Adolph Lesimple

deutscher Druckerei-Besitzer, Buch- und Zeitungsverleger sowie Verlagsbuchhändler
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Adolph Lesimple, Gottfried Adolph Joseph Lesimple[1] (* um 1828[2], in Köln[3]; † 21. April 1910[4] in Köln), war ein deutscher Druckerei-Besitzer, Buch- und Zeitungsverleger sowie Verlagsbuchhändler.

Das Dorf Rech am Fluss Ahr, mit alter Brücke. Das Bild von Carl Schlickum findet sich in einer Publikation von Adolf Lesimple: Lesimple's Reisebücher. Das Ahrthal nebst Ausflug zum Laacher See. Führer, Geschichte und Sage. Adolf Lesimple's Verlags-Buchhandlung, Leipzig 1888.

Leben und Wirken

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Köln (1828–1849)

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Adolph Lesimple wurde als circa 9- bzw. 10-Jähriger im Jahr 1837 bereits vaterlos. Ebenso wie seine Geschwister: August Lesimple (* 30.4.1827)[5], ein Mädchen (* 11.12.1839)[6] und Carl Lesimple (* 24.5.1832)[7].

Adolphs Vater, Peter Joseph Lesimple, königlicher Appellationsgerichts-Sekretär, der Familienvater für die bei seinem Tod aber nur noch drei lebenden Kinder (August, Adolph, Carl), verstarb am 19.5.1837 mit 41 Jahren.[8]

Familie Lesimple wohnte in der Comödienstraße 38, unweit des Theaters, welches seit 1829 in der Comödienstraße, sehr nah zur Druckerei als Neubau stand.[9] Diese Adresse war zugleich jahrzehntelang Stammadresse für die bekannte Langen'sche Buchdruckerei, die es schon seit etwa 1790 in Köln gab.

Eine geborene Langen war auch die Ehefrau und nun Neu-Witwe des verstorbenen Familienvaters P. J. Lesimple: Maria Clara Jacobina Langen, verheiratet zu Lesimple, besaß diese elterliche Langen'sche Buchdruckerei.[10]

Clara Lesimple geb. Langen, die Mutter von Adolph Lesimple, starb mit 45 Jahren, am 5.12.1841, circa 4½ Jahre nach ihrem Gatten.[11] In der "Kölnischen Zeitung" finden wir anlässlich ihres Todes die Bezeichnung Buchdruckereibesitzerin.[12]

Adolph Lesimple ist nun Vollwaise. Peter Schweinem, Kaufmann, wohnhaft Altenmarkt in Köln, wird der Vormund für drei unmündige Kinder, nämlich Adolph, August und Carl Lesimple.

 
Buchcover des Verlages "Ahns' Verlagshandlung, Alb. Ahn & Adolph Lesimple", 1864, für ein Buch von Károly Mária Kertbeny, "Erinnerungen an Charles Sealsfield".

Köln (1850–1866)

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Ende 1850 heiratete Adolph Lesimple Fanny Erlenbach aus Koblenz. "Fanny" ist Anna Maria Emma Louise Francisca Erlenbach.[13] Eine Tochter wurde 1852 geboren.

1853 übernahm Adolph Lesimple (als Buchdrucker und Gutsbesitzer), nun wohnhaft in Brühl bei Köln, zusammen mit Bruder Carl (ebenfalls Buchdrucker) und mit einem Arnold Bechtold (Buchdrucker) die Langen'sche Druckerei, die bis zu ihrem Tod die Mutter von den Lesimple-Brüdern als geborene Langen besessen hatte. Neuer Name: Langen'sche Buchdruckerei von Lesimple und Comp.[14] Zwei junge Lesimple-Brüder leiteten offiziell den elterlichen Druckereibetrieb, allerdings mit einem Dritten.

Adolph war zu diesem Zeitpunkt um die 25 Jahre alt, Bruder Carl 21 Jahre. Der erstgeborene Bruder, August Lesimple, hatte bereits 1852 eine schon existierende Buchhandlung: "Schmitz, J. G., Sorth. in Cöln", auch bekannt als J. G. Schmitz'sche Buchhandlung übernommen.[15]

1854 wurde Adolph Lesimple bereits "diesjähriger Präsident" der großen Carneval-Gesellschaft in Köln.[16] Im selben Jahr musste der Druckerei-Betreiber den Tod der Ehefrau Fanny ertragen, er war binnen kurzer Zeit bereits Witwer – mit nun zwei Töchtern.[17]

Im September 1855 kündigte Adolph Lesimple an, dass ab September die wöchentliche Zeitschrift Der Zwischen-Act, Blätter für Kunst, Literatur und Theater, erscheinen werde.[18] Die Langen'sche Buchdruckerei hatte oft Theaterzettel oder Theatertexte oder Opernlibretti et al. gedruckt. Es gab von daher eine Nähe zum Kulturbetrieb. "Der Deserteur, Oper in drei Akten, von Ernst Pasqué, Musik von Ferdinand Hiller, gedruckt von der Langen'sche Buchdruckerei (Adolf Lesimple)", 48 Seiten, ist dafür ein Beispiel.

Die erste angekündigte Zeitung von der Langen'schen Buchdruckerei (Ad. Lesimple) war der Kölner Local-Anzeiger, ein Gratisblatt, die Probenummer erschien am 28.3.1858, angekündigte Auflage war 10.000 Exemplare.[19] Der Deutsche Zeitungs-Katalog von 1862 kennt diesen Titel immer noch. Demnach aber als "Local-Anzeiger", ohne das Wort "Kölner", und jetzt als Wochenzeitung aus dem "Verl. A. Lesimple".[20]

Im Januar 1864 warb die Langen'sche Druckerei (Ad. Lesimple) für ein von der Druckerei selbst erstelltes Post-Handbuch, dabei galt eine Ausgabe für das In- und Ausland und eine weitere Ausgabe, nur Ausland, diese nur für die Rheinprovinz. Ebenfalls 1864 kündigte die Langen'sche Buchdruckerei per Anzeige die kostenlose Zeitung Kölner Tages-Telegraph an.[21] Es ging in der Zeitung demnach um die "täglichen Vergnügen", darunter alle Theaterzettel für Thalia-Theater, Victoriatheater, Stadttheater, aber auch Börsen- und Marktberichte. Zudem eine Rundschau über Handel und Verkehr.

