Zoya Schleining

deutsche Schachspielerin

Zoya Schleining (geborene Soja Awrumowna Leltschuk, ukrainisch Зоя Аврумовна Лельчук; * 6. September 1961 in Lwiw, Ukrainische SSR) ist eine deutsche Schachspielerin ukrainischer Herkunft. Seit 1987 trägt sie den Titel Großmeister der Frauen (WGM),[1] seit 2016 zusätzlich den Titel Internationaler Meister.

Zoya Schleining, Dresden 2016
Verband Sowjetunion Sowjetunion (bis 1991)
Ukraine Ukraine (1992 bis 2000)
Deutschland Deutschland (seit 2000)
Geboren 6. September 1961
Lwiw
Titel Internationaler Meister der Frauen (1985)
Großmeister der Frauen (1987)
Internationaler Meister (2016)
Aktuelle Elo‑Zahl 2327 (Oktober 2024)
Beste Elo‑Zahl 2411 (Oktober 2000 bis April 2001)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Zoya Schleining nahm an Meisterschaften der Frauen in der UdSSR teil, wie 1980 in Alma-Ata, 1986 in Frunse und 1989 in Wolschski. Im Jahre 1985 errang sie eine Bronzemedaille in der Einzelwertung bei der sowjetischen Mannschaftsmeisterschaft 1985.[2]

Im Jahre 1990 wurde sie Erste im Dresdner Frauenturnier, vor Ljudmila Saizewa und Gundula Nehse.[3] 1990 in Moskau teilte sie zusammen mit Marta Litinskaja den ersten Platz.[4] Im Jahre 1993 nahm sie am Interzonenturnier der Frauen in Jakarta teil, das Ketewan Arachamia gewann.[5] 1994 spielte sie bei der Offenen Deutschen Meisterschaft der Frauen in Wuppertal.[6] 1994 holte sie bei dem Internationalen Damenturnier in Halle 9 Punkte aus 10 Partien. Im Jahre 1995 wurde sie in Dresden Erste vor Antoaneta Stefanowa, Margarita Wojska und Jordanka Mičić.[7] Im Jahr 2000 in Bühlertal war es hinter Joanna Dworakowska ein geteilter zweiter Platz, mit Natalia Kisseljewa und Alisa Marić.[8] Im Jahre 2015 gewann Schleining die deutsche Meisterschaft der Frauen, nachdem sie 2014 bereits bei der deutschen Schnellschachmeisterschaft der Frauen den Titel holte.

Seit 1997 nahm sie mit guten Ergebnissen am Post-Open in Düsseldorf teil. Beim Offenen Sodinger Schnellschachturnier 2011 belegte sie mit 6,5 Punkten den dritten Platz, hinter Arkadius Georg Kalka und Daniel Hausrath mit je 8 Punkten aus 9 Partien.[9]

Im Januar 2016 lag sie auf dem dritten Platz der deutschen Elo-Rangliste der Frauen. Seit September 2016 trägt Schleining den Titel eines Internationalen Meisters, die erforderlichen Normen erfüllte sie im März 2012 bei der Europameisterschaft der Frauen in Gaziantep sowie in der Saison 2015/16 der deutschen Bundesliga der Frauen.[10]

Elo-Entwicklung[11]
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Zoya Schleining ist Mitglied im SV Letmathe, mit dem sie in der Saison 2014/15 in der NRW-Klasse spielt.[12] In der Saison 2013/14 spielte sie mit dem Düsseldorfer SK 1914/25 in der 2. Bundesliga West. In der Frauenbundesliga spielte sie von 1999 bis 2004 für den SK Turm Emsdetten, mit dem sie 2001 die Meisterschaft gewann, von 2011 bis 2013 für den SV Mülheim-Nord, seit 2013 spielt sie bei den SF Deizisau.

Nationalmannschaft

Bearbeiten

Zoya Schleining wurde zum ersten Mal bei der Mannschaftseuropameisterschaft der Frauen 2013 in Warschau in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Sie erreichte am zweiten Brett 2,5 Punkte aus 6 Partien.[13] Das gleiche Ergebnis erzielte sie bei der Schacholympiade 2014.[14]

Bearbeiten
Commons: Zoya Schleining – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  2. SOVIET TEAM CHESS CHAMPIONSHIP 1985 - Lelchuk, Zoja (Ukraine) auf Olimpbase (englisch)
  3. Dresden (Women) 1990 auf 365Chess (englisch)
  4. Moscow (Women) 1990 auf 365Chess (englisch)
  5. Jakarta Interzonal (Women) 1993 auf 365Chess (englisch)
  6. 12. Offene Deutsche Damenmeisterschaft 1994 in Wuppertal auf TeleSchach
  7. Dresden (Women) Dresden 1995 auf 365Chess (englisch)
  8. Buehlertal (Women) 2000 auf 365Chess (englisch)
  9. Offenes Sodinger Schnellschachturnier 2011
  10. IM-Antrag bei der FIDE (englisch)
  11. Zahlen gemäß Elo-Listen der FIDE. Datenquellen: fide.com (Zeitraum seit 2001), olimpbase.org (Zeitraum 1971 bis 2001)
  12. Ergebnisse der NRW-Klasse 2014/15 beim Schachbund NRW
  13. Ergebnisse der deutschen Nationalmannschaft der Frauen auf der Mannschaftseuropameisterschaft 2013 bei olimpbase.org (englisch)
  14. Ergebnisse der deutschen Mannschaft bei der Schacholympiade der Frauen 2014 auf chess-results.com