Zottiger Drüsling
Der Zottige Drüsling (Exidia villosa) ist eine Pilzart der Tremellomycetes aus der Familie der Ohrlappenpilzverwandten (Auriculariaceae). Seine hellen, graugelblichen Fruchtkörper wachsen in Gruppen und verschmelzen miteinander zu einem dichten Teppich. Sie erscheinen auf abgestorbenen, zu Boden gefallenen Laubbaumästen, wo sie Weißfäule hervorrufen. Das Verbreitungsgebiet der Art beschränkt sich nach derzeitigem Stand auf Europa, sie gilt als sehr selten.
Zottiger Drüsling | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Exidia villosa | ||||||||||||
Neuhoff |
Merkmale
BearbeitenMakroskopische Merkmale
BearbeitenDer Zottige Drüsling bildet gallertartige, kissen- oder polsterförmige Fruchtkörper aus. Sie wachsen, wie auch bei vielen anderen Drüslingen, in dichten Gruppen und verschmelzen schnell zu einem geschlossenen, bis zu 15 cm langen Überzug. Ihr Rand ist zäh gallertartig und weist lange Wimpern auf. Das auf der Oberseite der Basidiocarpien gelegene Hymenium ist hellgrau, blassocker oder gelbweißlich. Junge Exemplare weisen zahlreiche Drüsenwarzen auf, bei alten Pilzen sind diese dagegen nur spärlich vorhanden.
Mikroskopische Merkmale
BearbeitenDie Hyphenstruktur des Zottigen Drüslings ist wie bei allen Drüslingen monomitisch, besteht also nur aus generativen Hyphen. Sie sind zylindrisch, hyalin und inamyloid.
Verbreitung
BearbeitenDer Zottige Drüsling wurde bislang nur in Europa gefunden. Dort beschränken sich die Fundorte auf Mitteleuropa (Deutschland und Schweiz) und Nordeuropa (Schweden). Die Art gilt in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet als sehr selten.
Ökologie
BearbeitenWie auch andere Drüslinge ist der Zottige Drüsling ein Saprobiont. Er besiedelt ausschließlich Totholz von Laubbäumen, wo er das Lignin abbaut und so Weißfäule hervorruft. Als Substrat dienen ihm in der Regel herabgefallene, auf dem Boden liegende Äste.
Quellen
Bearbeiten- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel- und Porenpilze. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3528-0.