 
Werbeanzeige von der Langen'schen Buchdruckerei (Ad. Lesimple) für den "Kölner Tages-Telegraph" in 1864.

Im Mai 1864 wurde bereits eine weitere, jetzt monatliche, Zeitung angekündigt, Illustrirter Courier für die Rheinlande und Westphalen, der auf Eisenbahnhöfen und in den Buchhandlungen zu haben sein sollte.[22] Hier arbeitete Adolph Lesimple mit Aurel Frühbuss zusammen, von "Bollig's Buchhandlung". Man fand laut Werbetext im "Courier" Eisenbahnfahrten, Dampfer- und Schiffstermine samt Tarifen, aber der Courier sollte auch Feuilleton sowie Reiseführer sein und Unterhaltungslektüre bieten. Zudem war extra ein Allgemeiner Geschäfts-Anzeiger beigegeben.

Ende 1864 verkündete Ad. Lesimple, dass er den "Allgemeinen Deutschen Telegraphen" (vorher Stuttgart) übernommen hatte und die Wochenzeitung als "Deutscher Telegraph" weitergeführt werden sollte.[23]

„Deutscher Telegraph, Correspondenz- und Anzeigeblatt für Capital, Talent und Arbeit, gegründet von Dr. L. GALL und redigirt von Dr. N. HOCKER. Nachdem das unter dem Titel "Allgemeiner Deutscher Telegraph" in Sonnewald's Buchhandlung erscheinende Journal durch Kauf in den Verlag der Unterzeichneten übergegangen ist, wird dasselbe von Stuttgart nach Köln übersiedeln. Herr Dr. Hocker, ein langjähriger Freund und Mitarbeiter des verstorbenen Dr. Gall, wird bestrebt sein, die Redaction im Geiste des Gründers fortzuführen.“

Text-Auszug vom Beginn der langen Werbeanzeige vom 28.12.1864

Im Jahr 1864 entstand auch die Ahn's Verlags-Handlung (Alb. Ahn & Adolf Lesimple), Sitz in Brüssel. Namensgeber Albert Ahn, Franz Conrad Albert Ahn,[24] war ein ursprünglich Aachener. Adolph Lesimple lebte als Betreiber der "Langen'schen Buchdruckerei" in Köln. Diese Kombination von Ahn und Lesimple hielt nur ein paar Jahre. Es wechselte der Verlagssitz (und auch Albert Ahn selber) nach Köln: "Ahn's Verlagshandl. (Albert Ahn & Adolf Lesimple ) in Cöln (& Deutz), Comödienstr. 38. Seit 20. März 1866. Gegründet 15.8.1864 Brüssel".[25] Erste Buchprojekte waren zwei Bücher zum Erwerb der holländischen Sprache, Verfasser: Albert Ahn.

Bonn, Mainz, Köln (1867–1910)

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Ab 1867 wurde Adolph Lesimple unternehmerisch außerhalb von Köln aktiv. In Königswinter besaß er eine Druckerei und sollte dort mit dem "Echo des Siebengebirges" beginnen, einer Zeitung. Es kam in den folgenden Jahren zu Übernahmen von Verlagsbuchhandlungen, bisweilen samt der Druckerei, wobei er immer auch Titelrechte von Publikationen erwarb.

In Bonn kaufte er nach dem Tod von Tobias Habicht die Habicht'sche (Verlags)Buchhandlung im Jahr 1871[26]. Es entstand aber auch eine Adolph-Lesimple's-Filiale in Weilburg, denn da hatte er der Witwe des Verlagsbuchhändlers Lanz das Buchhandlungserbe abgekauft.[27] Durch die Weilburger Erwerbung wurde er auch der Verleger des Amtsblattes für den Oberlahnkreis und der "Rhein- und Lahnzeitung", in 100 Ortschaften verteilt.

Bonn hingegen blieb über Jahre sein, Adolph Lesimples, Wohnsitz, (nur) im Sommer war er allerdings in Godesberg.[28] Im offiziellen Verzeichnis der Gemeinde-Wähler Bonn in der Bonner Zeitung (3.10.1887) tauchte er auch auf, mit Adresse in der Riesstraße 21[29].

Bereits 1873 kam es zum Verkauf des "Sortiments", d. i. ist die Bonner Habicht'sche Buchhandlung, durch Ad. Lesimple an Emil Tschiersky. Zugleich entschloss Lesimple sich zur Fortführung des Verlages, diesen bezeichnete er als "Habicht's Verlag Adolf Lesimple". Lesimple annoncierte, hier lag demnach der Grund für den Verkauf der Buchhandlung, dass er wegen Krankheit (wörtlich: "veran­lasst durch fortwährende Gesundheitsstörun­g") genau diese Bonner Buchhandlung aufgeben müsse, also: die Habicht'sche.[30] Ebenso wird er auch andere Verlagsbuchhandlungen wieder abgegeben.

Den in Köln ansässigen "Ahn'schen Verlag" betrieb er (Ad. Lesimple, ohne Albert Ahn) weiterhin, mittlerweile allein, während Albert Ahn senior, Franz Conrad Albert Ahn, die Langen'sche (und auch Lesimple'sche) Familien-Druckerei 1868 in Köln übernommen hatte und u. a. 1870–1892 aus diesem Druckhaus heraus die Kölner Nachrichten verlegte und verantwortete.

