Ziehfett (Schmiermittel)

speziell hergestelltes Fett mit höherer Schmelztemperatur

Ziehfett ist ein Schmiermittel, das bei der Herstellung von Draht durch Ziehen verwendet wird. Da es sich tatsächlich um Natrium- oder Kalium-Salze verschiedener Fettsäuren, chemisch also um Seifen handelt, ist auch die Bezeichnung „Ziehseife“ im Gebrauch. Man unterscheidet zwischen reaktivem und nichtreaktivem Ziehfett:[1]

  • Nichtreaktive Ziehfette sind Natrium- oder Kalium-Salze von Talg-, Soja- und Kokosfettsäuren.
  • Reaktive Ziehfette sind Natrium- oder Kalium-Salze der Stearinsäure; sie reagieren in heißer, wässriger Lösung mit Zinkphosphat-Schichten auf dem Draht zu Zinkstearat, das eine festhaftende Schicht bildet.
Kaliumsalz einer Fettsäure (Beispiel)

Kaliumstearat, das Kaliumsalz der Stearinsäure.

Einzelnachweise

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  1. Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 6: T–Z. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1988, ISBN 3-440-04516-1, S. 4699.