Zeppelin-Denkmal (Bützow)

Denkmal in Bützow, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern

Das Zeppelin-Denkmal ist das erste Zeppelin-Denkmal Deutschlands, das dem Grafen Ferdinand von Zeppelin am 31. Mai 1910 gewidmet wurde.[1] Es liegt in der Waldung Zepeliner Holz in Bützow, unweit der Gemeinde Zepelin.

Zeppelin-Denkmal (Bützow)

Daten
Ort Bützow, Zepeliner Holz
Architekt Adolph Prahst
Baustil Kleindenkmal
Baujahr 1910
Koordinaten 53° 49′ 59,3″ N, 12° 1′ 9,4″ OKoordinaten: 53° 49′ 59,3″ N, 12° 1′ 9,4″ O
Besonderheiten
Zepeliner Baudenkmal Nr. 0500

Geschichte

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Nach der erfolgreichen Erfindung und dem Bau des lenkbaren Luftschiffs, Zeppelin, das zu einem stolzen Symbol für das gesamte deutsche Volk wurde, entstand während eines Treffens zwischen Friedrich Fensch, dem Amtshauptmann des Domanialamtes Bützow-Rühn, Oberlandbaumeister Adolph Prahst, der für die Distrikte Bützow und Warin verantwortlich zeichnete, und seiner Stieftochter sowie Assistentin Hedwig von Zepelin[2] (1853–1917[3]) die Idee, zu Ehren des Grafen Ferdinand von Zeppelin, des Pioniers des lenkbaren Luftschiffs, ein Denkmal zu errichten.

Es wurde geplant, das Ehrenmal an der Wiege des Geschlechts in Zepelin zu errichten. Nach Rücksprache mit Friedrich Ahrens, dem Dorfschulzen von Zepelin, stellte sich jedoch heraus, dass kein geeigneter Platz für dieses Vorhaben gefunden werden konnte. In Gesprächen mit Forstmeister Robert von Schalburg, dem Leiter der Oberförsterei Bützow, entschloss man sich schließlich, das Denkmal im Zepeliner Holz zu errichten.

Beschreibung

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Auf einem Erdwall, der sich in einem flachen Bogen spannt, stehen 24 in römischer Zahlschrift nummerierte Findlinge aus Granit, die den 24 Hufen des Dorfes Zepelin entsprechen. Die Findlinge sind durchschnittlich einen Meter hoch und werden rechts und links von zwei 200 Jahre alten Eichen flankiert. Inmitten erhebt sich auf drei Granitsteinen ein Granitfindling von drei Meter Höhe. Auf einem Erdwall, der sich in einem flachen Bogen spannt, stehen 24 in römischer Zahlschrift nummerierte Findlinge aus Granit, die den 24 Hufen des Dorfes Zepelin entsprechen. Die Findlinge sind durchschnittlich einen Meter hoch und werden rechts und links von zwei etwa 200 Jahre alten Eichen flankiert. Inmitten erhebt sich auf drei Granitsteinen ein Granitfindling von drei Metern Höhe. Dieser Stein repräsentiert das Ursprungs-Geschlecht derer von und zu Zepelin. Das Denkmal wurde am 31. Mai 1910 eingeweiht.

 
Bronzetafel

Die Vorderseite trägt eine Bronzetafel nach dem Entwurf von Adolph Prahst. Die Tafel wurde in Wismar modelliert und gegossen. Auf der Rückseite des Granitfindlings ist das Zeppelinsche Wappen mit den zwei Eselsköpfen eingehauen.