Der Kölner Verlag, den Adolph Lesimple einst mit Ahn gegründet hatte, firmierte ab November 1874, mit neuem Sitz in Leipzig als "Ahn's Verlag (Adolf Lesimple)".[31]

Es gab so eine auffällige Verschiebung über Kreuz bei den Männern Lesimple und Ahn. Der gelernte Drucker und dann Druckereibesitzer Adolph war nur noch Verleger, verkaufte aber das mehr als ein Jahrhunderte alte Familienunternehmen an Albert Ahn senior, während dieser ehemalige Buchverleger Ahn seinerseits das Kölner Lesimple'sche Traditionsdruckhaus übernahm und so zusätzlich zum Zeitungsverleger wurde, anfangs sogar auch als Chefredakteur. – Ad. Lesimple wiederum führte den Namen "Ahn" per Verlag jetzt weiter.[32] Das Namensdoppel Ahn (Verlag, betrieben von Lesimple) versus Ahn (Inhaber der Langen'schen Druckerei) führte zu Missverständnissen. Davon zeugen Hinweise wie "Nicht zu verwechseln mit dem Verlag von Albert Ahn in Köln" in dem Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel.[33]

 
Buch-Innen-Titel für "Erzählungen aus der rheinischen Geschichte", verlegt von "Adolf Lesimple's Verlagsbuchhandlung", Leipzig 1883.

1876 gab es bei Ad. Lesimple einen weiteren Ortswechsel nach Mainz: Er übernahm die G. Faber'sche Buchhandlung (Mainz), aber auch noch den Mainzer Verlag Evler. Eine Ableger-Buchhandlung in Boppard gehörte auch zu Lesimples Erwerbungen. Die G. Faber'sche Buchhandlung (Saargemünd) besaß Ad. Lesimple zudem noch und diese wurde in Lesimple's Buchhandlung (Saargemünd) umbenannt.[34]

Immer wieder tauchte "Leipzig" als zusätzlicher Verlagsort auf, wo er (wie alle Verlage, die in Deutschland und darüber hinaus sichtbar und aktiv sein wollten) einen Kommissionär hatte, der Name war über Jahre hinweg Kittler. "Leipzig" wurde als Verlagsort (zusätzlich zu Mainz) in den Innen-Titeln der Bücher gedruckt. 1890, als Beispiel, lautete die offizielle Leipziger Adresse: "Lesimple's, Adolf, Verlag. Königsstr. 9. Verlagsbuchhandlung. Adph. Lesimple in Mainz." Hausbesitzer und Kommerzienrath Franz Reinhard Wagner war Verleger, Buchhändler und, hier bedeutsam, ebenfalls ein Leipziger Kommissionär für auswärtige Verlage, allein im Haus Königstraße Nr. 9 befanden sich neben Lesimples Verlag noch die Verlagsbuchhandlung Simon, die Verlagsbuchhandlung Guttentag, die Verlagsbuchhandlung Mertens sowie die Verlagsbuchhandlung Lipsius und Tischer.[35]

1875 standen für den Namen "Adolf Lesimple" vier Unternehmungen, aber alles wurde nun vereint zu einem einzigen Firmennamen.[36] Aus 1) Faber'sche Buchh. in Mainz 2) F. H. Evler's Verlag in Mainz 3) Habicht's Verlag in Bonn 4) Ahn's Verlag in Leipzig wurde Adolf Lesimple's Verlag (Leipzig und Mainz).[37]

In Mainz besaß Adolph sogar zwei Buchhandlungen, eine am Gutenbergsplatz 1 (da war die Faber'sche Buchhandlung) und zudem eine weitere in der Rheinstrasse 73. Genau zu dieser Adresse tauchte auch Franziska Lesimple, seine Tochter, als Buchhändlerin auf.[38] Die andere Tochter, Elise, trat 1875/1876 in den Damen-Gesangsverein der Mainzer Liedertafel ein, aber 1876/1877 wieder aus.[39]

Lesimples Zeit als Verleger im Gerichtsbezirk Niederlahnstein (in der Nähe von Koblenz) war 1888 vorbei. Man las: "'St. Marien-Waisenhaus Buchdruckerei C Buchhandel' ist lt. Verfügung vom 26. d. Mts. heute gelöscht. Niederlahnstein, 28. April 1888. Königliches Amtsgericht."[40] Die Firma: "L. E. Lanz Nachfolger", Firmeninhaber Adolph Lesimple, das war die in Weilburg, wurde ebenfalls 1888 beendet.[41]

Um 1895 kehrte Adolph Lesimple nach Köln zurück, hatte dort wieder Wohnsitz, zuletzt in der Steinfeldergasse, nah zur Kirche St. Gereon, direkt neben dem Haus des Bruders August Lesimple. Adolf bezeichnete sich, zumindest laut den Adressbücher-Einträgen, als Verlagsbuchhändler, ab 1908 wurde er als Renter erfasst.

 
Todesanzeige vom 22.4.1910, Kölnische Zeitung, zu Adolf Lesimple, Druckereibesitzer, Verleger, am Ende aber "Verlagsbuchhändler", gestorben in Köln am 21.4.1910.

Adolph Lesimple starb 1910 mit 82 Jahren, laut Sterbeurkunde.[42] Als Urgroßvater, so die Todesanzeige. Die Anzeige der Familie sprach allerdings von "im 82. Lebensjahr", dann wäre er faktisch nur 81 Jahre alt gewesen. Seine "Marien Stiftung Adolf Lesimple" wurde bereits 1903 aufgelöst.[43]

Zeitungen von Adolph Lesimple

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Adolph Lesimple gründete mindestens zwei Zeitungen, die über eine nachweislich längere Dauer (das auch, nachdem er den Besitz aufgab) Bestand hatten, aber begann auch etliche andere solcher Projekte (Kölner Local-Anzeiger, Zwischenact, Illustrirter Courier, Deutscher Telegraph).

