Wladimir Matwejewitsch Makowski
Wladimir Matwejewitsch Makowski (russisch Владимир Матвеевич Маковский; * 15. Julijul. / 27. Juli 1870greg. in Jeisk; † 3. Januar 1941 in Charkow) war ein russisch-sowjetischer Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer.[1][2][3]
Leben
BearbeitenMakowski, Sohn eines Lehrers, besuchte die Realschule in Wladikawkas und studierte ab 1887 am Charkower Technologischen Institut mit Abschluss 1894.[2] Ab 1896 arbeitete Makowski in den Hauptdampflokomotivwerkstätten der Kursk-Charkow-Sewastopol-Eisenbahn in Charkow. Er war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands. Als Teilnehmer der revolutionären Bewegung wurde er verhaftet und nach Grosny verbannt, wo er in der Erdölindustrie arbeitete.[1]
Ab 1904 lehrte Makowski am Jekaterinoslawer Bergbau-Institut,[1][2] Seine Forschungsarbeiten führten zu Neuerungen in der Erdöl-, Hütten- und Bergbau-Industrie. Insbesondere schuf er als Erster in Russland mit seinen Untersuchungen die Grundlagen für die Entwicklung der Gasturbine als neue energieeffizientere Wärmekraftmaschine.[4]
Nach der Oktoberrevolution lehrte Makowski weiter am Bergbau-Institut in Jekaterinoslaw (ab 1926 Dnepropetrowsk). Er gründete 1921 eine der ersten RabFaks. Im selben Jahr verteidigte er seine Doktor-Dissertation.[2] Von Januar 1927 bis Februar 1928 war er Rektor des Bergbau-Instituts. Die Gasturbinenentwicklung wurde auf der Basis der Arbeiten Makowskis von Nikolai Briling und Wladimir Uwarow in Moskau verstärkt fortgeführt.[4]
1930 ging Makowski nach Charkow und lehrte am neuen Mechanik-Maschinenbau-Institut, das bis dahin eine Fakultät des Charkower Technologischen Instituts war.[1] 1932 richtete er dort den Lehrstuhl für Turbinenbau und 1933 das erste sowjetische Gasturbinenlaboratorium ein. 1935 wurde er Mitglied der KPdSU und 1936 Vorsitzender der Ingenieurswissenschaftlergesellschaft für Energietechnik und Telekommunikation.[1] Er entwickelte eine wassergekühlte Gasturbine mit einer Leistung von 1000 PS, die als Makowski-Turbine bekannt wurde. Die Turbine wurde 1940 im Charkower Turbinengeneratorenwerk gebaut und im Donbas in Gorlowka eingesetzt, wo die Untertage-Kohlevergasung realisiert wurde.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e Nationale Technische Universität „Polytechnisches Institut Charkiw“: Маковский Владимир Матвеевич (11 июля 1870–3 января 1941) - Специалист в области турбостроения (abgerufen am 26. Juni 2021).
- ↑ a b c d Dnipro: Маковский Владимир Матвеевич (abgerufen am 26. Juni 2021).
- ↑ Шнез Я. И.: К пятнадцатилетию со дня смерти заслуженного профессора В. М. Маковского. In: Энергомашиностроение. Nr. 6, 1956.
- ↑ a b Авиационные ГТД конструкции профессора Уварова (abgerufen am 25. Juni 2021).
Personendaten | |
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NAME | Makowski, Wladimir Matwejewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Маковский, Владимир Матвеевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russisch-sowjetischer Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1870 |
GEBURTSORT | Jeisk |
STERBEDATUM | 3. Januar 1941 |
STERBEORT | Charkiw |