Vorderseite:

DEM GRAFEN
FERDINAND v.ZEPPELIN
AN DER URSPRUNGSSTÄTTE
SEINES GESCHLECHTS
1286–1910

Dankschreiben des Grafen von Zeppelin

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Ferdinand von Zeppelin richtete an den Dorfschulzen seines Stammortes im Mai 1910 ein Schreiben, in dem es heißt:[1]

Gott hat es mir gelingen lassen, die Luftschifffahrt zum ersten Male in gebrauchstüchtiger Gestalt in die Welt einzuführen.
Dadurch ist ein sehnlichster Wunsch der Menschheit erfüllt worden. Zu den besonders wertvollen Ehrungen, die mir zuteil wurden,
gehört die Absicht der großherzoglichen Behörden im Verein mit dem Dorfe Zepelin, an diesem Orte, wo meine Väter gesessen haben,
einen Denkstein zur dauernden Erinnerung an mein Tun zu errichten. Dafür spreche ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aus.
gez. Graf Ferdinand Zeppelin,
General der Kavallerie.

Geschichte des Geschlechts Zepelin (Zeppelin)

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Geschlechterwappen

Ritter von Hoge stammte aus der Grafschaft Hoya und ließ sich in Bützow nieder. Seine Söhne nahmen den Namen des Ortes ihres Lehens, von Bützow, an. Später wählte ein Nachkomme den Namen seines ritterlichen Lehens, von Zepelin. Trotz der verschiedenen Namenswechsel führten die drei Familien seit ihrem frühesten Auftreten ein ähnliches oder dasselbe Wappen, das einen seltenen Eselkopf als Wappenfigur zeigt.

Der gemeinsame Vorfahr aller „Zepelins“ und „Zeppelins“ ist der im Jahr 1286 urkundlich erwähnte Heynricus de Cepelin (Heinrich von Zepelin), ein Dienstmann des Fürsten Heinrich von Werle-Güstrow. Bereits 1246, als das Dorf Zepelin erstmals im Mecklenburgischen Urkundenbuch erwähnt wird, befanden sich dort Hufe in ritterlichem Besitz.[4][5]

Siehe auch

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Literatur

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  • Ludwig Fromm: Geschichte der Familie von Zepelin. Germania Verlag, Stuttgart 1925 (digitale-sammlungen.de).
  • Hans Hildebrandt: Zeppelin-Denkmal für das deutsche Volk. Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des ersten Luftschiff-Aufstiegs des Grafen Zeppelin. Germania Verlag, Stuttgart 1925.
  • Kurt Andermann: Von Mecklenburg nach Württemberg Zweihundert Jahre Reichsgrafen von Zeppelin in Aschhausen. In: Württembergisch Franken Jahrbuch. 2004 (wlb-stuttgart.de).
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Commons: Zeppelin-Denkmal Bützow – Sammlung von Bildern

Werke von Zeppelin-Denkmal (Bützow) in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

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  1. a b Leipziger Tageblatt und Handelszeitung: Das erste Zeppelin-Denkmal Das erste Zeppelin-Denkmal, Nr. 149, Jahrgang 104, S. 1-2. Leipzig 1. Juni 1910 (sachsen.digital).
  2. Hoßmann/Göllnitz: Verzeichnis der Familie Zepelin, Manuskript (Hedwig von Zepelin und Graf Ferdinand von Zeppelin stammen von Melchior Johann Christoph von Zepelin (1731–1782) aus der Linie Thürkow-Appelhagen ab. Hedwigs Urgroßvater Christoph Georg (1768–1833) in Rostock) und Ferdinand Zeppelins Großvater Ferdinand Ludwig waren Brüder. Im Jahr 1870 zog Hedwig, die Tochter von August Friedrich Georg von Zepelin (1825–1889) und Emma Louise Wilhelmine Pauli (1831–1884), gemeinsam mit ihren Brüdern Friedrich, Paul und August in die Heimat ihrer Vorfahren nach Bützow, nachdem ihre Mutter den Baumeister Adolph Prahst in zweiter Ehe geheiratet hatte.). Bützow 2010.
  3. Hedwig Auguste Johanne Dorothea Friederike von Zepelin in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 25. November 2024.
  4. Ludwig Fromm: Geschichte der Familie von Zepelin. In: Zeitschrift Flugsport-Jahr 1914. Band 4. Schwerin 1867 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Friedrich Crull: Ueber die Familien v. Zepelin, v. Bützow und Hoge und deren Wappe. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 20. Schwerin 1855, S. 360–364 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).