Das Typ 31 75-mm-Gebirgsgeschütz (jap. 三十一年式山砲 Sanjūichinen-shiki Sampō) war ein japanisches Gebirgsgeschütz, das von der kaiserlich japanischen Armee im Russisch-Japanischen Krieg, im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, im Sowjetisch-Japanischen Grenzkrieg und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Typ 31 75-mm-Gebirgsgeschütz | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | 三十一年式山砲 |
Entwickler/Hersteller | Arisaka Nariakira |
Entwicklungsjahr | 1898 |
Waffenkategorie | Geschütz |
Technische Daten | |
Rohrlänge | 1,06 m |
Kaliber | 7,5 cm |
Kadenz | 2 bis 3 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | −10° bis +30 Winkelgrad |
Geschichte
BearbeitenDas Typ 31 75-mm-Gebirgsgeschütz wurde 1898 von Generalleutnant Arisaka Nariakira entworfen. Typ 31 bezieht sich dabei auf das Entstehungsjahr, das im 31. Jahr der Herrschaft von Kaiser Meiji war. Das Geschütz wurde im Osaka-Arsenal hergestellt und war neben dem 75-mm-Feldgeschütz Typ 31 das Standardgeschütz der japanischen Armee im Russisch-Japanischen Krieg. Es war bei der 5., 7., 8., 9., 10., 11. und 12. Division in Verwendung.[1] Jeder Division war ein Artillerieregiment zugeteilt. Dieses bestand aus zwei Bataillonen mit jeweils drei Batterien mit jeweils sechs Geschützen, pro Regiment also 36 Geschütze.[2]
Aus Mangel an Alternativen blieb das Typ 31 trotz seiner veralteten Technik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Einsatz.[3]
Beschreibung
BearbeitenEin großer Nachteil gegenüber den russischen Geschützen war beim Typ 31 75-mm-Gebirgsgeschütz das Fehlen des Rohrrücklaufs beim Schießen, womit es kein Schnellfeuergeschütz war. Nach jedem Feuern sprang das Geschütz zurück und musste neu ausgerichtet werden. Dadurch wurde die Feuergeschwindigkeit auf zwei bis drei Schüsse pro Minute verringert.[4] Das Geschützrohr war aus Stahl und verschoss rauchschwache 6 kg schwere hochexplosive oder Schrapnell-Granaten. Die effektive Reichweite lag bei ca. 4300 Metern.[5] Wie bei Gebirgsgeschützen üblich konnte das Typ 31 Gebirgsgeschütz in Einzelteile zerlegt und auf Pferde geladen werden (siehe Bild).
Weblinks
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Kowner, Rotem (2006). Historical Dictionary of the Russo-Japanese War. Scarecrow, ISBN 0-8108-4927-5.
- Ryōtarō, Shiba. Clouds above the Hill: Volume IV: A Historical Novel of the Russo-Japanese War.
- George Forty: Japanese Army handbook, 1939-1945. The History Press, New York 2002, ISBN 0-7509-5413-2.
- Philip S. Jowett, Stephen Andrew: The Japanese Army 1931–45. Osprey, Oxford 2002, ISBN 978-1-84176-353-8.
- Donald B. McLean: Japanese Artillery Weapons and Tactics. Normount Technical Publications, Wickenburg, Ariz. 1973, ISBN 0-87947-157-3.
- Leland S. Ness: Rikugun. Weapons of the Imperial Japanese Army and Navy Ground Forces. Volume 2, ISBN 978-1-909982-75-8.
- Japanese Mortars and Grenade Dischargers. U.S. Army Military History Institute.
- Catalog of enemy ordnance materiel. In: US-Department of War, Office of the Chief of Ordnance (Hrsg.): N-2228-E Enemy Ordnance Material, Volume I German, (8–375), Volume II Japanese (8–352), appendix: Translation of Japanese Ordnance Markings (1–77). Washington DC 1945, OCLC 464601649, S. 114.1 (Vol. II), 8 cm (7.62) high angel Gun, Typ 3 (englisch, [Catalog of Enemy Materiel – Internet Archive ]).
- Japanese infantry weapons. In: Military Intelligence Division, US-Department of War (Hrsg.): Special Series. Nr. 19, 1943, ISBN 0-8071-2013-8, S. 177 bis 187 (Textarchiv – Internet Archive).
- TM–E 30–480 Handbook on japanese military Forces. In: US-Department of War (Hrsg.): War Department technical Manual. TM–E 30–480. Washington D.C. 15. September 1944, OCLC 5039485 (Textarchiv – Internet Archive).