Cichorieae

Tribus der Familie Korbblütler (Asteraceae)
(Weitergeleitet von Zungenblütler)

Die Cichorieae ist im 21. Jahrhundert die einzige Tribus der Unterfamilie der Cichorioideae innerhalb Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae).[1] Die Gesamtverbreitung ist fast weltweit, mit einem Schwerpunkt in den gemäßigten Gebieten der Alten Welt.

Cichorieae

Illustration der Gewöhnlichen Wegwarte (Cichorium intybus)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Cichorioideae
Tribus: Cichorieae
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Cichorioideae
(Juss.) Chevall.
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Cichorieae
Lam. & DC.

Beschreibung

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Subtribus Chondrillinae: Illustration des Großen Knorpellattich (Chondrilla juncea)
 
Achänen im Fruchtstand mit Pappus von Lactuca sativa

Erscheinungsbild und Laubblätter

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Die Taxa der Tribus Cichorieae sind krautige Pflanzen: ein- bis zweijährige oder ausdauernde; oder es sind verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher, selten Bäume oder Lianen. Die Pflanzen enthalten meist Milchsaft.

Die meist wechselständig und grundständig oder am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Der Blattrand ist meist gezähnt bis gelappt, manchmal glatt oder stachelig, selten stark geteilt.

Blütenstände und Blüten

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Die körbchenförmigen Blütenstände stehen einzeln oder zu mehreren in doldentraubigen bis rispigen Gesamtblütenständen zusammen. Die Hüllblätter stehen selten in ein bis zwei, meist in drei bis über fünf Reihen. Die Achse (Blütenstandsboden) des Blütenkörbchens ist flach oder konkav.

In jedem Blütenkörbchen befinden sich meist nur zwittrige, fertile, zygomorphe Zungenblüten, selten auch Röhrenblüten (Gundelia und Warionia). Es können auch funktionell männliche Blüten vorkommen. Die Kronblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die oben meist zu einer Zunge ausgeformt ist, diese hat fünf Kronzipfel, woran man gut erkennen kann, dass die Kronröhre aus fünf Kronblättern gebildet wird. Die Kronblätter sind normalerweise gelb bis orangefarben, selten blau, rot oder weiß. Der Pollen ist manchmal leuchtend gefärbt.

Fruchtstände, Früchte und Pappus

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Die in einem Fruchtstand meist gleichgeformten Achänen sind mehr oder weniger keulen-, säulen-, spindelförmig, ellipsoid oder prismatisch oft abgeflacht. Die Achänen sind oft geschnäbelt oder sie verjüngen sich am oberen Ende. Meist besitzen sie einen früh abfallenden oder beständigen Pappus aus Schuppen oder Borsten.[2]

Systematik

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Subtribus Chondrillinae: Blütenkorb von unten mit Hüllblättern und Zungenblüten von Kronenlattich (Willemetia stipitata)
 
Subtribus Chondrillinae: Achänen mit Pappus von Chondrilla chondrilloides
 
Subtribus Cichoriinae: Tolpis glabrescens
 
Subtribus Crepidinae: Youngia japonica
 
Subtribus Hieraciinae: Andryala integrifolia
 
Subtribus Hyoseridinae: Launaea arborescens
 
Subtribus Hypochaeridinae: Blütenkörbchen von Urospermum dalechampii
 
Subtribus Lactucinae: Habitus, Laubblätter und Blütenstand von Cicerbita bourgaei
 
Subtribus Microseridinae: Blütenkörbchen von Agoseris aurantiaca
 
Subtribus Microseridinae: Anisocoma acaulis
 
Subtribus Microseridinae: Atrichoseris platyphylla
 
Subtribus Microseridinae: Calycoseris wrightii
 
Subtribus Microseridinae: Blütenkörbchen von Rafinesquia neomexicana
 
Subtribus Scolyminae: Blütenkörbchen der Blauen Rasselblume (Catananche caerulea)
 
