Wojkowo (deutsch Heinrichsdorf) und Wojkowo (Osada) sind Ortschaften in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie gehören zur Gmina Bisztynek (Stadt- und Landgemeinde Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).
Wojkowo und Wojkowo (Osada) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Bartoszyce | |
Gmina: | Bisztynek | |
Geographische Lage: | 54° 6′ N, 21° 1′ O | |
Einwohner: | 112 (2021[1]) | |
Postleitzahl: | 11-230[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NBA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Sątopy-Samulewo ↔ Grzęda | |
Eisenbahn: | PKP-Linie 353: Posen–Toruń–Korsze Bahnstation: Sątopy-Samulewo | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf Wojkowo liegt im Norden der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 20 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein). Die Siedlung (polnisch Osada) Wojkowo liegt an der südöstlichen Ortsgrenze des Dorfs Wojkowo.[3]
Geschichte
BearbeitenOrtsgeschichte
BearbeitenWojkowo/Heinrichsdorf
Bearbeiten1346 ist das Gründungsjahr des Ortes Heinrichsdorf mit seinen zwei Kilometer westlich gelegenen Schöpfwerken und einer Ziegelei.[4] Im Jahre 1785 wurde Heinrichsdorf als „königliches Dorf“ mit „29 Feuerstellen“ genannt, im Jahre 1820 als „köllmisches Dorf“ mit „24 Feuerstellen“.[5]
Als 1874 der Amtsbezirk Santoppen (polnisch Sątopy) im ostpreußischen Kreis Rößel errichtet wurde, gehörte Heinrichsdorf von vornherein und bis 1945 dazu.[6]
Im Jahre 1945 wurde in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt. Heinrichsdorf erhielt die polnische Namensform „Wojkowo“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek (Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Wojkowo (Osada)
BearbeitenÜber die Geschichte der kleinen Siedlung Wojkowo gibt es keine Belege. Es ist sogar wahrscheinlich, dass sie erst nach 1945 entstanden ist, denn ein deutscher Name aus der Zeit vor 1945 ist nicht belegt. Wojkowo (Osada) zählt wie das angrenzende Dorf zu den Orten der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek.
Einwohnerzahlen
BearbeitenJahr | Anzahl |
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1820 | 189[5] |
1885 | 364[5] |
1910 | 348[7] |
1933 | 318[8] |
1939 | 364[8] |
2021 | 112[1] |
Kirche
BearbeitenBis 1945 war Heinrichsdorf in die evangelische Kirche Bischofstein[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Santoppen[5] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehören Wojkowo und Wojkowo (Osada) zur katholischen Pfarrei Grzęda (Sturmhübel) im Dekanat Reszel des Erzbistums Ermland sowie zur evangelischen Kirche in Bartoszyce, einer Filialkirche von Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
BearbeitenWojkowo und Wojkowo (Osada) liegen an einer Nebenstraße, die von Grzęda (Sturmhübel) nach Sątopy-Samulewo (Bischdorf) führt.
Sątopy-Samulewo ist auch die nächste Bahnstation. Sie liegt an der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk, die heute bereits in Posen beginnt, aber schon in Korsze (Korschen) endet.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Polska w Liczbach: Wieś Wojkowo w liczbach (polnisch)
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych ( des vom 13. Oktober 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 2013, S. 1474 (polnisch)
- ↑ Geographische Lage von Wojkowo (Osada)
- ↑ Dietrich Lange: Heinrichsdorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b c d GenWiki: Heinrichsdorf (Landkreis Rößel)
- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Bischdorf/Santoppen
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
- ↑ a b Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490