Yanqui U.X.O.

Album von Godspeed You! Black Emperor

Yanqui U.X.O. ist das dritte Studioalbum der kanadischen Post-Rock-Band Godspeed You! Black Emperor (kurz GY!BE). Die Platte wurde vom Label Constellation aus Montreal am 11. November 2002 in Europa auf CD und LP veröffentlicht, eine Woche später weltweit.

Yanqui U.X.O.
Studioalbum von Godspeed You! Black Emperor

Veröffent-
lichung(en)

4. November 2002 (Europa)

Label(s) Constellation Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Post-Rock

Titel (Anzahl)

5

Länge

75:00 (CD), 83:58 (LP)

Besetzung
  • E-Gitarre: David Bryant 
  • E-Gitarre: Roger Tellier-Craig
  • weitere Musiker:

Produktion

Steve Albini

Studio(s)

Electrical Audio (Chicago)

Chronologie
Lift Yr. Skinny Fists Like Antennas to Heaven!
(2000)
Yanqui U.X.O. 'Allelujah! Don’t Bend! Ascend!
(2012)

Das Album ist die erste Erscheinung der Band nach ihrem kleinen Namenswechsel (das Ausrufezeichen im Bandnamen wurde vom emperor zum you geschoben) sowie die erste Platte, die nicht in Kanada aufgenommen wurde. Es fehlen außerdem zwei wichtige Charakteristika der Band: Es gibt keine Field Recordings mehr, auch die Einteilung der überlangen Lieder in verschiedene Segmente fehlt.

Das Album wurde von der Band als „einfach roher, wütender, dissonanter, bombastischer, instrumenteller Rock“ beschrieben.[1]

Yanqui U.X.O. ist ebenfalls die Platte, die am meisten aneckte und verschiedene Kritikermeinungen auf den Plan rief. Manche, wie zum Beispiel Allmusic[2], lobten die Veröffentlichung; andere wie Pitchfork Media kritisierten hingegen die Schwerfälligkeit und Stagnation der Musik.[3]

Hintergrund

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Yanqui ist das spanische Wort für Yankee.[4] Die Linernotes beziehen sich bei „Yanqui“ auch auf multinationale, wirtschaftliche Oligarchie. U.X.O. steht für unexploded ordnance.[5][6]

Die Verpackung der Platte enthält ein Pfeildiagramm, welches die Verbindung zwischen vier Major-Plattenlabels (AOL Time-Warner, BMG, Sony, Vivendi Universal) und der Rüstungsindustrie zeigt.[7] Dieses Diagramm wurde von einem Foto fallender Bomben begleitet. Die Band gab später zu, dass ihnen bei der Recherche für das Diagramm ein Fehler unterlaufen sei – sie hätten EMI als Tochtergesellschaft von AOL Time-Warner dargestellt, was so nicht stimmt.[8] Spätere Auflagen der CD enthielten diesen Fehler nicht mehr.

Im Inlay der CD befindet sich ein Aufruf an die Hörer, nicht bei Großhandelsketten (z. B. Walmart) einzukaufen.

Das Album wurde als CD und Doppel-LP veröffentlicht. Sie haben drei bemerkbare Unterschiede. Erstens ist der Zusammenschnitt des zweiteiligen Werks 9-15-00 in ein Werk (laut Booklet steht der 15. September 2000 für Ariel Scharons Besuch des Tempelberges am 15. September 2000, der einer der Auslöser der Zweiten Intifada ist. Genau genommen fand dieser Besuch allerdings am 28. September statt.[9])[10] Außerdem befindet sich auf der LP ein unbenannter Hidden Track nach kurzer Stille (ähnlich wie beim Hidden Track J.L.H. Outro auf der CD-Veröffentlichung des GY!BE-Debüts f#a#∞ von 1997). Dieser Hidden Track besteht aus einer gesampelten und montierten Rede von George W. Bush mit anschließendem Applaus.[11][12]

Zu guter Letzt ist der zweite Teil des Liedes Motherfucker=Redeemer wegen eines längeren Ambient-Anfangs ungefähr fünf Minuten länger auf der LP.

