3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril

chemische Verbindung

3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril (MNPN) ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Nitrosamine.

Strukturformel
Strukturformel von 3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril
Allgemeines
Name 3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril
Andere Namen
  • 3-Methylnitrosaminopropionitril
  • 3-(Methylnitrosoamino)propannitril
  • MNPN
Summenformel C4H7N3O
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 60153-49-3
PubChem 62163
ChemSpider 55991
Wikidata Q27155898
Eigenschaften
Molare Masse 113,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Siedepunkt

97 °C (0,075 mmHg)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

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3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril wurde im Speichel von Menschen nachgewiesen, die Betelnüsse mit Tabak kauten.[2]

Gewinnung und Darstellung

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3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril kann durch eine mehrstufige Reaktion ausgehend von 3-Chlorpropionitril gewonnen werden. Das dabei hergestellte MNPN ist ein Gemisch aus (E)- und (Z)-Isomeren in einem Verhältnis von 1,7:1.[2]

Sicherheitshinweise

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Die subkutane Verabreichung von 3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril an Ratten führte in einem Kurzzeitversuch bei männlichen und weiblichen Ratten zu Papillomen und Karzinomen der Speiseröhre und der Zunge sowie zu Papillomen der Nasenhöhle und in einem Langzeitversuch zu einer erhöhten Inzidenz von Nasenkarzinomen bei männlichen und weiblichen Ratten sowie von Lebertumoren bei männlichen Ratten.[1]

Regulierung

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Über den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit dem 1. April 1990 eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die 3-(N-Nitrosmethylamino)propionitril enthalten.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c International Agency for Research on Cancer: Some Areca-Nut-Derived N-Nitrosamines, abgerufen am 15. Januar 2025
  2. a b c Gottfried Wenke, Dietrich Hoffmann: A study of betel quid carcinogenesis. 1. On the in vitro N-nitrosation of arecoline 1. In: Carcinogenesis. Band 4, Nr. 2, 1983, S. 169–172, doi:10.1093/carcin/4.2.169.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. 3-(N-Nitrosomethylamino) propionitrile. OEHHA, 1. April 1990, abgerufen am 15. Januar 2025 (englisch).