Räuker
Letzter Grenzbeamter Rawson Marshall Thurber
Pablo Chacon Tomer Sisley Sebastian Christoph Jacob
One Eye Matt Willig Abelardo Decamilli
Scotty P. Mark L. Young David Wittmann
Soccer Mom Tonya Bludsworth Eva Thärichen
Straßenschläger #1 Joey Nappo Jesco Wirthgen
White Bread Dad Brett Gentile Bernhard Völger
White Bread Mom Kelly Lintz Daniela Reidies
Todd Ken Marino Gerrit Hamann

Rezeption

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Zuschauerzahlen

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Im Jahr 2013 wurden bundesweit 1.269.824 Besucher an den deutschen Kinokassen gezählt, womit der Film den 25. Platz der meistbesuchten Filme des Jahres belegte.[6]

Kritiken

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Wir sind die Millers ist vergnüglicher, als man es vielleicht zunächst annehmen würde. Die Schauspieler und die derben Witze sind relativ gut aufeinander zugeschnitten und die Drehbuchautoren sparen nicht an Fremdschäm-Momenten – besonders bei der Figur Kenny – und witzigen, politisch inkorrekten Sprüchen, die durchaus zu lauten Lachen beim Rezensenten geführt haben. Der ganz große Kracher ist die Komödie zwar nicht, aber doch einer der besseren amerikanischen Vertreter in diesem Jahr.“

Adam Arndt, serienjunkies.de[7]

Wir sind die Millers ist wunderbare humorige Unterhaltung, für die sich ein Kinobesuch auf jeden Fall lohnt. Die Geschichte ist nett, die Figurenkonstellation ungewöhnlich und die Besetzung hervorragend. Der Großteil der recht innovativen Gags zündet und das Ende weiß zu überzeugen. Wer auf Komödien der etwas härteren Gangart steht und schon bei Kill the Boss oder Hangover Tränen gelacht hat, ist mit einem Kinobesuch zu Wir sind die Millers mehr als gut beraten.“

Mario von Czapiewski, filmfutter.com[8]

„Regisseur Rawson Marshall Thurber (‚Voll auf die Nüsse‘) kombiniert zotige Gags im Farrelly-Stil – der Biss einer Tarantel lässt Kennys Hoden auf Apfelsinengröße anschwellen – mit Wortwitz und Situationskomik. Doch nie amüsiert sich der Film auf Kosten seiner Figuren. Zwischen den gut platzierten Pointen bleibt genügend Zeit für die liebevolle Entwicklung der Charaktere. Und es wird niemanden überraschen, dass dieser zusammengewürfelte Haufen nicht umhinkommt, auf seinem irrwitzigen Roadtrip echten Familiensinn zu entwickeln. Fazit: Die Turbulenzen dieses Drogendeals genießen auch nüchterne Zuschauer mit einem seligen Grinsen.“

„Ebenso zusammengeschusterte, aber erstaunlich witzige Komödie, die ein forciertes Gag-Feuerwerk abschießt. Auch wenn die Scherze öfters unterhalb der Gürtellinie liegen, überzeugt die charmante Botschaft vom Zusammenhalt wider dem Chromosomensatz.“

  • Im Abspann ist ein Outtake der Szene zu sehen, in der das Lied Waterfalls von TLC im Radio läuft. Statt des TLC-Songs läuft aber zur Überraschung von Jennifer Aniston das Lied I’ll be there for you von der Band The Rembrandts, in das die drei anderen Hauptdarsteller einstimmen. Das ist das Titellied der erfolgreichen US-Sitcom Friends, in der Aniston mitgespielt hat.
  • In der Szene an der Grenze ist vor dem Wohnmobil ein oranger VW Bulli T2 mit Wolfsburger Kfz-Kennzeichen zu sehen.
  • Der Nachname von Casey (Emma Roberts) wird im Abspann „Mathis“ geschrieben. Allerdings ist in der Flughafenszene ihr Führerschein zu sehen, in dem eindeutig „Matthis“ steht. Ebenso ist im Abspann „Rose O’Reilly“ zu lesen. Der Vorname „Sarah“ wird in der Wohnwagenszene auf dem Fest allerdings erwähnt.
  • Drehorte waren North Carolina und New Mexico in den Vereinigten Staaten.[11]
  • Die Produktionskosten betrugen 37 Millionen US-Dollar. Der Film spielte weltweit rund 270 Millionen US-Dollar ein, davon 150,4 Millionen US-Dollar allein in den USA.[12]
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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Wir sind die Millers. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2013 (PDF; Prüf­nummer: 140 276 K).
  2. Alterskennzeichnung für Wir sind die Millers. Jugendmedien­kommission.
  3. Stephen Schaefer: We’re the Millers Premiere. In: Variety. 2. August 2013, abgerufen am 25. August 2013.
  4. World Premiere of We’re the Millers (Memento vom 25. August 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. Wir sind die Millers. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 3. September 2013.
  6. KINOaktuell: Was ihr wolltet: Münsters Kinojahr 2013. In: C. Lou Lloyd Filminfo Nr. 4, 23. – 29. Januar 2014, S. 24 f.
  7. Adam Arndt: Wir sind die Millers – Filmkritik. In: Serienjunkies.de. 27. August 2013, abgerufen am 10. Juni 2019.
  8. Mario von Czapiewski: Kinokritik „Wir sind die Millers“. In: filmfutter.com. 13. September 2013, abgerufen am 25. November 2015.
  9. Wir sind die Millers. In: cinema. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  10. Wir sind die Millers. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 15. März 2018.
  11. Wir sind die Millers – Filming Locations. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 25. November 2015.
  12. We’re the Millers. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 25. November 2015.