Zeitenschrift

seit 1993 vierteljährlich mit Hauptvertriebsgebiet Deutschland, Schweiz und Österreich erscheinendes spirituell orientiertes Magazin

Die ZeitenSchrift ist ein seit 1993 vierteljährlich mit Hauptvertriebsgebiet Deutschland, Schweiz und Österreich erscheinendes rechtsesoterisches Magazin mit den Schwerpunktthemen Spiritualität, Bewusstsein, Natur, Gesundheit, Ernährung und Ökologie. Herausgeber und Redakteure sind die Schweizer Journalisten Ursula und Benjamin Seiler-Spielmann. Die Auflage liegt nach Angabe des Verlags bei 13.000 Exemplaren.[1] Seit 2005 ist auch eine englische Ausgabe erhältlich.

Weltanschauliche Ausrichtung

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Tobias Jaecker, Autor des Buches Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September, ordnet die weltanschauliche Ausrichtung der ZeitenSchrift als esoterisch-rechtsextremistisch ein;[2] der Historiker Stefan Meining bezeichnete das Blatt 2002 in einem Vortrag auf einem Symposium des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz als „das seit Jahren wohl wichtigste publizistische Sprachrohr der deutschsprachigen Rechtsesoterik“.[3] Eine Publikation der Landesjugendbehörde der Stadt Hamburg sieht das Blatt im engeren Umfeld der theosophischen „Universalen Kirche“ und berichtet, dass die Herausgeber der ZeitenSchrift wegen des Abdrucks eines Interviews mit Peter Leach-Lewis im Heft 13/97, dem „Patriarchen und Erzbischof“ dieser Vereinigung, wegen Volksverhetzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurden.[4]

Ideologisch vereint die ZeitenSchrift eine konservative bis reaktionäre christlich-puritanische Moral, theosophische esoterische Lehren, Antisemitismus und verbreitet Weltverschwörungstheorien, insbesondere die verschwörungstheoretischen Thesen Jan van Helsings, und antidemokratische, theokratische politische Modelle. Sie bewirbt neben der „Universalen Kirche“ auch deren 1993 gegründete Vorfeldorganisation „Weltfundament für Naturwissenschaft“.[5]

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Einzelnachweise

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  1. http://www.zeitenschrift.com/news/Mediadaten_2010.pdf
  2. Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. LIT Verlag, Berlin 2005, S. 80.
  3. Stefan Meining: Rechte Esoterik in Deutschland. Ideenkonstrukte, Schnittstellen und Gefahrenpotentiale (Memento vom 19. Februar 2009 im Internet Archive). Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz, Tagungsband zum Symposium 2002. S. 74., im Internet Archive.
  4. Ingolf Christiansen, Rainer Fromm, Hartmut Zinser: @1@2Vorlage:Toter Link/fhh.hamburg.deBrennpunkt Esoterik: Okkultismus, Satanismus, Rechtsradikalismus. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven) Hg. Behörde des Inneren - Landesjugendbehörde, Hamburg 2006, S. 164–165.
  5. Eduard Gugenberger, Franko Petri, Roman Schweidlenka: Weltverschwörungstheorien. Die neue Gefahr von Rechts. Deuticke, Wien 1998, S. 227ff.