Norharman (β-Carbolin) ist ein Naturstoff aus der Gruppe der Beta-Carboline. Sie stellt das Grundgerüst der Rauwolfia-Alkaloide dar.[3]
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Norharman | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C11H8N2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
kristalliner Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 168,19 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Vorkommen
BearbeitenNorharman kommt wie Harman in einigen Pflanzenarten (Catharanthus roseus, Lolium perenne, Festuca-Arten) vor. Einige Bakterienarten synthetisieren es über mehrere Zwischenstufen aus Tryptophan. In geringen Konzentration (5 bis 30 ppb) kommt es durch Pyrolyse aus Aminosäuren (vorwiegend Tryptophan) im gegrillten Fleisch, Fisch und im Zigarettenrauch[4] vor.[2] Es wurde auch in Espresso nachgewiesen.[5]
Eigenschaften
BearbeitenNorharman ist ein kristalliner Feststoff.[1] Er fluoresziert blau in verdünnter saurer Lösung.[6]
Verwendung
BearbeitenNorharman dient als Matrix zur Analyse von Cyclodextrinen und sulfatierten Oligosaccharide in Kombination mit DHB als Co-Matrix verwendet. Er wirkt als Hemmer von Indolamin-2,3-dioxygenase (IDO).[1]
Sicherheitshinweise
BearbeitenIm Ames-Test zeigt Norharman eine comutagene Wirkung. Auf sein neurotoxische Potential wurde hingewiesen.[2] Er verstärkt die Benzo[α]pyren-induzierte Mutagenität und wirkt als Enzyminhibitor.[6]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Datenblatt Norharmane, crystalline bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. Mai 2017 (PDF).
- ↑ a b c d Eintrag zu β-Carbolin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. Mai 2017.
- ↑ spektrum.de: Rauwolfiaalkaloide - Lexikon der Chemie, abgerufen am 3. Mai 2017.
- ↑ Alan Rodgman, Thomas A. Perfetti: The Chemical Components of Tobacco and Tobacco Smoke. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4200-7884-8, S. 1750 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ John Buckingham, Keith H. Baggaley, Andrew D. Roberts, Laszlo F. Szabo: Dictionary of Alkaloids, Second Edition with CD-ROM. CRC Press, 2010, ISBN 978-1-4200-7770-4, S. 366 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Burkhard Fugmann: RÖMPP Lexikon Naturstoffe, 1. Auflage, 1997. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-179541-7, S. 2008 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).