Zenji
Ehrentitel im Zen-Buddhismus
Zenji (japanisch 禅師 – „Zen-Meister“) ist ein Ehrentitel, der einem religiösen Menschen und insbesondere einem großen Meister des Zen-Buddhismus verliehen wird, oft posthum.[1]
Er kann auch jeden Mönch der Dhyāna-Schule bezeichnen. Der erste große Chan-Meister, der diesen Titel offiziell erhielt, soll Yuquan Shenxiu gewesen sein, der Datong Chanshi genannt wurde.[2]
- Fußnote
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Der Titel des buddhistischen Mönchs Yuquan Shenxiu (chinesisch 玉泉神秀) leitet sich vom chinesischen Yuquan Si (玉泉寺 ‚wörtl.: Jadequelle-Tempel, Yuquan-Tempel‘) in Dangyang, Hubei ab. Es gibt sowohl in China als auch in Japan verschiedenen Tempelanlagen deren Namen mit denselben Schriftzeichen (chin. Hanzi, jap. Kanji) gleichgeschrieben werden. Im Japanischen wird der Tempelname jedoch als Gyokusen-ji (jap. 玉泉寺 wörtl.: Jadequelle-Tempel, Gyokusen-Tempel) ausgesprochen und sie sollen nicht miteinander verwechselt werden.
Weitere Beispiele
Bearbeiten- Dōgen Zenji (1200–1253), war ein Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus der die Chan-Schule aus dem Kaiserreich China nach Japan übertrug.
- Eisai Zenji (1141–1215), war ein japanischer buddhistischer Priester, der die Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus und den Tee von China nach Japan gebracht hat.
- Der postume Ehrentitel von Daikaku Lanxi Daolong (1213–1278) lautet Daikaku Zenji. Er trug wesentlich dazu bei, Zen in Japan als eigenständige Schule zu etablieren.[3]
- Daishūshōtō Zenji, lautet der Ehrentitel von Ryōkei Shōsen (1602–1670), einem buddhistischer Mönch der Frühzeit des Ōbaku-Zen, den er im Jahr 1669 erhielt.
- Hakuin Zenji (1686–1769), gilt als der Vater der modernen Rinzai-shū.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jaque Brosse: Pratique Du Zen Vivant: L'enseignement de l’éveil silencieux. Albin Michel, 2005, ISBN 2-226-15705-0 (französisch).
- ↑ École pratique des hautes études. (Hrsg.): École pratique des hautes études. 4e section, Sciences historiques et philologiques. Annuaire 1978–1979. 1982 (französisch, Ursprungstext Fr-WP September 2024).
- ↑ Matsunaga 1976, S. 219.