Ölschnitz (Roter Main)
Die Ölschnitz ist ein selbst nur knapp 9 km, zusammen mit ihrer Hauptoberlaufkette fast 19 km langer rechter und südöstlicher Zufluss des Roten Mains in Oberfranken. Sie ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Nebenfluss des Weißen Mains.
Ölschnitz | ||
Die kanalisierte Ölschnitz bei Grünhof vor der Renaturierung dieses Abschnitts – seit 2022 mäandriert sie durch die Wiese rechts des alten Laufs | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 24122 | |
Lage | Obermainisches Hügelland
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Roter Main → Main → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Laimbach und Bieberswöhrbach bei Emtmannsberg-Unterölschnitz 49° 52′ 33″ N, 11° 40′ 25″ O | |
Quellhöhe | ca. 382 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Weidenberg-Neunkirchen in den Roten MainKoordinaten: 49° 55′ 14″ N, 11° 38′ 17″ O 49° 55′ 14″ N, 11° 38′ 17″ O | |
Mündungshöhe | ca. 359 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 23 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,6 ‰ | |
Länge | nur Ölschnitz: 8,9 km[2] mit Oberlaufkette | |
Einzugsgebiet | 84,11 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Gampelmühle[4] (73,9 % des Einzugsgebiets) AEo: 62,2 km² Lage: 5,1 km oberhalb der Mündung |
NNQ (03.11.1983) MNQ 1963–2006 MQ 1963–2006 Mq 1963–2006 MHQ 1963–2006 HHQ (06.06.1984) |
59 l/s 163 l/s 512 l/s 8,2 l/(s km²) 12,5 m³/s 46,2 m³/s |
Die Ölschnitz im Flusssystem Roter Main |
Name
Bearbeiten1391 wird das Gewässer als Ölsnicz erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich von slawisch *Olъšъnica mit der Bedeutung „Erlenbach“ ab.[5]
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDie Ölschnitz entsteht aus dem Zusammenfluss von Laimbach und Bieberswöhrbach bei Emtmannsberg-Unterölschnitz. Sie fließt in gewundenem Lauf nordwärts, zuletzt westwärts, und mündet bei Neunkirchen am Main von rechts in den Roten Main.
Zuflüsse
BearbeitenHierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils vom Ursprung zur Mündung. Auswahl.
- Laimbach (rechter Oberlauf), 9,8 km mit Kirrlohbach und 36,7 km²
- Kirrlohbach (rechter Oberlauf)
- Rinnleinsbrunnen (linker Oberlauf)
- Kunüzbach (rechts)
- Rostinggraben (rechts)
- Mühlbach (links)
- Almosbach (links), 8,0 km und 13,3 km²
- Hirtbach (rechts)
- Bieberswöhrbach (linker Oberlauf), 9,7 km und 18,4 km²
- Oberölschnitzer Bach (links)
- Lainbach (rechts)
- Würgersbach (rechts), 6,2 km und 9,2 km²
- Mühlbach (rechts)
- (Bach aus dem Brunngraben) (rechts)
- (Bach aus dem Fuchsgraben) (links)
Flusssystem Roter Main
BearbeitenOrtschaften
BearbeitenOrtschaften am Lauf mit ihren Zugehörigkeiten. Nur die Namen tiefster Schachtelungsstufe bezeichnen Siedlungsanrainer.
- Gemeinde Emtmannsberg
- Unterölschnitz (Dorf, überwiegend links)
- Hauendorf (Dorf)
- Gampelmühle (Einöde)
- Markt Weidenberg
- Lehen (Dorf, überwiegend links)
- Altmühle (Einöde, rechts)
- Neunkirchen am Main (Kirchdorf, rechts)
- Grünhof (Einöde, linker Hang)
- Gemeinde Emtmannsberg
- Bühl (Einöde, linker Hang)
Renaturierung
BearbeitenIm Bereich zwischen Neunkirchen und Grünhof erhielt die Ölschnitz im Jahr 2022 ihren alten Lauf zurück. Der 440 m lange Kanal zur Neunkirchener Altmühle wurde durch ein ca. 680 m langes, gewundenes Bett ersetzt. Damit wurde ein Absturz beseitigt, der vor allem für kleine Fische wie die Mühlkoppen ein kaum überwindbares Hindernis darstellte. Die Kosten für die im Juli und August 2022 durchgeführte Maßnahme beliefen sich auf 350.000 Euro.[6]
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Die Ölschnitz in Lehen
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Brücke über die Ölschnitz bei Neunkirchen
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Hochwasser führende Ölschnitz kurz vor der Mündung in den Roten Main
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Höhe abgefragt (mit Rechtsklick) auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte von: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ a b Länge nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 7 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 7 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil II 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 67, abgerufen am 7. März 2021, Auf: regierung.unterfranken.bayern.de (PDF, deutsch, 23,6 MB).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 386, „²Ölschnitz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die Natur bekommt den Fluss zurück in: Nordbayerischer Kurier vom 22. Dezember 2022, S. 14.