Zeche Mühlmannsdickebank

Bergwerk in Deutschland

Die Zeche Mühlmannsdickebank ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Essen-Heisingen.[1] Die Zeche war auch unter dem Namen Zeche Mühlmanns Dickebank bekannt.[2]

Zeche Mühlmannsdickebank
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Mühlmanns Dickebank
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte 20 – 31
Betriebsbeginn 1792
Betriebsende 1870
Nachfolgenutzung Zeche Vereinigte Flor & Flörchen
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 23′ 48,6″ N, 7° 4′ 31″ OKoordinaten: 51° 23′ 48,6″ N, 7° 4′ 31″ O
Zeche Mühlmannsdickebank (Regionalverband Ruhr)
Zeche Mühlmannsdickebank (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Mühlmannsdickebank
Standort Heisingen
Gemeinde Essen
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Essen
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Geschichte

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Die Anfänge

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Bereits im 18. Jahrhundert wurde hier schon Steinkohle abgebaut.[3] Am 8. März 1792 erteilte der Abt von Werden die Konzession zum Kohleabbau.[1] Als Gewerken des neuen Bergwerks wurden Heinrich Luthen, Wilhelm Mühlmann und Heinrich Mühlmann ins Bergbuch eingetragen. Die Konzession wurde auf das gleichnamige Flöz Mühlmannsdickebank erteilt. Das Flöz befand sich zwischen den beiden Bergwerken Flor und Fledermaus. Am 10. Januar des Jahres 1802 verkaufte Wilhelm Mühlmann zwei Kuxe an Heinrich Mühlmann.[2] Am 12. Oktober des Jahres wurde von der Gewerkschaft eine Mutung auf das Tiefste[ANM 1] des Bergwerks eingelegt.[3] Am 30. Mai des Jahres 1836 war der Termin für die Inaugenscheinnahme. Bei diesem Termin konnten die Gewerken ein entblößtes Flöz mit einer Mächtigkeit von 36 Zoll präsentieren. Der Fundort befand sich in einer Entfernung von 192 Lachtern vom Mühlmanns-Kotten.[2] Am 17. September und am 5. Oktober desselben Jahres wurde ein Längenfeld verliehen. Im Laufe der darauffolgenden Jahre wurde das Bergwerk stillgelegt.[1]

Die weiteren Jahre

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Im Jahr 1855 wurde das Bergwerk vermutlich neu gegründet und wieder in Betrieb genommen. Grubenverwalter war der Gewerke Arnold Oertgen. Die Berechtsame umfasste ein Längenfeld. Am 5. April desselben Jahres verkaufte die Witwe des Schichtmeisters Cristian Kahrmann drei Kuxe an den Grubenverwalter und behielt noch 4 1/7 Kuxe in ihrem Besitz.[2] Im Jahr 1856 wurde nachweislich Abbau betrieben. Im Jahr 1858 erfolgte eine tiefere Lösung durch den Tiefbau der Zeche Flor & Flörchen. Im Jahr 1860 wurde über der 1. Tiefbausohle der Zeche Flor & Flörchen bei einer Teufe von 97 Metern abgebaut, die Förderung der Kohle erfolgte im Haupttiefbauschacht der Zeche Flor & Flörchen.[1] Im Jahr 1865 war das Bergwerk nachweislich noch in Betrieb.[2] Ab April des Jahres 1870 wurde die Zeche Mühlmannsdickebank stillgelegt.[1] Im Jahr 1872 konsolidierte die Zeche Mühlmannsdickebank mit weiteren Bergwerken zur Zeche Vereinigte Flor & Flörchen.[4]

Förderung und Belegschaft

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Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1861.[1] In diesem Jahr wurden mit 20 Bergleuten 40.785 preußische Tonnen Steinkohle gefördert.[2] Im Jahr 1867 förderten 31 Bergleute 217.589 Scheffel Steinkohle. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1869, in dem mit 21 Bergleuten 6013 Tonnen Steinkohle gefördert wurden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005 (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144). 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. a b c d e f Horst Detering: Von Abendlicht bis Zwergmutter. 400 Jahre Bergbau in Heisingen, 1. Auflage, Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-739-8.
  3. a b Karlheinz Rabas, Karl Albert Rubacht: Bergbauhistorischer Atlas für die Stadt Essen. 1. Auflage, Regio Verlag, Werne 2008, ISBN 978-3-929158-22-9.
  4. Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
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Anmerkungen

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  1. Als das Tiefste bezeichnet man im Bergbau den untersten oder tiefsten Teil eines Grubenbaues. Den tiefsten Grubenbau bezeichnet dabei man als das Haupttiefste. (Quelle: Heinrich Veith: Deutsches Bergwörterbuch mit Belegen.)