Wolfgang Kuhle
Wolfgang Kuhle (* 1. Mai 1935 in Reichardtsdorf) ist ein deutscher Bildhauer.
Leben
BearbeitenKuhle wurde in eine Familie von Bergleuten geboren: sein Vater und sein Bruder übten diesen Beruf aus. Er absolvierte nach der Schule von 1950 bis 1953 eine Modelltischlerlehre in Gera und besuchte danach bis 1957 die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Dresden, wo er das Abitur erwarb. Zeitweise war er auch als Steinmetz tätig. Kuhle studierte von 1959 bis 1964 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Dresden bei Walter Arnold und Hans Steger. Bis 1986 war er als Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR in Dresden Bildhauer und Restaurator; bis 1982[1] war er „leitender Restaurator für plastische Gestaltung“ beim Wiederaufbau der Dresdener Semperoper. Von 1970 bis 1977 hatte er auch einen Lehrauftrag an der HfBK.
Schon in seiner Zeit in der DDR fanden Ausstellungen seiner Werke in Berlin, Leipzig, Dresden und Heringsdorf statt.[2] Er beteiligte sich auch 1972/1973 und 1982/1983 in Dresden an der VII. und IX. Kunstausstellung der DDR. An der Hochschule in Dresden hatte er Lehraufträge für Bildhauerei.
1986 verließ er nach einem Ausreiseantrag und drei Jahren Wartezeit mit seiner Frau, der Malerin Fridrun Kuhle, die DDR und ging zunächst nach München, später dann nach Braunschweig, wo er künstlerischer Mitarbeiter am „Institut für elementares Formen“ des Bildhauers Jürgen Weber wurde. 1998 kehrte er mit seiner Frau in seine frühere Heimat zurück; er lebt in Neuendorf in Mecklenburg.
Plastiken Kuhles befinden sich u. a. in der Dresdner Skulpturensammlung.[3]
Ehrungen
Bearbeiten- 1993 Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Bildhauerei
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR
Bearbeiten- 1972/1973 und 1982/1983: Dresden, VII. und IX. Kunstausstellung der DDR
- 1972, 1974, 1979 und 1985; Dresden, Bezirkskunstausstellungen
- 1973 und 1982: Berlin, Treptower Park („Plastik und Blumen“)
- 1975: Wanderausstellung „Kleinplastik und Grafik“
- 1979/1980: Dresden, Albertinum („Junge Bildhauerkunst der DDR“)
- 1983: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
Außerdem war er auf Ausstellungen in der CSSR und der UdSSR vertreten.
Literatur
Bearbeiten- Diether Schmidt: Gekreuzigte Landschaft. Holzassemblagen des Bildhauers Wolfgang Kuhle auf Usedom/DDR. in: Niemandsland (Zeitschrift), Heft 3 (1987), S. 26–27.
- Verband Bildender Künstler der DDR, Bezirksvorstand Dresden (Hrsg.): Wolfgang Kuhle. Selbstverlag des Verbandes, Dresden 1980, (Reihe: Dresdener Künstler)
- Wolfgang Kuhle. In: Künstler am Dresdner Elbhang. Band II. Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden, 2007, S. 259
- Kuhle, Wolfgang. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 498
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ siehe Lebenslauf hier Ernst Rietschel Kulturpreis für Bildhauerei ( vom 27. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ laut Diether Schmidt: Gekreuzigte Landschaft. Holzassemblagen des Bildhauers Wolfgang Kuhle auf Usedom/DDR, in: Niemandsland (zeitschrift), Heft 3 (1987), S. 26–27.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 29. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Kuhle, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1935 |
GEBURTSORT | Reichardtsdorf |