Aigen (Gemeinde Ludweis-Aigen)

Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich

BW

Aigen (Dorf)
Ortschaft Aigen
Katastralgemeinde Aigen
Aigen (Gemeinde Ludweis-Aigen) (Österreich)
Aigen (Gemeinde Ludweis-Aigen) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Ludweis-Aigen
Koordinaten 48° 48′ 44″ N, 15° 29′ 34″ OKoordinaten: 48° 48′ 44″ N, 15° 29′ 34″ Of1
Höhe 445 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 73 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 2,71 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06382
Katastralgemeinde-Nummer 21001
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
73

Aigen (früher auch Eigen, Aichen oder Maigen genannt) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 73 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Geografie

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Das am Seebsbach gelegene Dorf wird von der Landesstraße L52 durchquert. Im Ort mündet auch der Sighartser Bach in den Seebsbach. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 47 Adressen.[2]

Geschichte

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Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 29 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügt. Die Herrschaft Raabs besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den die Herrschaften Raabs und Drösidl.[3] Der Ort konstituierte sich nach dem Umbruch 1848 zusammen mit Diemschlag, Liebenberg, Pfaffenschlag und Sauggern als selbständige Gemeinde.

Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Aigen ein Fleischer, zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Glaser, ein Landesproduktehändler, ein Müller, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, zwei Stickereien, ein Tischler und zahlreiche Landwirte ansässig.[4] Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung konstituierten sich die damaligen Gemeinden Ludweis und Aigen per 1. Jänner 1972 zur Marktgemeinde Ludweis-Aigen.[5]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Aigen insgesamt 62 Bauflächen mit 21.541 m² und 52 Gärten auf 23.628 m², 1989/1990 gab es 63 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 96 angewachsen und 2009/2010 bestanden 81 Gebäude auf 185 Bauflächen.[6]

Öffentliche Einrichtungen

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In Aigen befindet sich eine Volksschule.[7]

Bodennutzung

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Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 201 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 57 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 202 Hektar Landwirtschaft betrieben und 57 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 193 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 57 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Aigen beträgt 31,5 (Stand 2010).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Aigen bei Raabs

Literatur

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  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 8 (Ausgabe 1769; Aigen in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 54 (AigenInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 342.
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Commons: Aigen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 10 (Aigen in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 184
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 18. November 2024.
  6. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  7. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.