Yandé Seck

deutsche Schriftstellerin

Yandé Thoen-McGeehan (* 1986 in Heidelberg), besser bekannt unter ihrem Pseudonym Yandé Seck, ist eine deutsche Schriftstellerin[1] sowie Erziehungswissenschaftlerin und ausgebildete Kinderpsychotherapeutin.[2]

Yandé Seck hat eine deutsche Mutter und einen senegalesischen Vater. Sie wuchs in Frankfurt am Main auf. An der Universität Frankfurt promovierte sie mit einer Arbeit zu Mutterschaft, Migration und Psychoanalyse.[3] Von 2015 bis 2019 absolvierte sie eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.[1] Nach dem Studium arbeitete sie in Offenbach als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche.[4] Seit 2019 ist sie außerdem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sonderpädagogik der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt tätig. An diesem Institut beschäftigt sie sich unter anderem mit der Psychoanalyse und be- und hinterfragt diese mit Blick auf Mutterschaft und Migration.[2] Mit ihren beiden Söhnen und ihrem Mann lebt sie in Offenbach. Ihr erster Roman erschien 2024 bei Kiepenheuer & Witsch.

Yandé Seck bearbeitet in ihrem Debütroman Weiße Wolken die Themen Sorgearbeit und Rassismuserfahrungen. Der Titel verweist auf Leukonychia punctata, weiße Punkte auf Fingernägeln. Das Buch wurde für die Veranstaltung Books at Berlinale ausgewählt als potentielle Vorlage für ein Filmdrehbuch.[5] Zu Yandé Secks literarischen Vorbildern gehören unter anderem Chimamanda Ngozi Adichie,[4] Sally Rooney und Maya Angelou.[6] Ihr Buch wurde unter anderem in der Frankfurter Rundschau[7], der FAZ[8], bei Deutschlandfunk-Nova[9], im Spiegel[10] als auch der Süddeutschen Zeitung positiv besprochen.[11] In ihrem Roman zeichnet sie ein Bild vom zeitgenössischen Offenbach.[12] Ihrem Schreibstil und thematischen Bezügen könne ihr wissenschaftlicher und psychotherapeutischer Hintergrund abgelesen werden.[13][14][15]

Publikationen

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Auszeichnungen

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  • 2024 Books at Berlinale (mit Weiße Wolken, englischer Titel White Clouds)[5]
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Einzelnachweise

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  1. a b Kein richtiges Leben im falschen? Goethe-Universität Frankfurt a.M., abgerufen am 10. November 2024
  2. a b Dirk Frank: Kein richtiges Leben im falschen? (17. April 2024)
  3. Sendung: hr2-kultur, "Lesung" (15. März 2024)
  4. a b Kathrin Rosendorff: Frankfurt: Yandé Seck veröffentlicht Debütroman. In: Frankfurter Rundschau. 4. Februar 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  5. a b Books at Berlinale 2024: Zehn internationale Bücher auf dem Weg zur Leinwandadaption. In: Internationale Filmfestspiele Berlin. 12. Januar 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  6. Isabella Caldart: Yandé Seck: Geschrieben, geheult, gelesen, geheult, in: nd Journalismus von Links (1. April 2024)
  7. Kathrin Rosendorff: Yandé Seck veröffentlicht Debütroman, in: Frankfurter Rundschau (04. Februar 2024)
  8. Florian Balke: Yandé Secks Debütroman. Wie es ihr gefällt, in: Frankfurter Allgemeine (13. Februar 2024)
  9. "… wenn du mal wieder das N-Wort hörst", in: Deutschlandfunk-Nova (18.08.2024)
  10. Thembi Wolf: Yandé Secks Roman "Weiße Wolken" Heiter bis wolkig: Zwei Schwestern aus der Großstadt lernen, was sie ausmacht, in: Stern (10. Februar 2024)
  11. Ann-Marlen Hoolt: Debütroman "Weiße Wolken":Ich hätte da noch ein Problem, in: Süddeutsche Zeitung (27.02.2024)
  12. Tamara Marszalkowski: Autorin Yandé Seck schreibt über Schwarzes Leben, hessenschau (8. Februar 2024)
  13. Livia Praun: Yandé Seck: „Vieles droht auseinanderzubrechen“, in: radioFM4 (13. April 2024)
  14. Dirk Frank: Kein richtiges Leben im falschen? (17. April 2024)
  15. Michael Kluger: Mitten ins Herz der Gegenwart, in: Frankfurter Neue Presse (18. Februar 2024).
  16. Hörbuch der Woche: "Weiße Wolken" von Yandé Seck, in: WDR5 (15. Februar 2024)