AEG J.I

Militärflugzeug des Ersten Weltkriegs

Die AEG J.I ist ein militärischer Doppeldecker aus dem Ersten Weltkrieg, der von AEG 1916 als Flugzeug für die Schlachtflieger-Einheiten entwickelt wurde.

AEG J.I
Typ Erdkampfflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller AEG
Erstflug 1917
Indienststellung 1917
Produktionszeit

1917

Stückzahl ca. 300

Entwicklung und Einsatz

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Im Jahr 1916 führten die deutschen Luftstreitkräfte Infanterie-Flieger-Einheiten ein, die man zunächst als Kampf-Staffeln, später als Schutz- und schließlich als Schlacht-Staffeln bezeichnete und an Frontschwerpunkten in Geschwaderstärke einsetzte. Nachdem sich die ersten Einheiten in der Schlacht um Verdun bewährt hatten, erhielten die Aufstellung solcher Staffeln und ihre Ausrüstung höchste Priorität. AEG konstruierte daraufhin im Schnellverfahren ihre J.I, die aber im Grunde nur als Überbrückung bis zur Entwicklung eines für diesen Zweck zugeschnittenen Flugzeugs dienen sollte.

Die J.I war im Wesentlichen eine Weiterentwicklung der C.IV mit stärkerem wassergekühltem 6-Zylinder-Benz-Motor und Panzerung für Motor und Besatzung. Hinten im Cockpit waren im Boden zwei Maschinengewehre so angebracht, dass sie im Winkel von 45° nach vorne abwärts zeigten. Damit konnte das Flugzeug im Tiefflug feindliche Gräben und Infanterie unter Beschuss nehmen.

Indem kleine Querruder am Unterflügel angebracht wurden, entstand daraus die Variante J.Ia.

Ab 1918 wurde die J.II als Weiterentwicklung produziert. Diese erhielt überhängende Querruder und ausbalancierte Steuerflächen. Insgesamt wurden von der J-Serie 409, davon ca. 300 J.I Exemplare gebaut.

Technische Daten

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Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 7,42 m
Spannweite 13,46 m
Flügelfläche 33,20 m²
Höhe 3,35 m
Leermasse 1455 kg
Startmasse 1740 kg
Kraft/Gewicht 0,171 kW/kg
Antrieb ein Benz Bz. IV mit 200 PS (147 kW)
Höchstgeschwindigkeit 158 km/h
Steiggeschwindigkeit 1000 m 4 min
Steiggeschwindigkeit 2000 m 14 min
Steiggeschwindigkeit 3000 m 30 min
Flugdauer 4 h
Reichweite 375 km
Dienstgipfelhöhe 4500 m
Panzerung 390 kg Panzerplatte zum Schutz des Motors und der Besatzung
Bewaffnung ein 7,92-mm-Parabellum-Maschinengewehr für den Beobachter auf einem Ringgestell,
zwei MG 08/15-Maschinengewehr im Cockpitboden im Winkel von 45° angebracht

Siehe auch

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Commons: AEG J.I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Günter Kroschel, Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1977, ISBN 3-920602-18-8.
  • Kenneth Munson: Bomber 1914–1918, Orell-Füssli, Zürich 1968, S. 116.
  • Heinz Nowarra: Die Entwicklung der Flugzeuge 1914–1918. Lehmanns, München 1959.