1) Die eine Zeitung ist der "Kölner Tages-Telegraph", die Lesimple z. B. im Jahr 1864 bewirbt. Durch Nennung in unterschiedlichen Quellen weiß man, dass dieser Zeitungstitel 1866, 1867, 1868, 1869 (zuletzt am 19.11.1869, in "Echo der Gegenwart" genannt) fortlaufend bestanden hat.[44] Später, 1870, wird die Zeitung verlegt von Albert Ahn. Man findet den Namen Tages-Telegraph immer noch, aber nun verändert als "Kölner Nachrichten (Untertitel: Tages-Telegraph)". Die archiv-erfassten, geretteten Kölner Nachrichten mit dem expliziten Untertitel Tages-Telegraph, diese Nachrichten existieren allerdings erst ab 1.4.1870, sie kommen weiterhin aus der bekannten (früher im Lesimple-Besitz) Langen'schen Buchdruckerei. Verantwortlich ist der Druckereibesitzer und Verleger und zudem Chefredakteur dieser Kölner Zeitung Albert Ahn senior, Franz Conrad Albert Ahn.[45] Bereits 1871 aber ist der Untertitel "Tages-Telegraph" verschwunden, nun sind es nur noch die "Kölner Nachrichten". Am 12.6.1875 heißt es urplötzlich in einer extra hinzugefügten Zeile im Zeitungskopf: "XVI. Jahrgang" – 16. Jahrgang, da wird eine Tradition beschworen. Diese Zeitung müsste demnach 1859 bereits mit dem Erscheinen begonnen haben.

Ungewöhnlich bleibt: Albert Ahn senior übernahm die Langen'sche Druckerei von Lesimple, damit auch diese Zeitung.[46] Adolph Lesimple seinerseits behielt aber (nun allein) den Kölner "Ahn'schen Verlag", stieg damit aus dem elterlichen Kölner Traditions-Druckhaus aus und wandte sich einer Druckerei in Königswinter und auch der Bonner Habicht'schen Buchhandlung zu.

2) Die zweite von Adolph Lesimple gegründete und längerfristig existierende Zeitung, 1867, ergab sich aus dem Kauf oder aus einer Eigengründung in Königswinter, es war eine Druckerei.[47] Adolph Lesimple, gelernter Buchdrucker, wird bereits 1867 zum Gründer vom Echo des Siebengebirges in Königswinter. Dass es Lesimple selber war, der "Echo"-Gründer, das wissen wir aus seinem eigenen Hinweis in der Rückschau aus dem Jahr 1902:

„Wir möchten bei dieser Gelegenheit noch berichtigen, daß das 'Echo' nicht von der Firma Albert Ahn, Verlagshandlung, gegründet wurde, sondern von Adolf Lesimple, welcher gleichzeitig damit eine Buchdruckerei verband; von den damaligen Schriften und Verzierungen erscheinen jetzt noch etliche ab und zu im 'Echo'; eine Seltenheit in der Buchdruckerei. A. L.“

23.8.1902 im "Echo des Siebengebirges"[48]

Vom "Echo des Siebengebirges" kennt man die letzte erhaltene Ausgabe für den 31.5.1940, die Zeitung stellte explizit ihr Erscheinen ein, laut Verlagsnotiz hat man wegen der Kriegswirtschaft an den "Verlag des Westdeutschen Beobachters" verkauft. Es ist demnach genau dieser von Adolf Lesimple begonnene Zeitungstitel über sieben Jahrzehnte lang erschienen.

Verlags-Werke, unterschiedliche Verlagsnamen (Auswahl)