Subtribus Scolyminae: Scolymus maculatus
 
Subtribus Scorzonerinae: Fruchtstand von Geropogon hybridus
 
Subtribus Scorzonerinae: Takhtajaniantha pusilla

Die Tribus Cichorieae wurde 1806 durch Jean-Baptiste de Lamarck und Augustin-Pyrame de Candolle in Syn. Pl. Fl. Gall., Seite 255 aufgestellt. Typusgattung ist Cichorium L. Synonyme für Cichorieae Lam. & DC. sind: Catanancheae D.Don, Chondrilleae W.D.J.Koch, Crepideae Lindl., Gundelieae Lecoq & Juillet, Hieracieae D.Don, Hypochaerideae D.Don, Hyoserideae Kostel., Lactuceae Cass., Leontodonteae (Sch.Bip.) W.D.J. Koch, Picrideae Sch.Bip., Scolymeae Kostel., Scorzonereae D.Don, Taraxaceae D.Don, Tragopogoneae Sch.Bip., Urospermeae Sch.Bip.

Cichorieae ist die einzige Tribus der Unterfamilie Cichorioideae (Juss.) Chevall. innerhalb der Familie der Asteraceae.[1] Die Unterfamilie Cichorioideae (Juss.) Chevall. wurde 1828 durch François Fulgis Chevallier in Fl. Gen. Env. Paris, 2, S. 531 aufgestellt.[1]

Die Tribus Cichorieae wird in elf Subtribus mit etwa 90 bis 100 Gattungen gegliedert[3][4] mit etwa 1600 bis 2300 Arten:

