Yttriumhydrid

chemische Verbindung

Yttriumhydrid (genauer Yttriumtrihydrid) ist eine chemische Verbindung des Yttriums aus der Gruppe der Hydride. Daneben ist mit Yttriumdihydrid ein weiteres Hydrid bekannt.

Allgemeines
Name Yttriumhydrid
Andere Namen

Yttriumtrihydrid

Summenformel YH3
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13598-57-7
EG-Nummer 237-074-0
ECHA-InfoCard 100.033.689
PubChem 166870
Wikidata Q21051460
Eigenschaften
Molare Masse 91,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 3,94 g·cm−3[2]
  • 4,13 g·cm−3 (Yttriumtrideuterid)[2]
Schmelzpunkt

300 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Yttriumhydrid kann durch Reaktion von Yttriumdihydrid mit Wasserstoff gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

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Yttriumhydrid ist ein gelber Feststoff.[1] Er zersetzt sich oberhalb von 300 °C.[5]

Er besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63cm (Raumgruppen-Nr. 185)Vorlage:Raumgruppe/185. Daneben existiert auch eine Modifikation mit der Raumgruppe Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225.[6][7]

Verwendung

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Während Yttrium und Yttriumdihydrid metallischen Charakter haben und sichtbares Licht reflektieren, ist Yttriumtrihydrid in dünner Schicht optisch transparent. Unter geeigneten Bedingungen vollzieht sich ein Übergang zwischen diesen beiden Verbindungen innerhalb von Sekundenbruchteilen, so dass sich dieser Vorgang für das menschliche Auge abrupt vollzieht. Die Reversibilität dieses Effekts macht es für technologische Anwendungen wie Spiegel oder Gläser interessant. Da das wasserstoffbedingte, optische Schalten bisher nur an dünnen Schichten, nicht jedoch an Volumenproben beobachtet wurde, ist es denkbar, dass die optische Transparenz eine Dünnschichteigenschaft ist.[8][9] Yttriumtrihydrid wurde auch für den Einsatz als Moderator in Kernreaktoren untersucht.[10]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Andreas Züttel, Andreas Borgschulte, Louis Schlapbach: Hydrogen as a Future Energy Carrier. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 3-527-62290-X, S. 299 (englisch, google.com).
  2. a b William M. Mueller, James P. Blackledge, George G. Libowitz: Metal Hydrides. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-7293-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. William M. Mueller, James P. Blackledge, George G. Libowitz: Metal Hydrides. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-7293-1, S. 450 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. William M. Mueller, James P. Blackledge, George G. Libowitz: Metal Hydrides. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-7293-1, S. 443 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Ana Maria Racu: Micro-Raman spectroscopy study of ordering phenomena in YHx thin films and in CuTe2O5 single crystals. Cuvillier Verlag, 2005, ISBN 978-3-86537-567-4, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Laboratory 67: Hydrogen Materials Science and Chemistry of Carbon Nanomaterials Ichms 2005. Laboratory 67, S. 228 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. R. Griessen: Schaltbare Spiegel aus Metallhydriden. In: Physik Journal. 53, 1997, S. 1207, doi:10.1002/phbl.19970531210.
  9. Remhof, Arndt: Hydrogen in yttrium films: structure and phase formation. Dissertation, Ruhr-Universität Bochum, 2000 urn:nbn:de:hbz:294-372 (Zusammenfassung (Memento vom 30. September 2015 im Internet Archive)).
  10. William M. Mueller, James P. Blackledge, George G. Libowitz: Metal Hydrides. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-7293-1, S. 442 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).