(3263) Bligh ist ein ungefähr fünf Kilometer großer Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 5. Februar 1932 vom Astronomen Karl Wilhelm Reinmuth aus der Weimarer Republik an der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl auf dem Westgipfel des Königstuhls bei Heidelberg (IAU-Code 024) entdeckt wurde.

Asteroid
(3263) Bligh
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 17. Oktober 2024 (JD 2.460.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,414 AE
Exzentrizität 0,069
Perihel – Aphel 2,249 AE – 2,579 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 7,7°
Länge des aufsteigenden Knotens 78,4°
Argument der Periapsis 11,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 26. Mai 2025
Siderische Umlaufperiode 3 a 274 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit {{{Umlaufgeschwindigkeit}}} km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,15 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 4,9
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,458 ±0,044
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 3 h 11 min
Absolute Helligkeit 13,3 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker Karl Wilhelm Reinmuth
Datum der Entdeckung 5. Februar 1932
Andere Bezeichnung 1974 HG3; 1949 UP; 1932 CN
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Benennung

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(3263) Bligh wurde nach Lieutenant William Bligh (1754–1817), einem berühmten Seefahrer, benannt. Bligh segelte mit James Cook, nach dem der Asteroid (3061) Cook benannt wurde, auf dessen zweiter Reise in den Südpazifik – auf der Bounty, nach dem der Asteroid (3264) Bounty benannt ist. In der Meuterei auf der Bounty wurde Bligh mit 18 seiner Besatzungsmitglieder von Meuterern vor den Friendly Islands (heute als Tonga bezeichnet) in einem offenen Boot zurückgelassen. Ohne Karten gelang es Bligh, das winzige Schiff über etwa 4.000 Seemeilen in Sicherheit nach Timor zu navigieren. Bligh wurde von dem Militärgericht, das den Verlust seines Schiffes untersuchen sollte, für sein Kommando über den Stapellauf der Bounty gelobt und von jeder Schuld an der Meuterei freigesprochen. Er blieb jedoch einzigartig in der britischen Marinegeschichte, da er der einzige Marinekommandeur war, der zwei Meutereien erlitt – die zweite ereignete sich im Jahr 1808, als er Gouverneur von New South Wales war.

Der Name wurde von Gareth Vaughan Williams vorgeschlagen und von Edward L. G. Bowell gebilligt, der den Asteroiden endgültig identifizierte.[1]

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Einzelnachweise

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  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_3264 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1932 CN. Discovered 1932 Feb. 5 by K. Reinmuth at Heidelberg.”
Nummer davorAsteroiden in nummerierter ReihenfolgeNummer danach
(3262) Miune(3263) Bligh(3264) Bounty