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  • Maurerische Lieder, herausgegeben von Knipfer, Heinrich und Lesimple, Adolf, Cöln, 1860, Lesimple, 59 Seiten. (Adolph Lesimple war Mitglied einer Freimaurerloge in Cöln, mit dem Namen "Vereinigte Loge" Minerva zur vaterländischen Vereinigung und Rhenana zur Humanität", laut Handbuch des Biegon von Czudnochowski, Neuwied, Heuser, 1862 zumindest. Da taucht Lesimple als Subscribent auf.)
  • Bad Tönnisstein und Heilbrunnen bei Brohl a. Rhein. Cöln, o. J., Druck von Ad. Lesimple in Cöln, ca. 1862, 16 Seiten.
  • Handels-Adressbuch für Cöln, Deutz und Umgegend: Verzeichnis der Firmen, Handelsgesellschaften und Procuren etc Cöln, 1862, Ad. Lesimple, 159 Seiten und XII Seiten.
  • Post-Handbuch für die Rheinprovinz: enthält Porto-Taxe für das Ausland, allgemeine Bestimmungen für Fahrpostgegenstände nach dem In- und Auslande, sowie Uebersicht der überseeischen Verbindungen; Depeschen-Gebühren und Tabellen zur Berechnung des fremden Porto's, herausgegeben von Ad. Lesimple, Cöln, 1864, Langen'sche Buchdruckerei, 104 Seiten.
  • Kertbeny, Károly Mária, Erinnerungen an Charles Sealsfield, Brüssel & Leipzig, Ahns' Verlagshandlung, Alb. Ahn & Adolph Lesimple, 1864. – Langen'sche Buchdruckerei (Ad. Lesimple) Cöln.
  • Die Allocution Pius IX. und der Freimaurer-Orden, offenes Sendschreiben an alle, besonders die katholischen Freimaurer, Brüssel Leipzig, 1865, Ahn's Verlagshandlung (Alb. Ahn & Ad. Lesimple), 16 Seiten.
  • Hocker, Dr. Nikolaus, Geschichte des Deutschen Krieges im Jahre 1866 und des Krieges in Italien, Köln, Hefte als Einzellieferungen, 1866 u. 1867, das XII. Heft ist letztes Heft, Ahn's Verlag (A. Ahn & Ad. Lesimple).
  • Hocker, Dr. Nikolaus, Volksthümliche Geschichte Preußens von 1840–66, Cöln, 1867, Ahn's Verlagshandlung (Alb. Ahn & Ad. Lesimple), 392 Seiten.
  • Habichts Reisebücher 1871. Das Siebengebirge und Umgegend., elegant ausgestattet und illustriert, Bonn, 1871, Habicht's Buchhandlung (Adolf Lesimple), 80 Seiten.
  • Vogel, Ruprecht Arnold, Auch der Gustav-Adolf-Verein ein Mitarbeiter an Deutschlands nationaler Einheit und Größe. Predigt beim Jahresfest des Zweig-Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung im Dekanate Kronberg am 1. Jahrestage der Schlacht bei Wörth und Spicheren, 6. Aug. 1871, in der Simultankirche zu Nied gehalten. Weilburg, 1871, Verlag Adolf Lesimple, 16 Seiten.
  • Kehrein, Joseph, Volkssprache und Volkssitte in Nassau. Ein Beitrag zu deren Kenntniß, Bonn, Verlag von Habicht's Buchhandlung (Ad. Lesimple), 1872. Im Dezember 1871 schreibt Lesimple dazu, und wir erkennen darin auch Elemente seines verlegerischen Vorgehens hinsichtlich seiner Übernahmen von existenten Verlagsbuchhandlungen: "Das Kehrein'sche Buch über 'Volkssitte und Volkssprache in Nassau' ist bereits vor mehreren Jahren von dem früheren Verleger in einzelnen Lieferungen herausgegeben worden. Die Versendung beschränkte sich indessen nur auf den Regierungsbezirk Wiesbaden [...] Nachdem das Geschäft nach dem Tode des früheren Verlegers auf mich übergegangen ist, erkannte ich es als meine Pflicht, von den mir zugefallenen Verlags-Artikeln ein so wichtiges Werk, wie das vorliegende, dem Publikum nicht länger vorzuenthalten." Er zeichnet dieses Dezember-1871-Vorwort als "Adolf Lesimple, in Firma: Habicht'sche Buchhandlung". (Vorherige Ausgabe war "Weilburg: Druck u. Verlag von L. E. Lanz", so z. B. 1860 ff. bei diesem Buch, also den Einzellieferungen mit fortschreitenden Jahreszahlen im Titelblatt.) Lesimple druckte und verlegte das Buch 1891 sogar erneut, dann als Lesimple, Leipzig. Es hat immerhin knapp 550 zu druckende Seiten, vielleicht hat es sich gut verkauft. Diese 1891-er-Version findet sich als Digitalisat.
  • Wiederholungen aus der deutschen Literaturgeschichte in Katechetischer Form für die Oberklassen höherer Unterrichtsanstalten von einem Schulmanne, ohne Autorenangabe, VIII und 192 Seiten, Bonn und Leipzig (Lesimple), 1875.
  • Beneke, Friedrich Eduard, Dr. F. E. Beneke's Neue Seelenlehre, für alle Freunde der Naturwahrheit in anschaulicher Weise dargestellt, von G. Raue. Mehrfach umgearb., verb. und verm. von Johann Gottlieb Dressler, 5. Aufl., Leipzig und Mainz (Lesimple), 1876, VIII und 263 Seiten.