  • Subtribus Crepidinae Dumort.: Sie enthält 22 Gattungen:
    • Acanthocephalus Kar. & Kir.: Die nur zwei zentralasiatischen Arten sind Afghanistan, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan sowie Pakistan verbreitet.[3]
    • Askellia W.A.Weber: Die 11 bis 13 Arten sind in Zentral-, Vorderasien, nordöstlichen Asien und Nordamerika verbreitet.
    • Crepidiastrum Nakai: Die 14 bis 20 Arten sind in Zentral-, Ostasien und auf den Inseln Ogasawara-guntō verbreitet.
    • Pippau (Crepis L.): Die etwa 200 Arten sind in Eurasien, Afrika und Nordamerika verbreitet.
    • Dubyaea DC.: Die etwa 15 Arten sind im nördlichen Indien, Bhutan, Nepal, nördlichen Myanmar und südwestlichen China (etwa 12 Arten) verbreitet.[6]
    • Faberia Hemsl.: Die etwa sieben Arten sind in China verbreitet.[6]
    • Garhadiolus Jaub. & Spach: Die etwa vier Arten sind in Zentral- und Vorderasien verbreitet.
    • Heteracia Fisch. & C.A.Mey.: Sie enthält nur eine Art:
    • Heteroderis (Bunge) Boiss.: Sie enthält nur eine Art:
    • Hololeion Kitam.: Die etwa drei Arten sind in Ostasien verbreitet.
    • Ixeridium (A.Gray) Tzvelev: Die etwa 15 Arten sind in Ostasien und in Vorderasien verbreitet.
    • Ixeris (Cass.) Cass.: Die 8 bis 22 Arten (je nach Autor) sind im östlichen und südlichen Asien verbreitet.
    • Lagoseriopsis Kirp.: Sie enthält nur eine Art:
    • Lapsana L.: Sie enthält nur eine Art:
    • Lapsanastrum Pak & K.Bremer: Die etwa vier Arten sind in China (alle vier Arten), Korea und Japan verbreitet.[6]
    • Nabalus Cass.: Die 15 bis 20 Arten sind in Ostasien und in Nordamerika verbreitet.
    • Rhagadiolus Vaill.: Die nur zwei Arten sind in Europa und Afrika verbreitet:
    • Sonchella Sennikov: Sie wurde 2007 aufgestellt. Die nur zwei Arten sind im östlichen Russland, nördlichen China und in der Mongolei verbreitet.
    • Soroseris Stebbins: Die etwa sieben Arten sind im nördlichen Indien, Kaschmir, Pakistan, Bhutan, Nepal und westlichen China (alle sieben Arten) verbreitet.[6]
    • Spiroseris Rech. f.: Sie enthält nur eine Art:
    • Syncalathium Lipsch.: Die etwa fünf Arten sind in China verbreitet.[6]
    • Löwenzahn (Taraxacum F.H.Wigg.): Sie wird in etwa 34 Sektionen gegliedert und enthält 60 bis über 2500 Arten. Sie kommen hauptsächlich in der arktischen bis gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vor, mit dem Diversitätszentrum in den Gebirgen Eurasiens, dagegen nur wenigen Arten in gemäßigten Gebieten der Südhalbkugel.
    • Youngia Cass.: Die etwa 30 Arten sind im östlichen Asien verbreitet, davon kommen 28 in China vor.[6]
  • Subtribus Hieraciinae Dumort.: Sie enthält fünf Gattungen:[3]
    • Andryala L.: Die etwa 22 Arten sind im Mittelmeerraum und Makaronesien verbreitet.[3]
    • Habichtskräuter (Hieracium L.): Je nach Autor enthält sie 250 bis 1000 Arten, mit über 5000 apomiktischen Taxa, die als Kleinarten oder Unterarten beschrieben wurden. Sie sind in Eurasien, Nordafrika und in der Neuen Welt weitverbreitet.
    • Hispidella Lam.: Sie enthält nur eine Art:
    • Pilosella Hill: Bei manchen Autoren aus Hieracium L. ausgegliedert. Die etwa 110 Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet; mit etwa 700 apomiktischen Taxa oder Hybriden.
    • Schlagintweitia Griseb.: Mit etwa drei Arten sind in Süd- und Mitteleuropa verbreitet[5][3], darunter:
  • Subtribus Hypochaeridinae Less.: Sie enthält etwa acht Gattungen:[7]
    • Helminthotheca Vaill.: Die etwa fünf Arten sind im Mittelmeerraum verbreitet,[3][5] darunter:
    • Ferkelkräuter (Hypochaeris L.): Die über 60 Arten sind im Mittelmeerraum, Asien und in Südamerika verbreitet.
    • Löwenzahn (Leontodon L., Syn.: Apargia Scop., Asterothrix Cass., Bohadschia F.W.Schmidt nom. illeg., Colobium Roth nom. superfl., Hedypnois Mill., Microderis DC., Streckera Sch.Bip., Thrincia Roth, Thrixa Dulac nom. superfl., Virea Adans.): Es sind seit 2012 etwa 40 Arten enthalten; beispielsweise Leontodon rhagadioloides (L.) Enke & Zidorn (Syn.: Hedypnois rhagadioloides (L.) F.W.Schmidt).[7]
