Österreichischer Kranzenzian
Der Österreichische Kranzenzian (Gentianella austriaca), auch Österreich-Kranzenzian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kranzenziane (Gentianella) in der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae).
Österreichischer Kranzenzian | ||||||||||||
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Österreichischer Kranzenzian (Gentianella austriaca) in Niederösterreich | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gentianella austriaca | ||||||||||||
(A.Kern. & Jos.Kern.) Holub |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDer Österreichische Kranzenzian ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 10 bis 20 (1 bis 40) Zentimetern erreicht. Meist ist sie von der Basis aus verzweigt.
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind kahl, eiförmig-lanzettlich bis lanzettlich mit zugespitztem oberen Ende und an der Basis verengt.
Generative Merkmale
BearbeitenBlütezeit ist Juni bis Oktober.[1] Die Blüten stehen in einem doldentraubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind etwa bis weniger als die Hälfte ihre Länge verwachsen. Die fünf kahlen Kelchzipfel sind linealisch und ihr Rand ist glatt oder zurückgebogen, die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind stumpf. Die purpurfarbene oder weißliche Krone ist 24 bis 45 Millimeter lang. Die Kapselfrucht ist 2 bis 4 Millimeter lang gestielt.[1]
Vorkommen
BearbeitenGentianella austriaca ist in Mitteleuropa und Osteuropa in Österreich, Polen, Ungarn, in der Slowakei, in Slowenien, Serbien, Italien, Bulgarien, Rumänien und Griechenland verbreitet.[2] Nach Floraweb fehlt die Art in Deutschland. Sie steigt in der Steiermark bis 2000 Meter Meereshöhe auf.[1]
Taxonomie
BearbeitenDie Erstbeschreibung von Gentiana austriaca A.Kern. & Jos.Kern. erfolgte 1882 Anton Kerner von Marilaun und Josef Kerner in Schedae ad Floram Exsiccatam Austro-Hungaricum, Band 2, Seite 123. Die Neukombination zu Gentianella austriaca (A.Kern. & Jos.Kern.) Holub wurde 1965 durch Josef Ludwig Holub in Preslia, Band 37, Seite 102 veröffentlicht.[3] Weitere Synonyme für Gentianella austriaca (A.Kern. & Jos.Kern.) Holub sind: Gentiana neilreichii Dörfl. & Wettst., Gentiana austriaca A.Kern. & Jos.Kern. subsp. austriaca, Gentiana austriaca subsp. neilreichii (Dörfl. & Wettst.) Wettst., Gentiana germanica subsp. austriaca (A.Kern. & Jos.Kern.) Hayek, Gentiana polymorpha subsp. austriaca (A.Kern. & Jos.Kern.) Wettst., Gentianella austriaca (A.Kern. & Jos.Kern.) Holub subsp. austriaca, Gentianella austriaca subsp. neilreichii (Dörfl. & Wettst.) Holub, Gentiana austriaca A.Kern. & Jos.Kern. var. austriaca, Gentiana austriaca var. neilreichii (Dörfl. & Wettst.) Hayek, Gentiana germanica var. neilreichii (Dörfl. & Wettst.) Hayek.[2]
Literatur
Bearbeiten- Thomas Gaskell Tutin: Gentianella. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 66 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 2041–2042.
- ↑ a b Karol Marhold (2011+): Gentianaceae: Datenblatt Gentianella austriaca In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Gentianella austriaca bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 21. August 2017.