Zum Guten Hirten (Friedrichshafen)
Die denkmalgeschützte katholische Kirche Zum Guten Hirten (ursprünglich Christus der Gute Hirte oder Der Gute Hirte) steht am Kreuzungspunkt der Straßen Lilienstraße/Dahlienweg in der Siedlung Löwental, nahe dem Flughafen der Stadt Friedrichshafen.
Der Zugang zur Kirche erfolgt von der Lilienstraße aus, während sich der Zugang zum Pfarrbüro im Dahlienweg befindet.
Geschichte
BearbeitenDas weitere Bevölkerungswachstum im Norden von Friedrichshafen in der Nachkriegszeit machte den Bau eines weiteren neuen Pfarrzentrums notwendig. Daher wurde ein Gebiet von St. Petrus Canisius abgetrennt und nach Plänen von Wilfried Beck-Erlang mit dem Bau einer Kirche und eines Pfarrhauses am 2. Mai 1960 begonnen. Die Kirche wurde am 24. Dezember 1961 benediziert und am 12. Mai 1962 durch Carl Joseph Leiprecht geweiht.[1] Bereits früh zeigten sich Risse in der Betonkuppel, so dass die Kuppel von 1964 bis 1968 mit einer Kupfereindeckung versehen wurde.
Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Rollfeld des Flughafens stürzte 1972 ein Sportflugzeug auf das Kirchendach, worauf umfangreiche Reparaturmaßnahmen am Dach erforderlich wurden.[2]
2006 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt. Die Kirche wurde 2010 innen renoviert. 2017/2018 wurden die bauzeitlichen Elemente aus Stahl, Holz und Glas an Fassade und Glockenturm restauriert und instand gesetzt.[3][4]
Kirchenbau
BearbeitenDie Kirche ist ein muschelförmiger Kuppelbau. Als Glockenturm fungiert eine breite, gekrümmte Schale, die an eine schützende Hand[1] oder auch an einen Hirtenstab[5] erinnert.
Ausstattung
BearbeitenDer Innenraum ist schlicht gehalten. Auffällig ist neben der Gestaltung der massiven Bronzetüren von Erich Hauser[6] die Gestaltung des Altarbereichs mit einem Kreuz an der Kirchenwand und einen von Josef Baumhauer künstlerisch gestalteten Tabernakel.[5]
Orgel
BearbeitenDie zweiteilige Orgel mit den 28 Registern wurde 1997 von Hermann Weber aus Engerazhofen gefertigt.[7]
Literatur
Bearbeiten- Winfried Dolderer: Unter schützenden Händen., In: Monumente, Ausgabe Dezember 2018, S. 30–31
- Carsten Wiertlewski: Beck-Erlang. Das Werk des Architekten Wilfried Max Beck. Dissertation, Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe 2012. (Download auf den Internetseiten des KIT), S. 169–176
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Die Kirche ( des vom 22. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Seite Denkmäler in der Siedlung Löwental, abgerufen am 22. September 2017
- ↑ Bericht über 42 Jahre Flughafengeschichte im Südkurier, abgerufen am 22. September 2017
- ↑ Winfried Dolderer: Unter schützenden Händen., In: Monumente, Ausgabe Dezember 2018, S. 30–31
- ↑ Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 10. Januar 2018, Die Lotterie hilft beim Umbau, abgerufen am 10. Januar 2018
- ↑ a b Kirchenführer ( vom 22. September 2017 im Internet Archive) auf der Internetsite der Seelsorgeeinheit, Friedrichshafen Nord, abgerufen am 22. September 2017
- ↑ Lutz Titel in: Kirchen in Friedrichshafen, Geschichte und Kunst. Robert Gessler, Friedrichshafen 1989, ISBN 3-922137-55-5, S. 220.
- ↑ Die Orgel auf www.orgbase.nl, abgerufen am 11. September 2021
Koordinaten: 47° 40′ 7,1″ N, 9° 29′ 22,1″ O