Adolph Hosse

deutscher Genre- und Pferdemaler sowie Grafiker der Düsseldorfer Schule

Adolph Hosse, auch Adolf Hosse (* 26. Juli 1875 in Hanau, Hessen-Nassau; † 14. Februar 1958 in Hammelburg, Unterfranken), war ein deutscher Genre- und Pferdemaler sowie Grafiker der Düsseldorfer Schule.[1]

Adolph Hosse war der zweitälteste Sohn von Karl Edward Hosse (1838–1923),[2] des Gründers der Hanauer Bijouterie- und Silberwarenfabrik Hosse & Schlingloff. Später wurde er deren Mitinhaber.[3] Wie sein Vater besuchte er nach der Schulausbildung zunächst die Zeichenakademie Hanau. Von 1894 bis 1897 studierte er dann an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Schüler von Peter Janssen dem Älteren und Arthur Kampf.

Nach dem Studium ließ er sich in Düsseldorf nieder, wo er am 19. Oktober 1900 Karoline Adele Klara Wülfing (1876–1967) heiratete, die Tochter des Gutsbesitzers und Rentners Hermann Karl Wülfing (1848–1893) und dessen Ehefrau Maria Alwine, geborene Geldmacher (1848–1946). In Düsseldorf gehörte er dem Künstlerverein Malkasten an.[4] Ab 1925 lebte er mit seiner Frau überwiegend in Rothenburg ob der Tauber, wo er sich als Mitglied des Vereins Alt-Rothenburg – zusammen mit Ernst Unbehauen – für die Wiederherstellung historischer Fachwerkfassaden einsetzte.[5]

In der Zeit des Nationalsozialismus war Hosse Mitglied der SA und der Reichskammer der bildenden Künste. Er war u. a. 1942 in Dresden auf der „Kunstausstellung der SA“[6] und 1938 und 1940 mit zwei Gemälden auf der Großen Deutsche Kunstausstellung in München vertreten. Dabei erwarb Hitler 1938 für 3 000 RM Am Feind.[7] 1939 trat Hosse unter dem Flößernamen Cavallo der Künstlervereinigung Hetzfelder Flößerzunft bei.[8] Zeitweise wohnten Hosse und seine Frau in Würzburg, zuletzt in Hammelburg.

Literatur

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  • Hosse, Adolph. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Band 6: Zweiter Nachtrag mit Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1922, S. 144 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Hosse, Adolph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955 (archive.org – Leseprobe).
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Einzelnachweise

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  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule. (Auswahl, Stand: November 2016 kunstpalast.de (Memento des Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de PDF).
  2. Deutsches Geschlechterbuch. Band 183, 1980, S. 97.
  3. Deutsche Goldschmiede-Zeitung. Band 56, 1958, S. 147. (Nachruf)
  4. Bestandsliste (Memento des Originals vom 12. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/malkasten.org, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 21. September 2019.
  5. Joshua Hagen: Preservation, Tourism and Nationalism. The Jewel of the German Past. Ashgate, Burlington 2006, ISBN 0-7546-4324-7 (Google Books)
  6. Günter Gerstner: Künstler der SA stellen aus. In: Der SA-Führer, 1942, S. 28
  7. Am Feind — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 17. November 2023.
  8. Adolf Hosse, Webseite im Portal wuerzburgwiki.de, abgerufen am 21. September 2019.