1. Division (Reichswehr)
Die 1. Division war ein Großverband der Reichswehr, dessen Stab in Königsberg stationiert war.
1. Division | |
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Aktiv | 1921 bis 1934 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Reichswehr |
Teilstreitkraft | Reichsheer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanterie-Division |
Gliederung | Siehe Organisation |
Standort | Siehe Garnisonen |
Leitung | |
Kommandeure | Siehe Kommandeure |
Geschichte
BearbeitenAufstellung
BearbeitenDie Division wurde mit Befehl vom 31. Juli 1920 zur Verminderung des Heeres[1] zum 1. Oktober 1920 aus den Reichswehr-Brigaden 1 und 20 des Übergangsheeres gebildet.[2]
Im Zuge der Heeresvermehrung bildete der Stab am 1. Oktober 1934 das Generalkommando I. Armeekorps, behielt aber vorerst die Tarnbezeichnung Artillerieführer I.[3]
Die 1. Infanterie-Division als Großverband der Wehrmacht war dann der direkte Nachfolger der 1. Division der Reichswehr.
Garnisonen
BearbeitenDer Divisionsstab lag in Königsberg, der Infanterieführer I in Allenstein und der Artillerieführer I in Königsberg.
Kommandeure
BearbeitenDer jeweilige Kommandeur war zugleich Befehlshaber im Wehrkreis I. Als Wehrkreisbefehlshaber waren die Divisionskommandeure Rechtsnachfolger der früheren Kommandierenden Generale. Für die Führung der Verbände waren ihnen je ein Infanterie- und ein Artillerieführer, beide mit Stäben, unterstellt.[4]
Dienstgrad | Name | Datum[5] |
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Generalleutnant | Johannes von Dassel | 1. Oktober 1920 bis 31. Oktober 1923 |
Generalleutnant | Wilhelm Heye | 1. November 1923 bis 31. Oktober 1926 |
Generalleutnant | Friedrich Freiherr von Esebeck | 1. November 1926 bis 30. September 1929 |
Generalleutnant | Werner von Blomberg | 1. Oktober 1929 bis 30. Januar 1933 |
Generalleutnant | Walther von Brauchitsch | 1. Februar 1933 bis 1. Oktober 1934 |
Chefs des Stabes
BearbeitenDienstgrad | Name | Datum |
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Oberstleutnant/Oberst | Robert Bürkner | 1. Oktober 1920 bis August 1921 |
Hauptmann/Major | Waldemar Erfurth | August 1921 bis März 1924 |
Oberstleutnant | Werner Freiherr von Fritsch | 1. April 1924 bis Januar 1926 |
Oberstleutnant/Oberst | Hans Feige | Januar 1926 bis 1929 |
Oberst | Erich von Bonin | Februar 1929 bis Februar 1931 |
Oberstleutnant/Oberst | Walter von Reichenau | Februar 1931 bis 31. Januar 1933 |
Oberstleutnant/Oberst | Erich Hoepner | Februar 1933 bis zur Umbenennung |
Organisation
BearbeitenVerbandszugehörigkeit
BearbeitenDie Division unterstand dem Gruppenkommando 1 in Berlin.
Gliederung
BearbeitenDer Großverband gliederte sich wie folgt:
- Infanterieführer I in Allenstein mit
- 1. (Preußisches) Infanterie-Regiment
- 2. (Preußisches) Infanterie-Regiment
- 3. (Preußisches) Infanterie-Regiment
- 1. (Preußisches) Pionier-Bataillon (ab 1930 der Division direkt unterstellt)
- Artillerieführer I in Königsberg mit
- 1. (Preußisches) Artillerie-Regiment
- 1. (Preußische) Fahr-Abteilung
Ferner unterstanden der Division:
- 1. (Preußische) Nachrichten-Abteilung
- 1. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung
- 1. (Preußische) Sanitäts-Abteilung
Literatur
Bearbeiten- Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 189 ff.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ HVBl 1920, Nr. 942
- ↑ Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 152.
- ↑ Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 229.
- ↑ Edgar Graf von Matuschka: Organisation des Reichsheeres. in: Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939. Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.). Freiburg (Breisgau). Teil VI: Reichswehr und Republik (1918–1933). Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1970, S. 317.
- ↑ Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 785 ff.