Zaya Pandita

mongolischer Geistlicher des Buddhismus
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Zaya Pandita (oiratisch Зая Пандит, mongolisch Заяа Бандида, tibetisch ཛ་ཡ་པན་དི་ཏ། Wylie dzaya pandita, Dharma-Name Namkha Gyatso ནམ་མཁའ་རྒྱ་མཚོ།/ནམ་མཁའི་རྒྱ་མཚོ། Nam-mkha'i-rgya-mtsho; * 1599; † 1662) war ein hoher Geistlicher des tibetisch-mongolischen Buddhismus und bedeutender Gelehrter des Oiratenstammes der Choschuten (Khoshuud). Er ist der Erfinder der oiratischen Klarschrift. Er war ein bedeutender Religionsvertreter des oirat-mongolischen Lamaismus und dessen früher Aktivist.

Statue des Zaya Pandita in Elista, Kalmückien (Russland)

Zaya Pandita war der 5. Sohn (ein Adoptivsohn) des Choschutenfürsten Baibagas. Er arbeitete in der westlichen Mongolei für die Ausbreitung des tibetischen Buddhismus. Baibagas Khan hatte im frühen 17. Jahrhundert diese Religion angenommen und beschlossen, dass einer seiner Söhne Mönch werde. 1615 ging Zaya Pandita nach Lhasa und studierte dort unter dem 4. Panchen Lama den Buddhismus. 1638 verließ er Tibet, um in der Mongolei zu predigen. Er predigte auch bei den Torguten. Im Jahr 1648 schuf er auf der Grundlage der traditionellen uiguro-mongolischen Schrift die oiratische Schrift oder Klarschrift bzw. Klare Schrift (mongolisch: Тодо бичиг todo bitschig) für die Schreibung des Mongolischen. 1650–1662 schrieb er seine Übersetzungen von 172 buddhistischen Werken in dieser Schrift nieder.[1] Er starb 1662 auf dem Weg nach Tibet.

In der Biographie des Zaya Pandita ist die folgende Weisung an seine Mönche und Jünger für ihre Missionstätigkeit überliefert:

„Wer von den Leuten, die ihr seht, Ongghot angebetet hat, dem verbrennt die Ongghot und nehmt ihm Pferde und Schafe ab. Von jenen, die Schamanen und Schamaninnen Rauchopfer abhalten ließen, nehmt Pferde. Die Schamanen und Schamaninnen aber räuchert mit Hundekot aus.[2]

Literatur

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  • Biographie im Corpus Scriptorum Mongolorum[3] (mongol.)
  • Zhaqi Siqin (Secen Jagcid) 札奇斯钦: Menggu yu Xizang lishi guanxi zhi yanjiu 蒙古与西藏历史关系之研究 (Historische Beziehungen zwischen Mongolen und Tibetern). Taibei: Zhengzhong Shuju Yinhang 1978
  • Klaus Sagaster, „The History of Buddhism among the Mongols“ (im Abschnitt zur Verbreitung der Gelug-Schule unter verschiedenen mongolischen Stämmen), in: Ann Heirman, Stephan Peter Bumbacher: The spread of Buddhism, HdO Teil 8, Band 16, Leiden 2007, S. 379 ff.
  • G. Tucci & W. Heissig: Die Religionen Tibets und der Mongolei. Stuttgart 1970 (Die Religionen der Menschheit, Bd. 20)
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Commons: Zaya Pandita – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.oushe.cn: Zanya Bandida shengping jianjie (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today) (gefunden am 19. April 2010)
  2. Übersetzung von Walther Heissig, in: Tucci/Heissig (1970:340)
  3. Siehe Katalogeintrag bei openlibrary.org und Junko Miyawaki-Okada (Tokyo University of Foreign Studies): "Historical Importance of the Biography of Zaya Pandita (Abstract) (PDF; 128 kB)"
Zaya Pandita (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Caya Bandida Nam-mkha'i-rgya-mtsho, Zaya Bandida Namkhaijamts