    • Bitterkräuter (Picris L.): Die 44 bis 50 Arten sind in Eurasien, Afrika und Australien verbreitet.
    • Prenanthes L.: Die 26 bis 30 Arten sind in Nordamerika (etwa 14 Arten), im nördlichen Asien und eine Art im südlich-zentralen Afrika verbreitet.[2] Darunter:
    • Scorzoneroides Vaill.: Die etwa 26 Arten sind in Eurasien und Afrika verbreitet; das Zentrum der Artenvielfalt ist der Mittelmeerraum.[3] Hierher gehört auch:
      • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis (L.) Moench; Syn.: Leontodon autumnalis L.)
      • Berg-Löwenzahn (Scorzoneroides montana (Lam.) Holub, Syn.: Leontodon montanus Lam.)
    • Schwefelkörbchen (Urospermum Scop.): Die nur zwei Arten in Europa und angrenzenden Gebieten in Afrika sowie Asien verbreitet:
  • Subtribus Lactucinae Dumort.: Sie enthält fünf Gattungen:
    • Milchlattiche (Cicerbita Wallr.): Welche Arten in diese Gattung gehören, oder ob alle diese Arten Teil der Gattung Lactuca L. sind, wird kontrovers diskutiert. Die 20 bis 30 Arten sind in Zentral-, Vorderasien und Europa verbreitet.
    • Lattiche (Lactuca L.): Die 50 bis 75 Arten hauptsächlich in Europa, Zentral-, Vorderasien und Nordamerika.
    • Melanoseris Decne. (Syn.: Chaetoseris C.Shih, Kovalevskiella Kamelin, Stenoseris C.Shih): Die (früher etwa 50) 60 bis 80 Arten in Afrika, Asien, Himalaya-Region. In China gibt es etwa 25 Arten, 16 davon nur dort.[6][3]
    • Notoseris C.Shih: Die etwa elf Arten sind in der Himalaya-Region verbreitet, in China kommen zehn davon vor.[6]
    • Paraprenanthes C.Shih: Die 12 bis 16 Arten sind in Ost- und Südostasien verbreitet.
  • Subtribus Microseridinae Stebbins: Sie enthält 22 Gattungen. Die meisten Gattungen und Arten kommen in den USA und in Mexiko vor:
    • Agoseris Raf.: Die etwa elf Arten sind in Nord- (zehn Arten) und Südamerika weitverbreitet.[2]
    • Anisocoma Torr. & A.Gray: Sie enthält nur eine Art:
    • Atrichoseris A.Gray: Sie enthält nur eine Art:
    • Calycoseris A.Gray: Die nur zwei Arten sind von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Chaetadelpha S.Watson: Sie enthält nur eine Art:
    • Glyptopleura D.C.Eaton: Die nur zwei Arten sind in den westlichen USA verbreitet.[2]
    • Krigia Schreb. (Syn.: Apogon Elliott, Cymbia (Torr. & A.Gray) Standley, Cynthia D.Don, Serinia Raf., Troximon Gaertn.): Die etwa sieben Arten sind von Nordamerika (alle sieben Arten) bis ins nordöstliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Lygodesmia D.Don: Die etwa fünf Arten sind von Nordamerika bis ins nördliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Malacothrix DC.: Die etwa 20 Arten sind von den westlichen USA (18 Arten) bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Marshalljohnstonia Henr.: Sie enthält nur eine Art:
    • Microseris D.Don (Syn.: Apargidium Torr. & A.Gray, Calais DC., Ptilocalais Torr. ex Greene, Scorzonella Nutt.): Die etwa 14 Arten sind im westlichen Nordamerika (11 Arten), in Südamerika, Neuseeland und in Australien verbreitet.[2]
    • Munzothamnus P.H.Raven: Sie enthält nur eine Art:
      • Munzothamnus blairii (Munz & I.M.Johnst.) P.H.Raven: Sie gedeiht in Höhenlagen von 60 bis 300 Metern nur in Kalifornien.[2]
    • Nothocalais (A.Gray) Greene: Die etwa vier Arten sind im zentralen und westlichen Nordamerika verbreitet.[2]
    • Picrosia D.Don: Die nur zwei Arten sind vom südlichen Brasilien, Paraguay, Uruguay bis Argentinien verbreitet und kommt in nordchilenischen Tarapaca vor.[3]
    • Pinaropappus Less.: Die sieben bis zehn Arten sind von Nordamerika (zwei Arten) über Mexiko bis Zentralamerika verbreitet.[2]
    • Pleiacanthus (Nutt.) Rydb.: Sie enthält nur eine Art:
    • Prenanthella Rydb.: Sie enthält nur eine Art:
