Äußerer Weißenbach

Fluss in Oberösterreich, Zufluss zum Attersee

Der Äußere Weißenbach ist ein knapp 9 km langer Zufluss des Attersees im Salzkammergut in Oberösterreich.

Äußerer Weißenbach
Unterlauf des Äußeren Weißenbachs

Unterlauf des Äußeren Weißenbachs

Daten
Lage Salzkammergut, Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Attersee → Ager → Traun → Donau → Schwarzes Meer
Quelle unterhalb der Niederen Rehstatt im Höllengebirge
47° 47′ 5″ N, 13° 37′ 1″ O
Quellhöhe 725 m ü. A.[1]
Mündung bei Weißenbach am Attersee in den AtterseeKoordinaten: 47° 47′ 51″ N, 13° 31′ 42″ O
47° 47′ 51″ N, 13° 31′ 42″ O
Mündungshöhe 469 m ü. A.
Höhenunterschied 256 m
Sohlgefälle 29 ‰
Länge 8,8 km[1]
Einzugsgebiet 31,7 km²[2]
Abfluss am Pegel Weißenbach am Attersee[3]
AEo: 31,2 km²
Lage: 800 m oberhalb der Mündung
NNQ (28.11.1977)
MNQ 1976–2013
MQ 1976–2013
Mq 1976–2013
MHQ 1976–2013
HHQ (05.07.2010)
80 l/s
530 l/s
2,46 m³/s
78,8 l/(s km²)
41,9 m³/s
106 m³/s
Linke Nebenflüsse Wilder Graben, Fallendwasser
Rechte Nebenflüsse Gimbach, Schwarzenbach
Gemeinden Bad Ischl, Steinbach am Attersee

Lauf und Landschaft

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Der Äußere Weißenbach entspringt unterhalb der Niederen Rehstatt im Höllengebirge und fließt anschließend nach Süden, bis er den Talboden des Weißenbachtals auf rund 550 m erreicht. Dort wendet er sich Richtung Westen, während östlich einer Talwasserscheide der Mitterweißenbach nach Südosten zur Traun entwässert. Der Äußere Weißenbach fließt in einem mäandrierenden, sich ständig verlagernden und verzweigenden Lauf durch das Weißenbachtal. Südwestlich des Ortes Weißenbach am Attersee, der auf dem aufgeschütteten Schwemmkegel liegt, mündet er an der Landesgrenze zu Salzburg in den Attersee.

Hydrologie

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Das Einzugsgebiet des Äußeren Weißenbachs beträgt 31,5 km², der höchste Punkt darin ist der Grünalmkogel mit 1821 m ü. A.

Der mittlere Abfluss am Pegel Weißenbach am Attersee, 800 m oberhalb der Mündung, beträgt 2,46 m³/s. Das Abflussregime ist ein nivales Übergangsregime, das Monatsmittel des abflussreichsten Monats Mai ist mit 3,93 m³/s knapp drei Mal so hoch wie das des abflussärmsten Monats Februar mit 1,40 m³/s.[3]

Die ungewöhnlich hohe Abflussspende von 78,8 l/(s·km²) lässt sich dadurch erklären, dass es sich um ein Karstgebiet handelt und das tatsächliche unterirdische Einzugsgebiet wesentlich größer ist als das dem Oberflächenrelief entsprechende.[3] So entwässert beispielsweise der Haleswiessee unterirdisch zum Äußeren Weißenbach und nicht, wie von der oberirdischen Topographie zu erwarten wäre, nach Süden zur Ischl.[4]

Ökologie

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Der Äußere Weißenbach ist weitgehend natürlich ausgeprägt und weist Mäander, Umlagerungsstrecken, Schotter- und Sandbänke, Abstürze, Verzweigungen, Altarme und Totholzansammlungen auf. Auf den sich umlagernden Schotterbänken wachsen Silber-Weiden und Alpendost, das schmale bis auwaldartige Uferbegleitgehölz besteht aus Purpur-Weide, Lavendel-Weide, Schwarz-Weide, Gemeiner Esche, Berg-Ahorn, Rotbuche, Gemeiner Fichte und Roter Heckenkirsche. Im Oberlauf durchquert der stark mäandrierende Weißenbach das Röhringmoos, ein Quellmoor, das neben Erlen und Fichten aus Arten wie Seggen, Schwalbenwurz-Enzian, Blauem Pfeifengras und Simsen besteht.[5]

Die im Attersee lebenden Fischarten Perlfisch und Seelaube nutzen den Unterlauf des Weißenbachs als Laichgebiet, der deshalb in das Europaschutzgebiet Mond- und Attersee einbezogen ist.[6]

Die Gewässergüteklasse beträgt im gesamten Verlauf I-II.[1]

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Commons: Äußerer Weißenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS)
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete: Donaugebiet vom Inn bis zur Enns. Beiträge zur Hydrographie Österreichs, Heft Nr. 58, Wien 2002, S. 55 (PDF; 737 kB)
  3. a b c Ministerium für ein lebenswertes Österreich (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2013. 121. Band. Wien 2015, (info.bmlrt.gv.at [PDF; 9,0 MB]) – Daten und Auswertungen, S. OG 185 (PDF; 22,7 MB)
  4. H. J. Laimer, H. Wimmer: Die unterirdische Entwässerung des Haleswies-Poljes (Oberösterreich). In: Beiträge zur Hydrogeologie. Band 59 (2012), S. 95–104.
  5. Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Naturraumkartierung Oberösterreich – Landschaftserhebung Gemeinde Steinbach am Attersee. Endbericht, Attnang-Puchheim 2005 (zobodat.at [PDF; 6,2 MB])
  6. Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Attersee-Mondsee-Becken. Überarb. Fassung (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 12). Linz 2007, S. 42 (zobodat.at [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 18. November 2021]).