Autobahnkreuz Zehlendorf

Kreuz der Bundesautobahn 115 mit der Bundesstraße 1 in Berlin
(Weitergeleitet von Zehlendorfer Kleeblatt)

Das Autobahnkreuz Zehlendorf, auch Zehlendorfer Kleeblatt genannt, ist die Bezeichnung für die Kreuzung der vom Dreieck Nuthetal kommenden und zum Dreieck Funkturm führenden Bundesautobahn 115 mit der Bundesstraße 1, die hier als alte Berliner Ein- und Ausfallstraße den Namen Potsdamer Chaussee hat. Als voll ausgebautes kreuzungsloses Autobahnkreuz hat die Anlage von oben gesehen die Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Das Autobahnkreuz Zehlendorf liegt im Ortsteil Nikolassee in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Kleinmachnow. Während der Deutschen Teilung verlief die innerdeutsche Grenze in Form der Berliner Mauer zwischen West-Berlin und der DDR nur wenige hundert Meter südlich des Autobahnkreuzes. An dieser Stelle befand sich die Grenzübergangsstelle Dreilinden-Drewitz und der Checkpoint Bravo.

Autobahnkreuz Zehlendorf
A115 B1
Karte
Übersichtskarte Autobahnkreuz Zehlendorf
Übersichtskarte Autobahnkreuz Zehlendorf
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Berlin
Koordinaten: 52° 25′ 15″ N, 13° 11′ 45″ OKoordinaten: 52° 25′ 15″ N, 13° 11′ 45″ O
Höhe: 40 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Kleeblatt
Brücken: 1 (Autobahn)
Der ehemalige Checkpoint Bravo südlich des Autobahnkreuzes
Der ehemalige Checkpoint Bravo südlich des Autobahnkreuzes
Der ehemalige Checkpoint Bravo südlich des Autobahnkreuzes
Auf dem Sockel des ehemaligen sowjetischen Ehrenmals steht heute eine rosa Schneefräse.

Auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Chaussee in unmittelbarer Nähe des Kreuzes befindet sich etwas versteckt und nur schwer zugänglich die Gedenkstätte 17. Juni 1953.[1]

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hatte am Kleeblatt ein sowjetischer Panzer des Typs T-34 gestanden. Es soll sich dabei um den Panzer gehandelt haben, der bei der Eroberung Berlins durch die Rote Armee als erster die Stadtgrenze erreichte. Ursprünglich als Symbol der Befreiung aufgestellt, wurde er jedoch zunehmend zum Ziel anti-sowjetischer Angriffe und musste von amerikanischen Militärpolizisten geschützt werden. 1954 wurde er dann auf DDR-Gebiet weiter südlich umgesetzt. Dort blieb er bis zum Abzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1990. Heute steht auf dem Sockel an der Autobahn eine rosa lackierte Schneefräse.[2]

Von Nach Durchschnittliche
tägliche
Verkehrsstärke[3]
AS Spanische Allee AS Zehlendorf 78.100
AS Zehlendorf AS Kleinmachnow 63.900

Einzelnachweise

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  1. Das Kreuz mit den Russen. In: Berliner Morgenpost, 6. Mai 2007
  2. Panzer zu Schneefräsen. (Memento des Originals vom 9. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berliner-zeitung.de In: Berliner Zeitung, 15. April 2008
  3. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (pdf) Bundesanstalt für Straßenwesen, abgerufen am 1. April 2018.