(52292) Kamdzhalov
(52292) Kamdzhalov ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der von den deutschen Astronomen Lutz D. Schmadel und Freimut Börngen am 12. Oktober 1990 am Observatorium Tautenburg (IAU-Code 033) im Thüringer Tautenburger Wald entdeckt wurde.
Asteroid (52292) Kamdzhalov | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 3,0635 AE |
Exzentrizität | 0,1447 |
Perihel – Aphel | 2,6201 AE – 3,5069 AE |
Neigung der Bahnebene | 10,1579° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 6,2900° |
Argument der Periapsis | 29,4840° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 18. März 2023 |
Siderische Umlaufperiode | 5 a 132 d |
Physikalische Eigenschaften | |
Absolute Helligkeit | 14,88 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Lutz D. Schmadel, Freimut Börngen |
Datum der Entdeckung | 10. Oktober 1990 |
Andere Bezeichnung | 1990 TB2, 1993 FA76, 2001 VV50 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Eos-Familie,[1] einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter,[2] sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.
Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (52292) Kamdzhalov sind fast identisch mit denjenigen von 16 weiteren Asteroiden, zum Beispiel (45552) 2000 CQ47, (46997) 1998 TL29 und (97483) 2000 CU64.[3]
Die Bahn des Asteroiden wurde 2003 gesichert, so dass eine Nummerierung vergeben werden konnte. (52292) Kamdzhalov wurde am 16. März 2014 auf Vorschlag des Heidelberger Astrophysikers Joachim Wambsganß von Lutz D. Schmadel[4] nach dem bulgarischen Dirigenten und Musiker Jordan Kamdschalow benannt, der Generalmusikdirektor des Theaters und Orchesters Heidelberg war. Die offizielle Ernennungsurkunde wurde Jordan Kamdschalow vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg, dessen Direktor Joachim Wambsganß ist, überreicht.[5] Kamdzhalov ist die englischsprachige Transkription seines Familiennamens.
Weblinks
Bearbeiten- (52292) Kamdzhalov in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (52292) Kamdzhalov in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
- Discovery Circumstances von (52292) Kamdzhalov gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Proper Elements von (52292) Kamdzhalov in der AstDyS-2-Datenbank (englisch)
- ↑ David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family. (PDF, 26,156 MB; englisch)
- ↑ Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
- ↑ Auf Tautenburger Platten entdeckte Kleinplaneten. Auf der Website von Freimut Börngen
- ↑ Kleinplanet (52292) Kamdzhalov. Artikel auf der Website der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Vorgänger | Asteroid | Nachfolger |
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(52291) Mott | Nummerierung | (52293) Mommsen |