Die Zahnfarbe entsteht durch Absorption, Transmission (Durchgang), Reflexion und Remission des Lichts.[1]

Oberer rechter Eckzahn/ Zahn13

Farbgrundlagen

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Maßgeblich wird die dentale Farbe durch das Dentin bestimmt, welches durch den relativ farblosen und transparenten Zahnschmelz hindurchschimmert. Die Dicke jener Schmelzschicht ist verantwortlich für die Schwächung der Intensität der Dentinfarbe. Eine Aufhellung fällt inzisal (Schneidkante) und approximal (seitlich) aufgrund fehlender Dentinunterlagerung auf.[2][3]

Farbauswahl

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Farbmusterskala für prothetische Rekonstruktionen

Für den Zahnarzt ist die Auswahl der richtigen Farbe für Kronen und Verblendungen schwierig.[4] Es wird sowohl auf materialseitige, interindividuelle und intraindividuelle Unterschiede zwischen gleichbezeichneten Zahnfarbproben hingewiesen.[5][6] Am Ende soll im Zuge der Zahnfarbbestimmung die ausgewählte Farbprobe mit dem natürlichen Zahn bzw. Restgebiss eine möglichst große Übereinstimmungen besitzen.[7]

Farbbestimmung

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Jedoch wirken sich in recht komplexer Weise viele Faktoren auf die Entstehung der Zahnfarbe aus. Dies hat Einfluss sowohl auf die Qualität des Ergebnisses der konventionellen, subjektiv-visuellen Zahnfarbbestimmung als auch auf die objektivierte Zahnfarbmessung. Die systematische Erkundung des komplexen Zusammenwirkens diverser Einflussfaktoren, Effekte und Phänomene auf die dentale Farbentstehung, auf die Ergebnisse konventioneller und moderner Zahnfarbbestimmungsmethoden ist derzeit Grundlage intensiver wissenschaftlicher Forschungen und Publikationen. Im Zentrum dieser wissenschaftlichen Studien steht das Verstehen des Wesens der Zahnfarbe und naturwissenschaftlicher Phänomene, um letztendlich ein fundiertes farbästhetisches Resultat zu erhalten und neuartige Methoden zu erproben.[8]

Grenzen der Farbbestimmung

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Die zahntechnischen Werkstoffe sind nicht in der Lage, die Zahnfarbe bei allen erdenklichen Situationen natürlich und identisch erscheinen zu lassen. In zahnärztlicher Definition wird deshalb ein Mittelwert gesucht. Die Farbauswahl soll bei einem (theoretischen) Tageslicht erfolgen, das als das Licht definiert ist, das „am 15. September um 12 Uhr mittags bei bedecktem Himmel“ herrscht. Daraus folgt, dass bei direkter Sonnenstrahlung, im Scheinwerferlicht, bei künstlicher Beleuchtung oder unterschiedlichen Helligkeitsgraden tags und nachts Farbabweichungen durch den unterschiedlichen Lichteinfall resultieren. Der Lumineffekt bezeichnet die optische Wechselwirkung des Zahnes bei Tageslicht (gelblich) sowie bei Kunstlicht (rötlich). Bei künstlichen Zähnen von Prothesen wird der Lumineffekt durch Zugabe lumineszierender Substanzen simuliert. Davon wird der Begriff der industriegefertigten Luminzähne abgeleitet. Deren lumineszierender Effekt kann jedoch Zähne beispielsweise unter Diskobeleuchtung unerwünscht leuchten lassen. Farbabweichungen zu den eigenen natürlichen Zähnen werden insbesondere bei einzelnen ersetzten Frontzähnen (Schneidezähne) sichtbar.[8]

Zahnverfärbungen

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Äußere Verfärbungen der Zähne werden durch Verfärbungen der Zahnbeläge (Plaque, Zahnstein) durch Farbstoffe aus Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken (darunter Fruchtsäfte, Kaffee, Schwarztee, Rotwein) und Tabakrauch verursacht. Sie sind durch Zahnreinigung gut zu entfernen. Innere Zahnverfärbungen entstehen durch das Eindringen von färbenden Stoffen.

Zu den weiteren Ursachen zählen unter anderem Medikamente, insbesondere während der Odontogenese.

Siehe auch

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  • Ohaguro, in Japan früher verbreitete Mode, die Zähne schwarz zu färben.

Literatur

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  • André Hoffmann: Über das Wesen der Zahnfarbe, Zahnfarbmessung und dentaloptischer Phänomene. Neue Erkenntnisse und neuartige Methoden. Athene Media Verlag, Dinslaken 2010, ISBN 978-3-86992-048-1.
  • André Hoffmann: Der Weg zur erfolgreichen Bestimmung der Zahnfarbe. Für Studenten, Zahnärzte, Zahntechniker und Farbprofis. AtheneMedia Verlag, Dinslaken 2010, ISBN 978-3-86992-055-9.

Einzelnachweise

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  1. A. Hoffmann: Über das Wesen der Zahnfarbe, Zahnfarbmessung und dentaloptischer Phänomene - Neue Erkenntnisse und neuartige Methoden. AtheneMedia Verlag, 2010, ISBN 978-3-86992-048-1.
  2. J. W. McLean: The science and art of dental ceramics. Vol 1: The nature of dental ceramics and their clinical use. Quintessence Publishing Co, Chicago 1979.
  3. P. J. Muia: Das vierdimensionale Zahnfarbsystem. Quintessenz, Berlin 1982.
  4. S. G. Bergen, J. McCasland: Dental operatory lighting and tooth color discrimination. In: J Amer. dent. Assoc. Band 94, Nr. 1, Jan 1977, S. 130–134.
  5. R. C. Sproull: Color matching in dentistry. I. The three-dimensional nature of color. In: J Prosthet Dent. Band 29, Nr. 4, 1973, S. 416–424.
  6. R. C. Sproull: Color matching in dentistry. II. Practical applications of the organization of color. In: J Prosthet Dent. Band 29, Nr. 5, 1973, S. 556–566.
  7. J. D. Preston: Current status of shade selection and color matching. In: Quintessence Int. Band 16, Nr. 1, 1985, S. 47–58.
  8. a b André Hoffmann: Systematische Erforschung der Zahnfarbe, Zahnfarbmessung und dentaloptischer Phänomene. AtheneMedia Verlag, 2010, ISBN 978-3-86992-039-9.

Siehe auch

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