Der Song 9-15-00 wurde im Film Adoration (2008) genutzt (ohne Wissen oder Erlaubnis der Band).

Es gibt alternative Titel für die Lieder des Albums: Aus 28-12-99 wurde 9-15-00, aus Tazer Floyd wurde Rockets Fall on Rocket Falls und aus Tiny Silver Hammers wurde Motherfucker=Redeemer.[13]

Produktion

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Das Album wurde 2001 von Steve Albini im Electric Audio Studio in Chicago aufgenommen, von Howard Bilerman im Hotel2Tango, Montreal (Kanada) gemixt und in den Abbey Road Studios in London von John Loder und Steve Rooke gemastert.

Tracklist

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  1. 9-15-00 (16:27)
  2. 9-15-00 (cont.) (6:17)
  3. Rockets Fall on Rocket Falls (20:42)
  4. Motherfucker=Redeemer (21:22)
  5. Motherfucker=Redeemer (cont.) (10:10)

A

  1. 09-15-00 (22:40)
  2. Rockets Fall on Rocket Falls (20:43)

B

  1. Motherfucker=Redeemer (21:30)
  2. Motherfucker=Redeemer (cont.) sowie als Hidden Track George W. Bush speech cut-up (15:25)
  1. Godspeed You Black Emperor: Yanqui U.X.O. (description page). In: Constellation Records. 2002, archiviert vom Original am 5. Januar 2010; abgerufen am 3. Mai 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cstrecords.com Im Original: “just raw angry dissonant epic instrumental rock”.
  2. Thom Jurek: Yanqui U.X.O. review. In: Allmusic. All Media Guide, 2002, abgerufen am 21. Juli 2009.
  3. Ryan Schreiber: Yanqui U.X.O. review. In: Pitchfork. Pitchfork Media, 2002, abgerufen am 21. Juli 2009. Zitat aus dem Original: “…sluggishness and a lack of invention.
  4. Godspeed You! Black Emperor: Yanqui U.X.O. In: Artnoise. 4. Mai 2005, abgerufen am 1. Januar 2009.
  5. Godspeed You Black Emperor: Yanqui U.X.O. In: Southern Records. 31. Dezember 2006, archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 1. Januar 2009.
  6. Israel-Lebanon: UN envoy asks for records of cluster bomb strikes. In: Reuters. 22. April 2007, abgerufen am 1. Januar 2009.
  7. Peter Marsh: …If Stravinsky was still around, he’d be a fan… BBC, 20. November 2002, abgerufen am 1. Januar 2009.
  8. A Note On the Artwork for Godspeed You! Black Emperor’s Yanqui U.X.O. Archiviert vom Original am 9. April 2003; abgerufen am 18. April 2009.
  9. Godspeed You! Black Emperor – Yanqui U.X.O. (php) In: Reviews. Sputnik Music, 2005, abgerufen am 11. März 2013.
  10. Alexis Petridis: Godspeed You! Black Emperor: Yanqui UXO. In: The Guardian. 20. Dezember 2002, abgerufen am 1. Januar 2009.
  11. Dieselbe Rede findet sich auf der ersten Soloplatte des GY!BE-Drummers Aidan Girt unter dem Pseudonym 1-Speed-Bike auf dem Album Droopy Butt Begone! im Track The Day That Mauro Ran Over Elwy Yost. 2000, Constellation Records. Außerdem befindet sie sich auf dem Sampler Azadi! (2003), ein Benefizalbum für die RAWA, als George Bush Cut Up While Talking.
  12. GYBE’s discography. Brainwashed.com
  13. Godspeed You Black Emperor: Concert Chronology. In: etrembla. 2002, archiviert vom Original am 5. Juni 2008; abgerufen am 1. Januar 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pages.infinit.net
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