Zweite Preußische Ministerialkommission

Die am 23. Juli 1833 gegründete Zweite Preußische Ministerialkommission war ein polizeistaatlicher Ausschuss, der zur Demagogenverfolgung und Aufdeckung geheimer, politischer Verbindungen diente.[1] Diese Ministerialkommission, die der König am 25. Juli 1833 bestätigte, war in ihren Anordnungen vollkommen unabhängig; weder die Gesetze noch die Entscheidungen der Gerichte waren für sie maßgebend.[2] Allein zwischen 1833 und 1836 ermittelte die Kommission gegen mehr als 1000 Beschuldigte.[3] Die Preußische Ministerialkommission wurde erst nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. aufgelöst.

Karl Albert von Kamptz,
Vorsitzender der Ministerialkommission

Einzelnachweise

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  1. Ilja Mieck: Preußen von 1807 bis 1850. Reformen, Restauration und Revolution. In: Handbuch der preussischen Geschichte, Bd. 2: Das 19. Jahrhundert und große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-008322-1, S. 1–292, hier S. 196.
  2. Karl Obermann: Deutschland von 1815 bis 1849 (Von der Gründung des Deutschen Bundes bis zur bürgerlich-demokratischen Revolution). Deutscher Verlag der Wissenschaften. Berlin, 3., überarbeitete Aufl. 1967, S. 95.
  3. Wolfram Siemann: Vom Staatenbund zum Nationalstaat. Deutschland 1806–1871 (= Peter Moraw und andere (Hrsg.): Neue deutsche Geschichte, Bd. 7). C.H. Beck Verlag, München 1995, ISBN 3-406-30819-8, S. 352.