      • Prenanthella exigua (A.Gray) Rydb.: Sie ist von den südwestlichen USA bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Pyrrhopappus DC.: Die ein, vier oder fünf Arten sind von Nordamerika bis Mexiko verbreitet.[2]
    • Rafinesquia Nutt.: Die nur zwei Arten sind von den südwestlichen USA (beide Arten) bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Shinnersoseris Tomb: Sie enthält nur eine Art:
      • Shinnersoseris rostrata (A.Gray) Tomb (Sie wurde früher zu Lygodesmia gestellt): Sie gedeiht in Höhenlagen von 300 bis 1500 Metern im zentralen Nordamerika.[2]
    • Stephanomeria Nutt.: Die etwa 16 Arten vom westlichen Nordamerika (14 Arten) bis ins westliche Mexiko verbreitet.[2]
    • Uropappus Nutt.: Sie enthält nur eine Art:
      • Uropappus lindleyi (DC.) Nutt.: Sie ist vom westlichen Nordamerika bis ins nordwestliche Mexiko verbreitet.[2]
  • Subtribus Scorzonerinae Dumort.: Sie hat bis 2020 etwa zehn Gattungen enthalten und durch Zaika et al. kamen einige Gattungen hinzu:[9]
    • Avellara Blanca & C.Díaz (manchmal in Scorzonera): Sie enthält nur eine Art:
    • Epilasia (Bunge) Benth.: Die etwa drei Arten sind in Zentral- und Vorderasien verbreitet, davon zwei Arten in China.
    • Geropogon L.: Sie enthält nur eine Art:
    • Koelpinia Pall.: Die etwa fünf Arten sind in Südeuropa, Nordafrika, Zentral-, Vorder- und Südasien verbreitet.
    • Lipschitzia Zaika, Sukhor. & N.Kilian: Sie wurde 2020 aufgestellt und enthält nur eine Art:[9]
      • Lipschitzia divaricata (Turcz.) Zaika, Sukhor. & N.Kilian: Sie wurde 2020 aus der Gattung Scorzonera ausgegliedert und kommt im westlichen Himalaya, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei und in chinesischen Provinzen vor.[9]
    • Podospermum DC.: Die etwa 17 Arten sind in Europa, Nordafrika, Zentral- und Vorderasien verbreitet. Darunter:
    • Pseudopodospermum (Lipsch. & Krasch.) Kuth.: Sie wurde 1978 aufgestellt und enthält seit 2020 etwa 36 Arten, die von Europa bis zum südwestlichen Sibirien, Pakistan, und von Nordafrika bis zur Arabischen Halbinsel verbreitet sind.[9]
    • Pterachaenia (Benth.) Lipsch.: Sie war monotypisch und durch Zaika et al. wurde 2020 eine weitere Art aus der Gattung Scorzonera hier eingegliedert.[9]
    • Ramaliella Zaika, Sukhor. & N.Kilian: Sie wurde 2020 aufgestellt und enthält etwa sechs Arten, die vom Nahen Osten bis Pakistan verbreitet sind.[9]
    • Schwarzwurzeln (Scorzonera L., Syn.: Lasiospora Cass.): Die 175 bis 180 Arten sind in Eurasien und Nordafrika verbreitet.[3] In China gibt es 24 Arten, vier davon nur dort.[6] Durch Zaika et al. 2020 wurde einige Arten in andere oder neu aufgestellte Gattungen gestellt.[9]
    • Takhtajaniantha Nazarova: Sie wurde 1990 aufgestellt war monotypisch. Durch Zaika et al. wurden 2020 einige Arten aus Scorzonera in diese Gattung gestellt.[9] Sie enthält seit 2020 etwa zehn Arten, die in Eurasien von Südeuropa über Pakistan bis Korea weitverbreitet.
    • Tourneuxia Coss.: Sie enthält nur eine Art:
    • Bocksbärte (Tragopogon L.): Die 100 bis 150 Arten sind hauptsächlich in Südeuropa, Zentral- und Vorderasien verbreitet.
  • Subtribus Warioniinae Gemeinholzer & N.Kilian: Sie enthält nur eine Gattung:
    • Warionia Benth. & Coss.[10] Sie enthält nur eine Art:
  • Zhu Shi, Xuejun Ge, Norbert Kilian, Jan Kirschner, Jan Štěpánek, Alexander P. Sukhorukov, Evgeny V. Mavrodiev, Günter Gottschlich: Tribe Cichorieae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-07-0, S. 195–257 (englisch, onlinePDF-Datei). (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Theodore M. Barkley, Luc Brouillet, John L. Strother: Asteraceae, tribe Cichorieae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 214–256 (englisch, online). (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Über 1600 Pflanzenarten. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1994, ISBN 3-440-06223-6.