  • Kuhl, Joseph, drei Publikationen erschienen bei Lesimple, eine von 1876 Die Anfänge des Menschengeschlechts und sein einheitlicher Ursprung. I. Theil: Arier, Aramäer und Kuschiten, Leipzig und Mainz (Lesimple), 1876. Dann der II. Theil: Die Farbigen, Mainz und Leipzig (Lesimple), 1876. Danach Darwin und die Sprachwissenschaft. Mainz und Leipzig (Lesimple), 1877.
  • Trall (R. T.), Eine neue Bevölkerungs-Theorie hergeleitet aus dem allgemeinen Gesetz thierischer Fruchtbarkeit Verlag von Ad. Lesimple in Leipzig und Mainz, Mainz 1877.
  • Wurzer, Hauptm. a. D., Katechismus für den deutschen Militärpflichtigen, oder was hat jeder Deutsche beim Eintritt in das militärpflichtige Alter zu beobachten? Nach amtlichen Quellen bearbeitet, 48 Seiten, Mainz, Lesimple.
  • Stigell, Prof. Dr. Jos., Englische Stilübungen für höh. Bildungsanstalten., 2. verb. Aufl., Leipzig, 1879, Lesimple, VI und 151 Seiten.
  • Lesimple's Erzählungen aus der rheinischen Geschichte, 184 Seiten, Leipzig, 1883, Adolf Lesimple's Verlag. Jenny Bach (Echtname: Jenny Fischer) taucht überraschenderweise in zwei Namensvarianten in diesem Buch auf: 1) Jenny Bach, "Die Klippe der Lahn", Innenteil. 2) Jenny (Fischer-)Bach, "Der letzte Meisterschuß", Innenteil. 3) "Lore-Ley". 4) Jenny Fischer-Bach (ohne Klammer) auf dem Innen-Titel-Blatt. Diese Doppel-Namen-Variante kombiniert demnach Echtnamen und Pseudonym der Autorin. – Der Band enthält insgesamt fünf Geschichten/Novellen, darunter auch von C. Krauß (so geschrieben auf dem Innen-Titel des Buches) bzw. Konrad Kraus (so geschrieben zum Textbeginn seiner Geschichte "Die Brüder" im Innenteil, laut Hessischer Biografie auch bekannt als Conrad Thaddäus Kraus) oder F. Foltz (das ist Friedrich Foltz), der neben "Ritter Schätzel von Lorch" auch Illustrationen beisteuerte.
  • Lesimple’s Erinnerungen an den Rhein in Sagen und Geschichte, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1883, 136 Seiten. – Und 2. vermehrte Auflage, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig 1887. Mit Illustrationen von G. Hohe, Schlickum und F. Foltz. 2. verm. Auflage. Leipzig, 1887. VI und 188 Seiten. Darin auch Illustrationen von Hohe, Schlickum u. Foltz. – Und noch eine Ausgabe der St.-Marien-Stiftung von 1890, die Lesimple auch einmal kurzzeitig aufgekauft hatte, gab es wohl auch noch. – F. Foltz ist vermutlich Friedrich (von?) Foltz (1811–1870 oder 1879), geboren in Bingen. Zeichner und Stahlstecher. Schlickum ist Carl Schlickum (1808–1869). Illustrator, Zeichner, Maler. Hohe ist vermutlich Christian Hohe (1798–1868). Zeichner, Maler und Lithograf.
  • Lesimple’s Legends of the Rhine with Historical Notes. Translated from the German by Miss B. Wight. Leipzig, 1883.
  • Adressbuch nebst Geschichte und Fremdenführer für die Bürgermeistereien Godesberg, Villip und das Siebengebirge incl. des Luftkurortes Honnef, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1886, Godesberg, Expedition der "Gosedesberger Zeitung", offenbar also ein Gemeinschaftsprojekt zweier Beteiligter. 28 und III Seiten, darunter viele Werbeseiten.
  • Lesimple, Le Rhin. Guide, histoires et légendes., Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1887. VI und 76 Seiten.
  • Lesimple, Le Rhin. Son histoire and ses légendes., traduit de l'allemande par E. Stache, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, 1887. VIII und 146 Seiten.
  • Lesimple's Reisebücher. Das Ahrthal nebst Ausflug zum Laacher See. Führer, Geschichte und Sage. Adolf Lesimple's Verlags-Buchhandlung, Leipzig, 1888. 44 Seiten. Sieben schwarz-weiße Abbildungen sind auch dabei. Und zwar Bilder von Carl Schlickum. Winkler & Lehmann machten die Druckvorlage. Oder H. Emden erschuf den (Stahl-)Stich. Oder eine Zeichnung von C. Hohe, der offenbar selber die Druckvorlage machte. Oder ein Bild gänzlich ohne Urheber-Angabe. Oder noch ein Bild von Carl Schlickum, gestochen von H. Emden.
  • Lesimple, Rhein-Sagen in Poesie und Prosa nebst geschichtlichen Notizen., August Lesimple's Verlag, Leipzig, Lesimple, 1890, 136 Seiten. Mit Stahlstichen von Foltz. – F. Foltz ist vermutlich: Friedrich (von?) Foltz (1811–1870 oder 1879), geboren in Bingen. Zeichner und Stahlstecher.

