Waidhofen an der Thaya-Land

Gemeinde im Bezirk Waidhofen an der Thaya, Niederösterreich

Waidhofen an der Thaya-Land ist eine Gemeinde mit 1292 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.

Waidhofen an der Thaya-Land
Wappen Österreichkarte
Wappen von Waidhofen an der Thaya-Land
Waidhofen an der Thaya-Land (Österreich)
Waidhofen an der Thaya-Land (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Waidhofen an der Thaya
Kfz-Kennzeichen: WT
Hauptort: Vestenpoppen
Fläche: 32,44 km²
Koordinaten: 48° 48′ N, 15° 16′ OKoordinaten: 48° 48′ 0″ N, 15° 16′ 0″ O
Höhe: 481 m ü. A.
Einwohner: 1.292 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 40 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3830
Vorwahlen: 02842, 02848
Gemeindekennziffer: 3 22 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kindergartenstraße 5
3830 Waidhofen an der Thaya-Land
Website: www.waidhofen-land.at
Politik
Bürgermeister: Christian Drucker (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
16
1
1
1
16 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Waidhofen an der Thaya-Land im Bezirk Waidhofen an der Thaya
Lage der Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land im Bezirk Waidhofen an der Thaya (anklickbare Karte)DietmannsDobersbergGasternGroß-SieghartsKarlstein an der ThayaKautzenLudweis-AigenPfaffenschlag bei Waidhofen an der ThayaRaabs an der ThayaThayaVitisWaidhofen an der ThayaWaidhofen an der Thaya-LandWaldkirchen an der ThayaWindigsteigNiederösterreich
Lage der Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land im Bezirk Waidhofen an der Thaya (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Waidhofen an der Thaya-Land liegt im nördlichen Waldviertel in einer Höhe zwischen 500 und 600 Meter über dem Meer. Die Fläche der Gemeinde umfasst 32,44 Quadratkilometer. Zwei Drittel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, 27 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

Katastralgemeinden sind Brunn bei Waidhofen, Buchbach, Edelprinz, Götzweis, Griesbach bei Waidhofen, Kainraths, Nonndorf, Sarning, Vestenpoppen, Wiederfeld, Wohlfarts.

Nachbargemeinden

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Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya
Heidenreichstein   Waidhofen an der Thaya
Vitis Windigsteig

Geschichte

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Brunn wurde 1260 erstmals als Prunne urkundlich erwähnt. Namensgebend ist eine Quelle, die Wasser für die Stadt Waidhofen lieferte.[3] Buchbach wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts,[4] Götzweis 1314[5] und Kainraths 1369[6] erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1784 wurde Buchbach zur Pfarre erhoben.[4]

Im Zuge der Kommunalstrukturreform des Landes Niederösterreich wurden die Bezirke und Gemeinden ab 1965 beauftragt, die Vereinigung von Kleingemeinden zu veranlassen, um aus finanziellen Erwägungen heraus nur noch Gemeinden von mindestens 1000 Einwohnern zu bilden. Für den Bezirk Waidhofen an der Thaya sprach die Landesregierung die Empfehlung aus, zehn Gemeinden im Umkreis von Waidhofen an der Thaya mit der Bezirksstadt zu vereinigen. Nach Rücksprache mit den anderen betroffenen Gemeinden, entwickelte der Bürgermeister der Gemeinde Vestenpoppen, Franz Groß, den Vorschlag, die Gemeinden stattdessen zu einer neuen Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land zusammenzuschließen. Nachdem die Landesregierung diesem Plan zugestimmt hatte, wurde die Gründung in die Wege geleitet: Am 1. Jänner 1971 schlossen sich die ehemals selbständigen Kleingemeinden Brunn, Buchbach, Kainraths und Vestenpoppen zusammen, nachdem im Herbst 1970 die Gemeinderäte der vier Kleingemeinden ihre Zustimmung erteilt hatten.[7] Lediglich Ulrichschlag, Kleineberharts und Vestenötting schlossen sich freiwillig der Stadt Waidhofen an, während Hollenbach und Puch zwangsweise Waidhofen zugeschlagen wurden, da sie keine gemeinsame Grenze mit den übrigen fünf Gemeinden hatten.

Am 21. Februar 2017 kam es abends bei Tauwetter nach einer ungewöhnlich kalten Periode zum Aufbrechen von bis zu 25 cm dickem Eis auf der Thaya. Die Schollen des Eisstoßes stauten sich an der Brücke im Ortsteil Vestenpoppen, Wasser floss über das Entlastungsgerinne über die Landesstraße und als Hochwasser durch den Ort.[8]

Einwohnerentwicklung

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Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1197 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1097 Einwohner, 1981 1127 und im Jahr 1971 1110 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Buchbach
 
Ortskapelle Brunn

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 82 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 45 im Haupt-, 32 im Nebenerwerb, 4 von Personengemeinschaften und 1 von einer juristischen Person geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten drei Viertel der Flächen. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (9), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (7), soziale und öffentliche Dienste (7) und der Handel (6 Mitarbeiter).[9][10][11]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 82 108 99 89
Produktion 5 4 7 5
Dienstleistung 31 12 36 22

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 660 Erwerbstätige in Waidhofen an der Thaya-Land. Davon arbeiteten 118 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[12]

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

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Bürgermeister

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  • bis 2008 Johann Ramharter (ÖVP)
  • seit 2008 Christian Drucker (ÖVP)

Blasonierung: Auf dem roten Schild mit dem silbernen Balken läuft ein mit der rechten Hand säender goldener Landmann nach heraldisch links.

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Commons: Waidhofen an der Thaya-Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Werner Neuwirth, Johann Weichselbraun: Chronik der Katastergemeinde Brunn. (PDF) 29. April 2007, S. 4, abgerufen am 24. September 2021.
  4. a b Werner Neuwirth, Johann Weichselbraun: Chronik der Katastergemeinde Buchbach. (PDF) 29. April 2007, S. 4, abgerufen am 24. September 2021.
  5. Werner Neuwirth, Johann Weichselbraun: Chronik der Katastergemeinde Götzweis. (PDF) 29. April 2007, S. 4, abgerufen am 24. September 2021.
  6. Werner Neuwirth, Johann Weichselbraun: Chronik der Katastergemeinde Kainraths. (PDF) 29. April 2007, S. 4, abgerufen am 24. September 2021.
  7. Landesgesetzblatt NÖ Nr. 116, abgerufen am 13. April 2024
  8. Tauwetter: Eisstoß im Waldviertel. orf.at, 22. Februar 2017, abgerufen am 22. Februar 2017.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  12. Ein Blick auf die Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 24. September 2021.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 26. April 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 26. April 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 26. April 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 26. April 2020.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 28. Februar 2019.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Waidhofen an der Thaya-Land. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. Januar 2020.