Witenwasserenreuss
Die Witenwasserenreuss ist ein rund sieben Kilometer langer rechter Nebenfluss der Furkareuss, dem Oberlauf der Reuss, im Schweizer Kanton Uri. Sie durchfliesst das Tal Witenwasseren in der Gemeinde Realp.
Witenwasserenreuss | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 11106 | |
Lage | Lepontinische Alpen
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Furkareuss → Reuss → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | Firn unterhalb des Hüenderstocks 46° 32′ 17″ N, 8° 29′ 12″ O | |
Quellhöhe | ca. 2490 m ü. M.[1][2] | |
Mündung | bei Realp in die FurkareussKoordinaten: 46° 35′ 16″ N, 8° 29′ 42″ O; CH1903: 680952 / 160164 46° 35′ 16″ N, 8° 29′ 42″ O | |
Mündungshöhe | 1574 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | ca. 916 m | |
Sohlgefälle | ca. 13 % | |
Länge | 7,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 30,62 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Mündung[3] AEo: 30,62 km² |
MQ Mq |
1,68 m³/s 54,9 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Muttenreuss | |
Rechte Nebenflüsse | Franzosenkehle, Gatscholabach, Schlurbielbach |
Kanton Uri Quelle und Mündung der Witenwasserenreuss |
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDie Witenwasserenreuss entspringt einem Firn auf etwa 2490 m ü. M. wenig unterhalb des 2888 m ü. M. hohen Hüenderstocks (auch Hüenerstock genannt) und nur wenig östlich des Witenwasserengletschers. Sie fliesst anfangs nach Nordosten der Talsohle entgegen, die sie im Gebiet In den Stegen erreicht. Hier nimmt sie direkt das Wasser vom Pizzo Lucendro (2889 m ü. M.) her auf und wendet sich nach Nordnordwest. Gleich danach mündet von links das Schmelzwasser des Witenwasserengletschers ein.
Am unteren Ende des Tals mündet von rechts der Gatscholabach und danach direkt von links die Muttenreuss ein, ehe der Fluss sich nach Nordnordost wendet und eine kleine Schlucht bildet. Nur wenig später mündet die Witenwasserenreuss bei der Alp Geren von rechts in die hier kleinere Furkareuss.
Einzugsgebiet
BearbeitenDas 30,62 km² grosse Einzugsgebiet der Witenwasserenreuss liegt im Urseren und wird durch sie über die Furkareuss, die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 1,6 % aus bestockter Fläche, zu 37,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,3 % aus Siedlungsfläche und zu 60,5 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 2432,1 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 1591 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3060 m ü. M.[4]
Zuflüsse
Bearbeiten- Franzosenkehle (rechts), 0,5 km
- Hinter Cacciolatal(bach) (rechts), 2,0 km
- Vorder Cacciolatal(bach) (rechts), 1,1 km
- Muttenreuss (links), 5,6 km
- Schlurbielbach (rechts), 0,7 km
Hydrologie
BearbeitenBei der Mündung der Witenwasserenreuss in die Furkareuss beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1,68 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist a-glacio-nival[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 13.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Lage der Quelle im Gewässernetz des Kantons Uri geo.ur.ch
- ↑ a b Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2017; abgerufen am 20. August 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Witenwasserenreuss
- ↑ Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. .
- ↑ Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
- ↑ Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Witenwasserenreuss, Bundesamt für Umwelt (BAFU)