Einzelnachweise

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  1. So laut Hochzeitsankündigung, per Civilstand-Meldung der Stadt, Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen (3.12.1850), später meist als Adolf Lesimple. Oft kurz als "Ad. Lesimple".
  2. Wir können bislang nur berechnen: 82 Jahre alt beim Tod, also muss er zwischen 22.4.1827 und 21.4.1828 geboren sein. Am 30.4.1827 kam aber der ältere Bruder August zur Welt. Also sind mindestens 9, wenn nicht 10 oder 11 Monate zu addieren. Vermutlich gilt Februar, März, April 1828 für Adolphs Geburt. – Das Zivilstandsregister für Köln liegt erst ab 1.1.1833 vor.
  3. Den Geburtsort finden wir ausdrücklich in der Sterbeurkunde, das Geburtsdatum aber nicht.
  4. Siehe Anzeige der Familie in "Kölnische Zeitung" (22.4.1910) sowie Notiz in "Echo des Siebengebirges" (23.4.1910), das Echo wurde einst als Zeitung von Adolph begründet, sowie Sterbeurkunde Nr. 389: Standesamt Köln III 13 S/1910r, Bd. 1 – Sterberegister (LAV).
  5. August Lesimple war später in Köln selbstständiger Buchhändler und zudem anerkannter Musikschriftsteller, u. a. schrieb er über Richard Wagner. Auch ein paar Lieder komponierte er. Mit 82 Jahren starb August am 7.5.1909 in Köln, siehe Todesanzeige im Kölner Lokal-Anzeiger vom 8. Mai 1909.
  6. Sie hat den Nachnamen Lesimple, Vorname unbekannt, und stirbt noch vor dem Vater Peter Joseph Lesimple ganz jung.
  7. Carl Wilhelm Gottfried Lesimple war erst Buchdrucker, später in Köln als Chemiker tätig. Carl betrieb ein chemisches Laboratorium in Köln, arbeitete dabei auch im Auftrag der Provinzial-Steuer-Behörde. Seine Promotion hatte er 1867 an der Universität Rostock bekommen. Am 29.7.1902 starb er mit 70 Jahren in Köln, siehe Sterbeurkunde Nr. 854, Sterbefälle Köln, Band 2, sowie die Todesanzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 30.7.1902. Sein Sohn hieß auch Carl Lesimple, wanderte 1903 nach Nordamerika aus und kam als Vizekonsul für die USA später zurück nach Deutschland.
  8. Ein Johann Peter Lesimple war der Vater dieses Toten, Großvater der drei Kinder, aber selber bereits verstorben. Maria Theresia Sevenich war die Mutter des Toten, lebte aber 1837 noch, laut Kölner Adreßbuch, als Rentnerin. – Siehe die Todesanzeige zum Appellations-Gerichts-Sekretär und Adolph-Lesimple-Vater in der Kölnischen Zeitung vom 21.5.1837. Nur noch drei Söhne tauchen da als Trauernde auf, keine Tochter mehr. Als "Secretair" verantwortete P. J. Lesimple mit seinem Namen auch in öffentlichen Zeitungsanzeigen etliche Beschlüsse, Ankündigungen und Verlautbarungen des Gerichts.
  9. Die Grundsteinlegung für das Kölner „Comödienhaus“ in der Comödienstraße 42–44 war am 8. November 1827, die Eröffnung fand am 19. Januar 1829 statt. Am 22. Juli 1859 wurde das Theater durch Feuer bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach der Wiedereröffnung am 1. September 1862 zerstörte es ein weiteres Feuer am 16. Februar 1869. Siehe ausführlich bei Wikipedia: Geschichte des Kölner Theaters. Diese Information ist deshalb bedeutsam, weil etliche Programmzettel und Theatertexte oder Libretti et al. wohl allein schon wegen der räumlichen Nähe bei der Langen'schen Buchdruckerei in Auftrag gegeben wurden. Demnach hatte sie auch den Ruf der "Theaterdruckerei".
  10. Catharina Carolina Antonetta Langen, Claras Mutter, hatte diese Druckerei, und das auch als Witwe, 15 Jahre lange geführt, bis zu ihrem Tod 15.3.1825. Siehe den Text der Todesanzeige für Carlas Mutter in Kölnische Zeitung (17.3.1825).
  11. Siehe die Sterbeurkunde, Sterberegister (LAV) Köln für 1841, Band 5, Signatur: 48 S/1841r, Bd. 5, Urkunde Nr. 2293
  12. Siehe bei den amtlichen Kurz-Meldungen zum "Civilstand", hier in der Ausgabe 10.12.1841.
  13. Siehe Hochzeitsanzeige in der Kölnischen Zeitung, 18.12.1850, und Hochzeitsankündigung, kurze Civilstand-Meldung der Stadt, Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen, 3.12.1850.
  14. Siehe den Gesellschaftervertrag vom 8.9.1853, laut Meldung im Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen (18.9.1853).
  15. Siehe Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel Nr. 15, Jg. 1853, Seite 73, IV. Abtheilung.
  16. Siehe Zeitschrift "Didaskalia", 1. März 1854, No. 52, letzte Heftseite.
  17. Siehe Todesanzeige in Kölnische Zeitung vom 17.12.1854. Franziska Lesimple und Elise Lesimple sind die Namen der Töchter, diese stehen aber nicht in der Todesanzeige.
  18. Er war als Person allein der Verleger, nicht die Langen'sche Buchdruckerei. Siehe die textausführliche und kühn ausholende (z. B. "Berichte über die Haupt-Theater des In- und Auslandes") Ankündigungs-Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 26. August 1855.
  19. Siehe die Ankündigungs-Anzeige für den Local-Anzeiger in der Kölnischen Zeitung vom 22.3.1858. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Kölner Local-Anzeiger aus dem Haus J. P. Bachem ab 1887.
  20. Siehe dort auf Seite 86. Hübner's Deutscher Zeitungs-Katalog. 1862. Verzeichnis von 2700 in Deutschland und den angrenzenden Ländern in deutscher Sprache erscheinenden periodischen Schriften mit Einschluß der politischen Zeitungen, der Tage-, Wochen- und Intelligenzblätter. Herausgegeben von Heinrich Hüberner. Leipzig, Verlag von Heinrich Hübner.
  21. Die Werbe-Anzeige erschien am 29.3.1864 in der "Kölnischen Zeitung".
  22. Siehe Werbeanzeige, "Kölnische Zeitung", 2.5.1864.
  23. Hinweis: Der "Kölner Tages-Telegraph" und die neu angekündigte Wochenzeitung "Deutscher Telegraph" sind zwei unterschiedliche Lesimple-Projekte. – Siehe die Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 28.12.1864. N. Hocker ist Nikolaus Hocker. L. Gall ist Ludwig Gall, der am 31.1.1863 verstorben war.
  24. Er ist Albert Ahn senior.
  25. So las man im "Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel ...", hier als Beispiel das aus dem Jahr 1872. Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige, Nr. 34, 1872, Seite 3. – Siehe das erste Rundschreiben vom 15.8.1864 als Scan vom Original, mit den Unterschriften beider Männer.
  26. Ein von Habicht noch verlegtes Buch, als Beispiel: Gottfried Kinkel, Die Ahr. Landschaft, Geschichte und Volksleben. Zugleich ein Führer für Ahrreisende. (Buchdeckeltitel "Das Ahrthal"). Verlag T. Habicht, Bonn, 1858, XXII und 394 Seiten.
  27. Die Filiale bestand aber nur von 09.09.1871 bis 14.10.1872.
  28. Siehe: Adressbuch nebst Geschichte und Fremdenführer für die Bürgermeistereien Godesberg, Villip und das Siebengebirge incl. des Luftkurortes Honnef, 1886, Adolf Lesimple's Verlag, Leipzig, also von ihm selbst verlegt. Demnach wohnt er explizit (nur) im Sommer im Haus Ecke Schultheissgasse/Hauptstraße, Bad Godesberg, siehe Seite 9.