Einzelnachweise

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  1. a b c Alfonso Susanna, Bruce G. Baldwin, Randall J. Bayer, José Mauricio Bonifacino, Núria Garcia-Jacas, S. C. Keeley, Jennifer R. Mandel, Harold Robinson, Tod F. Stuessy: The classification of the Compositae: a tribute to Vicki Ann Funk (1947-2019). In: Taxon, Volume 69, Juli 2020, S. 807–814. doi:10.1002/tax.12235 online.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Theodore M. Barkley, Luc Brouillet, John L. Strother: Asteraceae, tribe Cichorieae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530563-9, S. 214–256 (englisch, online).
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Ralf Hand, Norbert Kilian, Eckhard von Raab-Straube: ICN - International Cichorieae Network, 2009.
  4. a b Cichorieae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac Werner Greuter: Compositae (pro parte majore): Cichorieae. In: Werner Greuter, Eckhard von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2006–2009.
  6. a b c d e f g h i Zhu Shi, Xuejun Ge, Norbert Kilian, Jan Kirschner, Jan Štěpánek, Alexander P. Sukhorukov, Evgeny V. Mavrodiev, Günter Gottschlich: Tribe Cichorieae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2011, ISBN 978-1-935641-07-0, S. 195–257 (englisch, onlinePDF-Datei).
  7. a b Neela Enke, Birgit Gemeinholzer, Christian Zidorn: Molecular and phytochemical systematics of the subtribe Hypochaerindinae (Asteraceae, Cichorieae). In: Organisms Diversity & Evolution, Volume 12, Issue 1, 2012, S. 1–16. doi:10.1007/s13127-011-0064-0
  8. a b c d e Eleni Liveri, Salvatore Tomasello, Christoph Oberprieler, Georgia Kamari: Cytological and phylogenetic study of the Greek endemic genus Hymenonema Cass. (Cichorieae, Compositae). bei Conference: XV OPTIMA MeeitingAt: Montpellier, France, Juni 2016. doi:10.13140/RG.2.2.25437.82401
  9. a b c d e f g h M. A. Zaika, N. Kilian, K. Jones, A.A. Krinitsina, M. V. Nilova, A. S. Speranskaya, . P. Sukhorukov: Scorzonera sensu lato (Asteraceae, Cichorieae) – taxonomic reassessment in the light of new molecular phylogenetic and carpological analyses. In: PhytoKeys, Volume 137, 2020, S. 1–85. doi:10.3897/phytokeys.137.46544
  10. Liliana Katinas, María Cristina Tellería, Alfonso Susanna, Santiago Ortiz: Warionia (Asteraceae): A relict genus of Cichorieae? In: Anales del Jardín Botánico de Madrid. Band 65, Nr. 2, 2008, ISSN 0211-1322, S. 367–381, online. (Memento des Originals vom 30. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rjb.revistas.csic.es
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Commons: Cichorieae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur

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  • J. Lee, B. G. Baldwin, L. D. Gottlieb: Phylogenetic relationships among the primarily North American genera of Cichorieae (Compositae) based on analysis of 18S-26S nuclear rDNA ITS and ETS sequences. In: Systematic Botany, Volume 28, Issue 3, 2003, S. 616–626. JSTOR:25063901