Wlada Kolosowa

deutsche Schriftstellerin und Journalistin

Wlada Kolosowa (* 2. Januar 1987 in Leningrad,[1][2] UdSSR) ist eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin.

Kolosowa verbrachte die Kindheit in der russischen Siedlung Nikel[3] nördlich des Polarkreises und in Schtschokino[4] in Zentralrussland. 1999 zog sie nach Cottbus,[5] da ihre Mutter einen Russlanddeutschen heiratete,[4] und später nach Ulm, wo sie ihr Abitur machte.[6] Kolosowa machte einen Bachelorabschluss in Publizistik an der Freien Universität Berlin[7] und studierte anschließend Kreatives Schreiben an der New York University, unter anderem bei Jonathan Safran Foer und Zadie Smith.[1][2]

Wlada Kolosowa arbeitete neben dem Studium als freie Journalistin, unter anderem für den Tagesspiegel[8] und Spiegel Online.[9] Bekanntheit erlangte sie mit der bei Spiegel Online erschienenen Kolumne Wlada in Russland[10] über die Reise durch ihr Geburtsland. 2012 erschien Russland To Go beim Goldman Verlag,[11] das auf dieser Kolumne basiert. 2014 folgte Lovetrotter, eine Sammlung von Liebesgeschichten aus fünf Kontinenten.[12]

Nach ihrem Masterabschluss im Kreativen Schreiben arbeitete Kolosowa als Redakteurin bei Vice Media[13] und Zeit Online.[14]

2018 erschien ihr Romandebüt Fliegende Hunde bei Ullstein fünf, eine Liebesgeschichte zwischen zwei russischen Teenagerinnen. Der Roman folgte dem Leben der sechzehnjährigen Lena, die sich als Model bei einer zwielichtigen Agentur in Shanghai durchschlägt, und Oksana, die in einer radikalen Diät-Community die Leningrader Blockade nachahmt. Das Missy Magazine schrieb über Fliegende Hunde: „Kolosowa erzählt kolossal stringent, mit originellen Sprachbildern und bewegender Story.“[15]

2022 kam Der Hausmann heraus, ein Roman mit einer Graphic Novel, der die Geschichte von vier Nachbarn in einem Haus in Berlin-Neukölln erzählt. Der Roman kombiniert konventionelle Erzählweisen mit Slack-Chats, graphischen Elementen, Blogbeiträgen und einem Deutsch-Übungsheft.[16]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. a b Wlada Kolosowa - Unsere Leykam Buchverlag Autor*innen. 13. April 2022, abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  2. a b Wlada Kolosowa. In: vorablesen.de. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  3. Wlada Kolosowa: Wlada in Russland: Endlich zu Hause, im Sperrgebiet. In: Der Spiegel. 29. Juli 2011, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 8. Juli 2023]).
  4. a b Wlada Kolosowa: Wlada in Russland: Freiheit der Hosenlosen. In: Der Spiegel. 15. September 2011, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 8. Juli 2023]).
  5. Tausche Hose gegen Rock. In: KommWohnen. 25. Mai 2022, abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  6. a b PREISTRÄGER stehen fest – 11. SPREEWALD-LITERATUR-STIPENDIUM 2018/2019. Bleiche Spreewald, 22. Mai 2018, abgerufen am 8. Juli 2023.
  7. a b Die Top 30 bis 30 2011. In: medium magazin. 8. September 2011, abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  8. Wlada Kolosowa. In: Tagesspiegel.de. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  9. Wlada sucht die Liebe. In: Der Spiegel. 2014, abgerufen am 8. Juli 2023.
  10. Wlada in Russland. In: Der Spiegel. 2011, abgerufen am 8. Juli 2023.
  11. Neues SPIEGEL-ONLINE-Taschenbuch beim Goldmann-Verlag: "Russland to go". Der Spiegel, 23. Juli 2012, abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  12. Lovetrotter. Penguin Random House, abgerufen am 8. Juli 2023.
  13. Wlada Kolosowa. In: vice.com. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  14. Wlada Kolosowa. In: ZEIT Online. Abgerufen am 8. Juli 2023.
  15. Fliegende Hunde. Missy Magazine. Mai 2018. S. 95.
  16. Kolosowa Wlada - Leykam Buchverlag. Abgerufen am 8. Juli 2023 (deutsch).
  17. PUSHCART PRIZE XLI BEST OF THE SMALL PRESSES 2017 | GeorgeKelley.org. 14. Dezember 2017, abgerufen am 8. Juli 2023 (amerikanisches Englisch).
  18. Vanessa-Marie Starker: Die Stunde der Siegerin. In: Erfurter Herbstlese. 29. März 2019, abgerufen am 8. Juli 2023.