  29. Heute ist da das Mensa-Gebäude der Bonner Universität, die Riesstraße läuft auf die Nassestraße zu. Ad. Lesimple ist folglich zumindest 1887 noch in Bonn gemeldet
  30. Siehe die Anzeige vom 15.5.1873, in: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1873, Nr. 129, 7. Juni, auf der für den Jahrgang fortlaufenden Seite 2046.
  31. "Ahn's Verlh. (Albert Ahn & Adolf Lesimple) in Cöln siedelt 15. Nov. 1874 nach Leipzig über und firmirt fortan Ahn's Verlag (Adolf Lesimple) in L.", so steht es im "Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel, den Antiquar-, Colportage-, Kunst- Landkarten- und Musikalien-Handel sowie verwandte Geschäftszweige". 1875, Seite 105. – "[48274.] Hiermit die ergebene Mittheilung, daß der Ahn'sche Verlag in meinen Besitz über­gegangen ist.*) Herr L. A. Kittler in Leipzig wird auch fernerhin die Commission gütigst über­nehmen. – Auslieferung erfolgt nur in Leipzig. Ganz ergebenst Bonn, im December 1874. Adolf Lesimple. *) Bestätigt hiermit Albert Ahn." Siehe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 11.12.1874, Seite 4690.
  32. Zudem ist bedeutsam: Die Tochter von Albert Ahn sen., Therese Ahn, aus Neuß, heiratete 1864 den jüngeren Bruder von Adolph, und zwar den Chemiker Carl Lesimple. Siehe z. B. die ganz kleine Anzeige des Paares, Kölnische Zeitung (10.4.1864), sowie die öffentliche Notarsverkündung zum Ehevertrag in der Kölnischen Zeitung (28.4.1864).
  33. Hier z. B. in der Ausgabe von 1877, Seite 5, also drei Jahre nach der alleinigen Verlagsübernahme durch Adolph Lesimple. Zudem hatte Albert Ahn extra eine (Verlags-)Buchhandlung auf seinen Namen gegründet, im November 1886, siehe Handelsregisterbekanntmachung z. B. in der Kölnischen Zeitung vom 23.11.1866. Albert Ahn sen. wird u. a. mit gedruckten Eisenbahnfahrplänen erfolgreich. Allein sein "Ahn's Eisenbahn-Kursbuch", als Beispiel, hatte 1882 bereits eine Auflage von ca. 100.000 Exemplaren. Diese Zahl gilt laut dem Allgemeinen Adreßbuch für den deutschen Buchhandel 1882, Seite 3.
  34. Quelle zu Habicht und der Habicht'schen Buchhandlung, das war der wesentliche Adolph-Lesimple-Schwenk weg von Köln nach Bonn, weg von der Langen'schen Buchdruckerei: Siehe z. B. Bonner Zeitung 63 (5.6.1871: Im Juni 1871 der Eintrag für Habicht als Lesimple ins Handels-((Firmen-))Register unter Nr. 734. Für die Übernahme Lanz/Weilburg siehe z. B. Eintrag beim Königlichen Kreisgericht Dillenburg, 16.11.1871. Firma: L. E. Lanz Nachfolger. Sitz: Weilburg. Inhaber: Adolf Lesimple aus Bonn, zu Weilburg. Dillenburg, den 16. November 1871. – Siehe für die vielen Aktivitäten von Adolf Lesimple und hinsichtlich der zahlreichen Änderungen bei Adolf Lesimple einige Geschäftsschreiben bei: "Archivalien der Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig", zu erschließen u. a. über die Deutsche Nationalbibliothek. Zudem etliche Anzeigen und Einträge im "Börsenblatt des Deutschen Buchhandels". Oder man nehme ein "Allgemeines Adreßbuch für den deutschen Buchhandel ...", welches Jahr um Jahr neu erschien. Belege für Lesimples unternehmerische Übernahmen und dann auch Abgaben von Verlagsbuchhandlungen liegen zahlreich vor.
  35. Leipziger Adreßbuch, unter Benutzung amtl. Quellen, Jg. 69, 1890, Leipzig, Scherl, Seite 262, hier Zweite Abtheilung, Firmenverzeichnis. Im Namensverzeichnis steht fast der identische Eintrag.
  36. Das ergibt sich 1875 aus dem "Verzeichniß der Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Nebst Angabe ihrer Wohnorte und Firmen.", Stand Ende Juni 1875, eingetragen für vier Unternehmen.
  37. Siehe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 02.08.1875, Seite 2719. – Im Dezember 1875 fand sich zu dem Sachverhalt extra eine Anzeige von Lesimple im Börsenblatt: "Tob. Habicht's Verlag in Bonn, F. H. Evler's Verlag in Mainz, Jos. Stenz, Verlag in Mainz, L. E. Lanz, Verlag in Weilburg, [49072.) sind erloschen und firmire statt dessen Adolf Lesimple's Verlag (Leipzig und Mainz)." Genauer: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ..., 28.12.1875, Seite 4783.
  38. Siehe Adreß- und Geschäftshandbuch der Provinzialhauptstadt Mainz mit Gartenfeld und Zahlbach, Ausgabe 1876, nach amtlichen Notizen und Original-Aufzeichnungen bearbeitet, Mainz, Verlag Diemer.
  39. Siehe Jahresbericht der Mainzer Liedertafel 1875/76, Seite 9, sowie 1876/77, ebenfalls Seite 9.
  40. Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 3. Mai 1888.
  41. Siehe Deutscher Reichsanzeiger, 11. Juni 1888.
  42. Siehe Sterbeurkunde Nr. 389: Standesamt Köln III 13 S/1910r, Bd. 1 – Sterberegister (LAV).
  43. Siehe "Deutscher Reichsanzeiger" vom 19.5.1903, Bonn, Königliches Amtsgericht, 9. Mai 1903.
  44. Siehe zudem noch 1869 einen kritischen Leserbrief vom Autor Otto Spielberg, es geht um nicht oder viel zu spät bezahlte Autorenhonorare bestimmter Presseorgane, u. a. durch Lesimples Zeitung, im "Börsenblatt für den deutschen Buchhandel ...", Jg. 1869, Seite 4304. In E. Kluge's Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim am Rhein sowie der Umgebung Köln's, 1865, wird der Zeitungstitel "Kölner Tages-Telegraph" bereits bei dem Namenseintrag zu Adolph Lesimple aufgeführt.
  45. Die ULB Bonn verzeichnet in ihrem Archiv (erhaltene) Ausgaben von 1870 bis 1892.
  46. Siehe den Eintrag ins Handelsregister, abgedruckt z. B. in Kölnische Zeitung, 6.10.1868.
  47. Siehe Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbtreibenden, Gutsbesitzer etc. Zugleich Handelsgeographie, Produkten- u. Fabrikanten-Bezugs-Angabe. 7, Nürnberg, Leuchs, es taucht der Name Lesimple für "Buchdrucker" in Königswinter auf. Siehe die Seite 174 zu Rheinpreußen.
  48. Siehe den Artikel Nachklänge zu 'Königswinter sonst und jetzt. 23.8.1902 im "Echo des Siebengebirges". A. L. muss für Adolf Lesimple stehen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt weiterhin Tillewein, "seit 1879 im Verlage des Buchdruckereibesitzers Tillewein", die Zeitung betreibt. Bereits am 4.10.1873 hatte ein Herr Hedecke von Ad. Lesimple das "Echo" übernommen (siehe in der Ausgabe vom 4.10.1873 den Hinweis: mit dem heutigen Tage "die visorische Leitung der Buchdruckerei, sowie der Redaktion und Expedition 'Echo des Siebengebirges'"). Die im A.-L.-Zitat genannte "Verlagshandlung Albert Ahn", Kern-Idee dabei: Verlag, gehörte Lesimple allerdings bis zu seinem Tod 1910 auch noch. Das A.-L.-Zitat findet sich in: "Echo des Siebengebirges", Ausgabe vom 23.8.1902. – Siehe auch: 1867. 8. Juli. Adolf Lesimple in Köln erhält die Genehmigung für die Herausgabe einer Zeitung in Königswinter „Echo des Siebengebirges“ (nach Benedikt Schneider, in: Heimatblätter des Siegkreises, 31. Jg., Heft 84, S. 65, Sept. 1963).